der Pedigree oder mal hier mal da

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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Numis-Student
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Re: der Pedigree oder mal hier mal da

Beitrag von Numis-Student » Do 23.08.12 21:50

Ich hatte bisher einmal einen nennenswerten Betrag schriftlich geboten: ein Clodius Albinus, Ausruf 150, mein schriftliches Gebot etwa 200 Euro. Eines Tages bekam ich Post: die Münze und die Rechnung über etwa 120 Euro (plus Gebühren). Da kein Gegenbieter da war, gab es die Münze zu 80 % des Schätzpreises.

Es war übrigens Peus.

Alle anderen schriftlichen Gebote scheiterten bisher...
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Marc
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Re: der Pedigree oder mal hier mal da

Beitrag von Marc » Do 23.08.12 22:10

einlieferer hat geschrieben: 1) Gebt NIE ein schriftliches Gebot ab, welches weit oberhalb des Schätzpreises liegt. Euch wird das Stück stets zuverlässig zu Eurem Maximalgebot ausgehändigt werden. Freudestrahlend wird man Euch zu Eurem Wahnsinnsglück, dass es keine höheren Gebote gab, gratulieren! :mrgreen:
Das stimmt so nicht, es gibt aber Händler die das machen. Für mich ist das ein Auswahlkriterium wo ich kaufe. Ich habe schon häufiger zehnfach überboten und die Münze zum Ausruf bekommen. Andererseits hatte eine Auktion wo zwei etwa gleicherhaltene stempelgleiche häufige Republikdenare (wohl aus einem Fund) für je 80,- Schätzpreis. angeboten wurden, auf eines bot ich eine hohe Summe zum testen (war kurz nach Wiedervereinigung und wollte wissen ob das eine neue Einkaufsquelle ist, wobei Anreise für mich zu weit wäre). Ich bin nicht mehr sicher ob 285,- oder 335,-, jedenfalls erhielt ich mein Stück für 5,- unter dem Maximalgebot das andere idenbtische Stück ging als unverkauft zurück. Ich hatte ein mal 200,- verschenkt, gut aber ich wusste wo ich nie wieder kaufe, das ist mehr Wert. Denn bei meinen Händlern weis ich das selbst wenn ich x-fach überbiete nicht über den Tisch gezogen werde, das ist mehr Wert. Übrigens gab, als ich später mal auf einer anderen Auktion einen Mitarbeiter der besagten Auktion traf, dieser zu das dort es so ist (und das obwohl die Auktionatorin damals Vorsitzende des Verbandes der Münzhändler war). Aber so sind nicht alle, ganz im Gegenteil. Sucht einen Vertrauenswürdigen Händler (der euch auch auf Drittauktionen vertreten kann) testet ihn hin und wieder, und ihr erhaltet wertvolle Hintergrundinfos, die ihr Solo nie bekommen hättet.

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Re: der Pedigree oder mal hier mal da

Beitrag von einlieferer » Do 23.08.12 22:45

Ja, man wird ja nicht überall und immer übers Ohr gehauen. :wink: Wohl ist das Bietsystem einer herkömmlichen
Auktion im Gegensatz zu dem von Ebay total intransparent und lädt ja förmlich zum Betrug ein. Eins kann ich Euch
sagen: Mutig bin ich bei schriftlichen Geboten auf keinen Fall! Hingegen riskiere ich bei Ebay - wenn ich denn da
mal was hübsches finde - durchaus auch mal ein sehr hohes Gebot.

Einmal habe ich einen Händler, den ich eigentlich für äußerst integer hielt, beauftragt, für mich zu bieten. Ich
bekam die Münze etwas unter dem Höchstgebot, welches bei dem zweieinhalbfachen des Schätzpreises lag. Es kam
dann eine Story, dass ein gewisser Herr gegen mich geboten haben soll, der aber - so stellte ich später fest - gar nicht
auf der Auktion da war. :x

Und auch aufgrund meiner Beobachtungen in den Auktionssälen kann ich Euch nur raten: Seid vorsichtig! Wenn es um
große Geldsummen geht - und ich rede jetzt nicht von 200EUR - , dann werden die meisten Leute sehr, sehr, sehr
komisch. :| Ich wünschte mir auch, dass die Welt anders wäre, jedoch Vertrauen ist hier einfach total fehl am Platze.
Genauso wenig wie ich einem Banker vertraue, vertraue ich auch keinem Händler. Man muss in so einem Falle die Sache
selbst in die Hand nehmen, und hier bietet Coretech eine zufriedenstellende Lösung.

-------------------------------------------------------------------------------------------------------

Um noch Mal auf diese "Tkalec -> Hess Divo -> Roma Numismatics -> Künker Stücke" zurückzukommen,
Was in aller Welt geht denn da ab? War Künker selber der Käufer? Für mich gibt das alles gar keinen Sinn.

Eventuell gibt es einen Insider, der da ein bisschen Bescheid weiß.

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Julianus v. Pannonien
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Re: der Pedigree oder mal hier mal da

Beitrag von Julianus v. Pannonien » Fr 24.08.12 09:14

einlieferer hat geschrieben:
Einmal habe ich einen Händler, den ich eigentlich für äußerst integer hielt, beauftragt, für mich zu bieten. Ich
bekam die Münze etwas unter dem Höchstgebot, welches bei dem zweieinhalbfachen des Schätzpreises lag. Es kam
dann eine Story, dass ein gewisser Herr gegen mich geboten haben soll, der aber - so stellte ich später fest - gar nicht
auf der Auktion da war. :x
.
Wenn du gewisses Vertrauen in einen Händler in Frage stellst, solltest du mit gleichen gedanken spielen wenn du eine auswärtige Information erhälst.

Die Frage stellt sich nämlich auch, ob deine erhaltenen Informationen über das nicht anwesend sein des Herrn korrekt sind? erzählen kann man vieles...( wie du ja selbst mit deinen Vertrauens-zweifeln sagst. )

Bei so grossem Mistaruen, sollte man sich immer selber ein Bild der Situation machen und sich nicht auf Aussagen anderer verlassen.
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Re: der Pedigree oder mal hier mal da

Beitrag von klausklage » Fr 24.08.12 10:04

Numis-Student hat geschrieben:Ich hatte bisher einmal einen nennenswerten Betrag schriftlich geboten: ein Clodius Albinus, Ausruf 150, mein schriftliches Gebot etwa 200 Euro. Eines Tages bekam ich Post: die Münze und die Rechnung über etwa 120 Euro (plus Gebühren). Da kein Gegenbieter da war, gab es die Münze zu 80 % des Schätzpreises.
Bei dieser Frage bin ich immer unsicher: Wenn nur ein schriftliches Gebot vorliegt, welcher Preis wird dann ausgerufen: Der Mindestpreis, der Schätzpreis oder das volle Gebot? Ich habe eher das Gefühl, viele Auktionatoren fangen mit dem Gebot in voller Höhe an. :roll:

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Re: der Pedigree oder mal hier mal da

Beitrag von areich » Fr 24.08.12 10:11

Der Mindestpreis.

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Re: der Pedigree oder mal hier mal da

Beitrag von einlieferer » Fr 24.08.12 10:46

klausklage hat geschrieben:Bei dieser Frage bin ich immer unsicher: Wenn nur ein schriftliches Gebot vorliegt, welcher Preis wird dann ausgerufen: Der Mindestpreis, der Schätzpreis oder das volle Gebot? Ich habe eher das Gefühl, viele Auktionatoren fangen mit dem Gebot in voller Höhe an. :roll:

Olaf
Hallo Olaf,

es kann wirklich alles passieren. Wenn allerdings das volle Gebot ausgerufen wird, dann hast Du im Gegensatz zu Ebay, keinerlei Kontrolle, ob alles mit "rechten Dingen" zugegangen ist. Von daher ist Deine Unsicherheit ganz natürlich und vor allem völlig berechtigt.

Wie oben schon erwähnt, die Welt is nicht gut (und auch nicht wirklich schlecht :) ). Von daher ist ein Bietsystem wie etwa bei Ebay, welches eine gewissen Kontrolle bietet, von Hause aus das bessere. Dadurch wird die Welt zwar nicht besser, jedoch werden da von vornherein die Möglichkeiten zum Betrug minimiert (, wengleich auch nicht völlig ausgeschlossen).

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Re: der Pedigree oder mal hier mal da

Beitrag von Julianus v. Pannonien » Fr 24.08.12 11:37

einlieferer hat geschrieben:
Wie oben schon erwähnt, die Welt is nicht gut (und auch nicht wirklich schlecht :) ). Von daher ist ein Bietsystem wie etwa bei Ebay, welches eine gewissen Kontrolle bietet, von Hause aus das bessere. Dadurch wird die Welt zwar nicht besser, jedoch werden da von vornherein die Möglichkeiten zum Betrug minimiert (, wengleich auch nicht völlig ausgeschlossen).
Wie von dir schon erwähnt ist der Einsatz von Coretch nun auch bei vielen und immer mehr Auktionen möglich was auch von mir aus gesehen die bisher bestmögliche transparenz bietet.

Somit wenn du erlaubst, zusammenfassend ist dein Vorschlag / deine Empfehlung:

-Bei Auktionen wenn immer möglich persönlich per Coretech bieten, oder persönlich bei einer Auktion teilnehmen.--
-Wenn möglich ( Hand -) schriftliche Gebote meiden.
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Re: der Pedigree oder mal hier mal da

Beitrag von beachcomber » Fr 24.08.12 12:42

ehrlich gesagt, finde ich diese ganze diskussion ziemlich bescheuert!
wer hohe gebote abgibt und dann den zuschlag bekommt, sollte sich freuen, und nicht darüber grübeln ob er die münze vielleicht auch billiger hätte bekommen können! schliesslich sollte es ja um die münze gehen, und nicht um deren preis.
im übrigen habe ich sehr viel öfter eine münze unter meinem höchstgebot bekommen als zu demselben.(allerdings noch viel häufiger überhaupt nicht, weil meine gebote meist unter dem zuschlag lagen :) )
grüsse
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Re: der Pedigree oder mal hier mal da

Beitrag von ga77 » Fr 24.08.12 13:13

beachcomber hat geschrieben:ehrlich gesagt, finde ich diese ganze diskussion ziemlich bescheuert!
wer hohe gebote abgibt und dann den zuschlag bekommt, sollte sich freuen, und nicht darüber grübeln ob er die münze vielleicht auch billiger hätte bekommen können! schliesslich sollte es ja um die münze gehen, und nicht um deren preis.
im übrigen habe ich sehr viel öfter eine münze unter meinem höchstgebot bekommen als zu demselben.(allerdings noch viel häufiger überhaupt nicht, weil meine gebote meist unter dem zuschlag lagen :) )
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Wenns hier einen "Gefällt-mir-Button" gäbe, hätte ich jetzt geklickt ;)

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Re: der Pedigree oder mal hier mal da

Beitrag von Argonaut » Fr 24.08.12 13:45

und wer es ganz genau wissen möchte muss halt mal ein schriftliches Gebot abgeben und trotzdem im Saal anwesend sein
dann wird er es herausfinden wie die Sachlage ist.

Gruss Argonaut :D
Mit besten Grüssen der Argonaut

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Re: der Pedigree oder mal hier mal da

Beitrag von Julianus v. Pannonien » Fr 24.08.12 13:54

beachcomber hat geschrieben:ehrlich gesagt, finde ich diese ganze diskussion ziemlich bescheuert!
wer hohe gebote abgibt und dann den zuschlag bekommt, sollte sich freuen, und nicht darüber grübeln ob er die münze vielleicht auch billiger hätte bekommen können! schliesslich sollte es ja um die münze gehen, und nicht um deren preis.
im übrigen habe ich sehr viel öfter eine münze unter meinem höchstgebot bekommen als zu demselben.(allerdings noch viel häufiger überhaupt nicht, weil meine gebote meist unter dem zuschlag lagen :) )
grüsse
frank
Zustimmung, dass habe ich ja auch bereits indirekt gesagt.
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Re: der Pedigree oder mal hier mal da

Beitrag von einlieferer » Fr 24.08.12 16:44

beachcomber hat geschrieben:ehrlich gesagt, finde ich diese ganze diskussion ziemlich bescheuert!
wer hohe gebote abgibt und dann den zuschlag bekommt, sollte sich freuen, und nicht darüber grübeln ob er die münze vielleicht auch billiger hätte bekommen können! schliesslich sollte es ja um die münze gehen, und nicht um deren preis.
im übrigen habe ich sehr viel öfter eine münze unter meinem höchstgebot bekommen als zu demselben.(allerdings noch viel häufiger überhaupt nicht, weil meine gebote meist unter dem zuschlag lagen :) )
grüsse
frank
Hallo Frank,

So ein bisschen geht es uns allen - glaube ich - auch um den Preis. Dennoch möchte ich Dir prinzipiell zustimmen, wenn ich zwischen Deinen Zeilen lese, dass wir alle auf hohem Niveau jammern - auf allerhöchstem übrigens diejenigen, die über das Bietsystem von Ebay lamentieren. :wink:

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Re: der Pedigree oder mal hier mal da

Beitrag von areich » Fr 24.08.12 17:53

Der einzige, der hier immer Ebay erwähnst bist Du, mit dem Hinweis alle anderen würden darauf schimpfen. Tut aber keiner.

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Re: der Pedigree oder mal hier mal da

Beitrag von curtislclay » Fr 24.08.12 18:27

beachcomber hat geschrieben:ehrlich gesagt, finde ich diese ganze diskussion ziemlich bescheuert!
wer hohe gebote abgibt und dann den zuschlag bekommt, sollte sich freuen, und nicht darüber grübeln ob er die münze vielleicht auch billiger hätte bekommen können! schliesslich sollte es ja um die münze gehen, und nicht um deren preis.
Für eine Seltenheit, die ich dringend brauche, bin ich gerne bereit, auch einen sehr hohen Preis zu zahlen, aber nur, wenn die Konkurrenz echt ist. Ich lasse mich natürlich nicht gerne von einem Betrüger ausgenommen werden!

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