Empfehlungen für Mikroskop

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Moderator: Homer J. Simpson

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Homer J. Simpson
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Re: Empfehlungen für Mikroskop

Beitrag von Homer J. Simpson » So 26.08.12 19:02

Heute habe ich mir nun auch ein Mikroskop gekauft. Bin mal gespannt, was ich mich dann im Laufe der Zeit so traue...
Eine kurze Frage: Wie fixiert Ihr die Münzen unter dem Mikroskop? Oder haltet Ihr die in einer Hand und grabt & stichelt mit der anderen?

Homer
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mike h
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Re: Empfehlungen für Mikroskop

Beitrag von mike h » So 26.08.12 19:24

Bei mir liegt die Münze auf dem Glas"tisch"... und ich fixiere sie mit der linken Hand....

Mach dich schon mal auf kribbelnde Fingerspitzen gefasst :wink:

Martin
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Re: Empfehlungen für Mikroskop

Beitrag von chinamul » So 26.08.12 19:32

Es scheint mir ergonomisch geraten, beim Reinigen tunlichst beide Hände zu gebrauchen. Erst das Zusammenspiel beider Hände auf engem Raum (Halten und Bearbeiten) macht ein wirklich konzentriertes Arbeiten möglich. Du kannst ja probehalber mal eine wertlose Münze irgendwie fixieren und sie dann nur mit der Arbeitshand behandeln, während Du die andere Hand weiter entfernt geparkt hast.
Es ist ja sicher auch kein Zufall, daß ein Frisör immer die freie Hand an den Kopf des Kunden legt, wenn er mit der anderen die Mähmaschine betätigt. Dadurch erfühlt er nämlich Druck und Gegendruck zwischen den Händen und kann beides richtig dosieren. Dasselbe gilt cum grano salis auch für das Bearbeiten von Münzen!

Gruß

chinamul
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Re: Empfehlungen für Mikroskop

Beitrag von beachcomber » So 26.08.12 21:54

chinamul's text ist nichts hinzzufügen! :)
grüsse
frank

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Mithras
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Re: Empfehlungen für Mikroskop

Beitrag von Mithras » Mi 26.09.12 12:53

Von mir heute mal kurz eine Rückmeldung zu einem Digital-USB-Mikroskop:

Ich dachte mir eigentlich, das Teil könnte zum Reinigen recht praktisch sein, da man das live-Bild auf dem Monitor sieht - so versprach es der Hersteller - fand ich vielversprechend, da es mir bequemer erschien, als stundenlang über dem Okular zu hängen. Aber nix da - die Münze muss auf den Kopf gestellt werden (also um 180 Grad gedreht), damit sie richtig dargestellt wird (das stand leider nirgendwo - auch nicht im Kleingedruckten ;-) ), werde das Teil wohl umbauen und die Linse mal drehen - keine Ahnung, warum sich der Hersteller nicht gleich so entschieden hat?! Und 3D ist das Bild natürlich auch nicht (das wiederum war mir vorher klar - lach) - also muss nun doch ein Stereo-Mikroskop her.
Aber zum schnellen Zeigen ist das USB-Mikro halbwegs brauchbar, auch wenn es gnadenlos jede noch so kleine Macke der Münze (viel zu stark überzeichnet) zeigt und die Aussage: "in der Hand besser" hier auf jeden Fall zu bestätigen ist.

Mein Fazit: als Reinigungshilfe nutzlos, im besten Fall zur Kontrolle geeignet; zur schnellen Präsentation bedingt geeignet (Münze auflegen, Bild speichern, fertig)

Anbei ein Beispielbild des USB-Mikros (das untere)... und als Vergleich eine Aufnahme mit der Kamera.

LG
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Re: Empfehlungen für Mikroskop

Beitrag von quisquam » Mi 26.09.12 17:22

Ich habe mein USB-Mikroskop bislang kaum benutzt und habe es momentan auch nicht greifbar, aber ich meine in meiner Software gibt es eine Einstellung, die die Bilddarstellung spiegelt, so dass man die Münze nicht nach links oben bewegen muss um nach rechts unten zu wandern.

Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.

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Re: Empfehlungen für Mikroskop

Beitrag von mike h » Mi 26.09.12 17:44

Hallo Mitras,

du sagst:

>>>>>Mein Fazit: .... zur schnellen Präsentation bedingt geeignet (Münze auflegen, Bild speichern, fertig)

Welche Einschränkungen würdest du benennen? Ich suche noch nach einer geeigneten Methode zur schnellen Präsentation.

Mein Flachbett macht unscharfe Bilder, mit der Digi-Cam ist es zuviel Aufwand

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Re: Empfehlungen für Mikroskop

Beitrag von richard55-47 » Mi 26.09.12 20:52

Mein billiges und "vergessenes" USB-Mikro hat als kleinsten Vergrößerungsfaktor den Wert 20 und liefert keinerlei brauchbare Bilder, sondern nur pixelige Undeutlichkeiten, wenn ich Münzen einlege.
Mein Scanner hat schon vor Jahren den Geist aufgegeben.
Ich fotografiere meine Römer mit einer 10 Jahre alten Digitalkamera und erziele meinen Ansprüchen genügende Bilder. Das bißchen Aufwand macht mir nichts aus.
do ut des.

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Re: Empfehlungen für Mikroskop

Beitrag von Mithras » Do 27.09.12 00:15

mike h hat geschrieben:Hallo Mitras,

du sagst:

>>>>>Mein Fazit: .... zur schnellen Präsentation bedingt geeignet (Münze auflegen, Bild speichern, fertig)

Welche Einschränkungen würdest du benennen? ...Martin

Hallo Martin,
als Einschränkungen sehe ich:
a) Unschärfen bei Münzen mit größeren Profilhöhenunterschieden
b) für größere Münzen (z.B. Sesterzen) ist mein Modell für eine komplette Darstellung nicht geeignet, da das abzulichtende Objekt in dem Fall größer als der Bereich ist, den das Mikroskop erfassen kann
c) erscheint mir das Münzbild im Vergleich zu einer richtigen Kameraaufnahme zu flach! Durch seitliche bessere Ausleuchtung ließe sich das vielleicht auch noch verbessern, das Mikroskop selbst belichtet nur von oben über einen integrierten LED-Leuchtring.
d) helle Silbermünzen sehen furchtbar unter dem Teil aus, dunkel getönte und Bronzemünzen sind im Bildergebnis akzeptabel.

In meinen Augen eher eine Spielerei und zum schnellen Zeigen einer Münze und vor allem vergrößerter Münzdetails sicher ganz ok, aber für eine hochwertige Präsentation der kompletten Münze eher Murks - und unsere Lieblingsstücke sollen doch optimal wiedergegeben werden! :-)

LG
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Re: Empfehlungen für Mikroskop

Beitrag von klunch » Do 27.09.12 00:25

Mit meinem Flachbettscanner werden nur die unmittelbar auf dem Vorlagenglas aufliegenden Details deutlich, alles andere wird mit zunehmender Entfernung vom Glas sehr unscharf.

Mit Digicam ist zwar deutlich aufwendiger - aber man fotografiert jede Münze ja nur einmal (sofern man die Bilder mit System abspeichert). Dennoch suche auch ich nach einer praktischen Möglichkeit, schnell und komfortabel gute Aufnahmen zu bekommen. Das Digicamgefuddel ist mir noch zu nervig.

Ein Scanner mit mehr Tiefenschärfe wäre toll! Nennt sich dann wahrscheinlich Mikroskop :mrgreen:

Zum Kauf eines solchen habe ich mich aber noch nicht durchgerungen...bis dahin heißt es weiter mit der Digicam kämpfen.

grüße
klunch
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Re: Empfehlungen für Mikroskop

Beitrag von chinamul » Do 27.09.12 10:58

Die Güte eines Bildes steht und fällt mit der Qualität des Scanners. Wenn man einen Scanner benutzt, der eigentlich nur für das Scannen von Texten und anderen plan aufliegenden Vorlagen gedacht ist, so sind damit befriedigende Scans von Münzen leider nicht möglich. Man braucht ein lichtstärkeres Gerät mit einer größeren Schärfentiefe, wie etwa den HP Scanjet 3770 (kostet weit unter € 100), den ich seit Jahren für alle Münzbilder in diesem Forum benutze. In Verbindung mit einem guten Bildbearbeitungsprogramm (bei mir Corel Draw) sind damit in aller Regel sehr brauchbare Abbildungen möglich.

Ein geeigneter Scanner wird bezüglich seines Schärfebereiches auch mit jeder Fibel fertig. Die nachfolgend abgebildeten vollplastischen Statuetten im Größenbereich von 70 bis 88 mm, also durchaus vergleichbar mit den Dimensionen einer kapitalen Fibel, habe ich vor längerer Zeit bereits an anderer Stelle im Forum gezeigt: http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... er#p346233
Die Abbildungen wurden sämtlich mit meinem HP Scanjet 3770 angefertigt und mit Corel Draw nachbearbeitet.

Gruß

chinamul
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Re: Empfehlungen für Mikroskop

Beitrag von diwidat » Do 27.09.12 15:28

Manchmal frage ich mich, warum wir so viele Ingenieure und Techniker haben, die für jeden Anwendungsbedarf die adequaten Werkzeuge generieren.
Meinen Freunden kann ich immer nur sagen, nicht die Beißzange zu nehmen um einen Nagel einzuschlagen - auch taugt der Schraubenzieher nicht um als Meißel benutzt zu werden -
genau so wenig ist ein Papierscanner geeignet dreidimensionale Gegenstände abzubilden. (siehe chinamuls Beispiel)
Ein Scanner mit mehr Tiefenschärfe wäre toll! Nennt sich dann wahrscheinlich Mikroskop :mrgreen:
Das kann kein Standpunkt sein, wenn man mit dem Ergebnis seine Bemühungen unzufrieden ist - man muß das Problem dann mal anders herum angehen. - einen Aureus weniger und dafür ein ordentliches Werkzeug, das wäre die Lösung. Bei meinem Cannon MultifunktionsDrucker MP980 bin ich mit den Ergebnissen voll zufrieden und habe meine Bilder innerhalb einer Minute auf dem Rechner.

[ externes Bild ]
Gruppenbild der mittelalterlichen Euro Münzen auf der Scanner-Glasplatte aufgenommen - ich bin zufrieden :D

Gruß diwidat
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Re: Empfehlungen für Mikroskop

Beitrag von klunch » Sa 29.09.12 01:31

Als ich mir damals vor ca. 8 Jahren den Scanner gekauft habe, war eine Verwendung zum Scannen von Objekten i.w.S. nicht im Ansatz vorgesehen. Die Anforderungen haben sich geändert, daher wäre heute ein anderes Gerät in der engeren Auswahl. Daß es dieses im erwähnten Preisbereich von unter 100€ gibt, das hätte ich nicht vermutet (dafür möchte ich gern mal einen Aureus bekommen :D ). Sehr nützlicher Tipp von chinamul!

Grüße
klunch
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Re: Empfehlungen für Mikroskop

Beitrag von Mithras » So 18.11.12 19:40

Homer J. Simpson hat geschrieben:Wenn man auf Iii-Bäh nach einem Stereomikroskop sucht, ist es sehr lästig, daß die meisten Verkäufer zwischen einem Stereo- und einem Binokularmikroskop nicht unterscheiden können. Oder nicht wollen.

Homer
Grummel, ja... schwierig! Folgendes Mikroskop wird mit beiden Bezeichnungen angepriesen "Stereomikroskop" und "binokular" (NOVEX binokulares Zoom-Stereomikroskop RZB-SF). Ist es denn nun ein "echtes" Stereomikroskop mit 3D-Darstellung?
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... yId=124712

Aus den online zu findenden Datenblättern werde ich auch nicht schlauer. :-(

LG
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Re: Empfehlungen für Mikroskop

Beitrag von Peter43 » So 18.11.12 22:42

Sie schreiben doch "Stereomikroskop". Dann sollte es auch eines sein. Binokular sind doch nur die beiden Tubi oben. Und jedes Stereomikroskop ist auch binokular.

Jochen
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