originale Stempel erhalten?

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

Sphinx
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originale Stempel erhalten?

Beitrag von Sphinx » Di 02.10.12 11:22

Ja gleich der zweite Beitrag. ABer ich konnte dazu nix im Forum finden (vielleicht hab ich auch nicht die richtigen Wörter benutzt?)

Also meine Frage ist, ob es noch irgendwo antike noch erhaltene Prägestempel gibt? Museum oder in Privatsammlungen? Und aus welchen Legierungen die waren? Mir geht es da eher um die Prägegeschichte selbst, als um das Produkt Münze :D - und weiß einer oder das unterschiedliche Metalle waren bei Gold, Silber und Bronze/Messing- Münzen? Und wenn wir schonmal dabei sind - ist vielelicht sogar das Werkzeug eines Stempelschneiders erhalten? :)

Hoffe das das nicht allzusehr ins Detail geht!

Danke schonmal für die Antworten,

Sphinx ;)

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justus
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Re: originale Stempel erhalten?

Beitrag von justus » Di 02.10.12 12:10

Schau mal hier nach. Die abgebildeten Stempel sind im "Rheinischen Landesmuseum zu Trier" ausgestellt. Material: Eisen.

Dokumentation "Römische Münzberufe" - Teil 2 -----> http://www.muenz-board.com/wbb/board6-a ... fe-teil-2/

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Re: originale Stempel erhalten?

Beitrag von Sphinx » Di 02.10.12 12:49

Wow - das ist ja faszinierend - aber ja! Ich hab auch nirgends etwas zur Herstellung der Rohlinge gelesen - ist das so "normal"? oder nur bei "billigen" Metallen wie Bronze und Messing üblich? Oder wurden die sogar gestanzt?

Danke schonmal! :)

Sphinx

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Re: originale Stempel erhalten?

Beitrag von Julianus v. Pannonien » Di 02.10.12 13:21

Hallo Justus,

Interessante und tolle aufstellung!
ich wollte nur anmerken, dass beim gezeigten T. Carisius Denaren der von dir genannte bekränzte Münzstempel meisst als bekränzte Kappe des Vulcan gedeutet wird.

Grüsse
Simon
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Re: originale Stempel erhalten?

Beitrag von beachcomber » Di 02.10.12 14:21

ganz sicher die attribute des vulcan! wär's ein münzstempel, sollte das dicke ende ja wohl nach oben zeigen! :wink:
grüsse
frank

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Re: originale Stempel erhalten?

Beitrag von justus » Di 02.10.12 22:58

Danke für die Information. Habe eine entsprechende Anmerkung hinzugefügt.

justus
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Re: originale Stempel erhalten?

Beitrag von Iulia » Mi 03.10.12 11:31

beachcomber hat geschrieben:ganz sicher die attribute des vulcan! wär's ein münzstempel, sollte das dicke ende ja wohl nach oben zeigen! :wink:
Soo sicher scheint die Identifizierung des Objektes aber nicht zu sein:
http://www.britishmuseum.org/explore/hi ... page=17512
Und wenn man darüber nachdenkt, ist es doch in Bezug auf die Iuno Moneta der Vorderseite viel wahrscheinlicher, dass auf der Rückseite die komplette Ausrüstung zum Münzprägen abgebildet ist. Was hätte da eine Mütze zu suchen, die seltsamerweise auch noch genau den Durchmesser des darunter befindlichen Ambosses aufweist? :wink:
Grüße von Iulia

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Re: originale Stempel erhalten?

Beitrag von Iulia » Mi 03.10.12 11:42

Seltsamerweise funktioniert der obere Link nicht. Hier der zweite Versuch:
http://www.britishmuseum.org/explore/hi ... oneta.aspx

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Re: originale Stempel erhalten?

Beitrag von beachcomber » Mi 03.10.12 13:44

die römischen stempelschneider waren eigentlich immer sehr genau in ihren darstellungen! sorry, das ding sieht nun mal nicht aus wie ein oberstempel, wie eine kappe des vulkan schon! :)
grüsse
frank

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Re: originale Stempel erhalten?

Beitrag von Julianus v. Pannonien » Mi 03.10.12 13:50

Dann wäre da auch noch die Frag, warum ein Münzstempel bekränzt sein sollte.
Und wie Frank es schon gesagt hatte, waren die Römersehr pingelig was die genauigkeit ihrer darstellungen anging und wer sich handwerklich ein bischen auskennt, der möchte nicht unbeding mit einem Hammer
auf einen Radiale Fläche schlagen " die armen Finger jedes mal beim abrutschen :lol: )
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Re: originale Stempel erhalten?

Beitrag von Homer J. Simpson » Mi 03.10.12 14:50

Wenn man auch mit DEM Hammer auf DEN "Oberstempel" haut, dürfte der Effekt gering sein.

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Re: originale Stempel erhalten?

Beitrag von Zwerg » Mi 03.10.12 14:55

Die Deutung der Darstellung als Prägewerkzeuge hält sich seit langem nur, weil man diese Münze so einfach besser verkaufen kann.
Und bekannterweise schreibt immer jeder von jedem ab.
Daß die Kappe kein Oberstempel sein kann ist ein ganz alter "Hut" - so einige Jahrzehnte meines Wissens.

Grüße
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Re: originale Stempel erhalten?

Beitrag von Iulia » Mi 03.10.12 15:18

Diese lorbeerumkränzte Kappe hat mich jetzt überzeugt (das Verkaufsargument beim britischen Museum weniger):
http://www.acsearch.info/record.html?id=591644
Grüße von Iulia

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Re: originale Stempel erhalten?

Beitrag von beachcomber » Mi 03.10.12 15:24

aber auch bei deinem link versuchen sie noch die schmiedezange zu 'nem münzobjekt umzudeuten! :mrgreen:
grüsse
frank

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Re: originale Stempel erhalten?

Beitrag von Numis-Student » Mi 03.10.12 16:15

Wobei das ja eine bewährte Form der üblichen Schmiedezange ist. Ich habe selbst beim Schmieden schon mit solchen Zangen gearbeitet.

MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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