Römische Münzen Sammeln

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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kc
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Re: Römische Münzen Sammeln

Beitrag von kc » Sa 08.12.12 23:03

areich hat geschrieben:
richard55-47 hat geschrieben:Du hast gut reden. Die breite Palette, die du preferierst, verlangt auch breites und vor allen Dingen intensives Wissen. Für einen Hobbyisten eine hohe Hürde.
Finde ich nicht. Ich finde nur, man sollte die Augen offenhalten und mal über den Tellerrand gucken, sonst ist es, mal sehr provokant ausgedrückt, wie Euros sammeln. Die römische Geschichte spielte sich ja nicht nur in der Hauptstadt ab.
Im Prinzip hast du ja recht, aber mir geht es so, dass ich mich nicht so für die provinzialrömische Geschichte interessiere, daher sammle ich das auch nicht.
Selbst wenn es was für mich wäre, dann könnte ich mir das nicht leisten, es sei denn, ich mache Abstriche in der Qualität. Zugegeben interessiert mich die
Geschichte eher weniger, dafür umso mehr die Münzen. Aus diesem Grund kaufe ich mir so gut wie keine Literatur, weil das einfach zu doll auf den Geldbeutel
schlägt.

Grüße
kc

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Re: Römische Münzen Sammeln

Beitrag von areich » Sa 08.12.12 23:35

Dann ist es genau wie Eurosammeln.

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kc
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Re: Römische Münzen Sammeln

Beitrag von kc » Sa 08.12.12 23:46

Von mir aus kann es wie Euro-Sammeln sein...die Vielfalt an römischen Münzen ist doch da. Ich sammle praktisch querbeet
und das wird auf jeden Fall die nächsten Jahre nicht langweilig. Da finde ich das "Ein-Kaiser-Sammeln" schlimmer. Wenn man
erstmal die häufigen Typen hat, muss man lange warten, bis man auf eine seltenere Ausgabe trifft und noch dazu eine Menge
Geld investieren.

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Re: Römische Münzen Sammeln

Beitrag von Peter43 » Sa 08.12.12 23:54

kc hat geschrieben:Aus diesem Grund kaufe ich mir so gut wie keine Literatur...
8O
Omnes vulnerant, ultima necat.

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kc
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Re: Römische Münzen Sammeln

Beitrag von kc » So 09.12.12 00:13

Peter43 hat geschrieben:
kc hat geschrieben:Aus diesem Grund kaufe ich mir so gut wie keine Literatur...
8O
Jawohl! :D

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quisquam
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Re: Römische Münzen Sammeln

Beitrag von quisquam » So 09.12.12 00:15

Ich finde wenn etwas wie das Sammeln von Euromünzen ist, dann ist es das Zusammentragen einer Kaiserreihe, da man sich Münzen kauft um Lücken in der Sammlung zu füllen und nicht unbedingt weil einem die einzelne Münze etwas bedeutet. Damit will ich aber nichts gegen eine solche Sammlung sagen. Schließlich beschäftigt man sich mit jeder Münze eines neuen Kaisers auch mit dessen Geschichte. Das sollte man zumindest. Ich kann mir jedenfalls das Sammeln historischer Artefakte ohne Interesse an Geschichte gar nicht vorstellen. Sonst kann man tatsächlich genausogut auch rezentes Material sammeln.

Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.

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Re: Römische Münzen Sammeln

Beitrag von klausklage » So 09.12.12 02:09

Das Schöne am Sammeln ist ja, dass es keine festen Regeln gibt. Letztlich ist jede antike Münze ein reines Luxusgut ohne jeglichen praktischen Wert :D
Ich habe mich schon dafür entschieden, meine Sammlung thematisch zu beschränken. Das hat allerdings keine rational zwingenden Gründe, sondern ich finde es einfach ansprechender, wenn eine Sammlung einen geschlosseneren Eindruck macht. Ich verstehe aber auch alle, die sich nicht einschränken wollen.
Das 2. Jahrhundert ist das, was mich am meisten interessiert, da Rom hier auf dem Höhepunkt seiner Macht war. Damit suche ich hauptsächlich nach Nerva bis Commodus, mit einem Schwerpunkt bei Trajan. Das Gebiet ist so weit gesteckt, dass ich nicht glaube, dass mir irgendwann die erschwinglichen Münzen ausgehen. Provinz sammle ich dabei nur ausnahmsweise, wenn ich mal ein Schnäppchen finde. Zugegeben gibt es da auch viele traumhaft schöne Stücke, aber ich kann kein Griechisch, habe daher schlechteren Zugang zu diesen Gebieten, und versuche, mein Budget für stadtrömische Prägungen zu reservieren.
Im Ernstfall kann natürlich immer mal Regel Nr. 1 in Kraft gesetzt werden: Wenn mir eine Münze gefällt, dann sammle ich sie auch!

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Re: Römische Münzen Sammeln

Beitrag von gallienvs » So 09.12.12 09:23

kc hat geschrieben:
Peter43 hat geschrieben:
kc hat geschrieben:Aus diesem Grund kaufe ich mir so gut wie keine Literatur...
8O
Jawohl! :D
Natürlich geht der Kauf von Literatur auf den Geldbeutel, erst recht bei oft auch notwendigen antiquarischen Werken.
Da ich schon seit meiner Jugend als bibliophiler Zeitgenosse unterwegs bin, hat das Sammeln römischer Münzen diese Leidenschaft nur noch bestärkt.
Für mich geht das Eine ohne das Andere kaum.
Das Stöbern und Recherchieren in der Literatur z.B. Monographien,Kataloge, Periodika usw.. gehört für mich persönlich zum Münzsammeln.(..macht übrigens auch sehr viel Spaß)
Sich mit römischen Münzen zu beschäftigen heisst für mich sich mit Geschichte zu befassen.
Meine Empfehlung an Anfänger-Auch wenn es schmerzt...Literatur muß sein!!!!!!!! :D
ps.: ist keine Kritik an anderer Sichtweise :wink:
gg

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Re: Römische Münzen Sammeln

Beitrag von mike h » So 09.12.12 10:00

Hallo Gallienus,

vollkommen korrekt, wer sich mit antken Münzen beschäftigt, muss sich zwangsläufig auch mit der Geschichte beschäftigen.
Allerdings sehe ich da ein Problem: Der "Spezialsammler" wird zwar sehr viel Wissen über einen (oder zwei....) Kaiser ansammeln, aber meist keinen Überblick bekommen.
Einen wirklichen Nutzen aus der Geschichte kann man aber nur dann ziehen, wenn man einen Überblick hat.

Schließlich geht es immer wieder um Krieg und Frieden, um Unterdrückung und Revolution.

Wie sagte schon "Birthcontrol" zu Beginn der 70er des letzten Jahrhunderts: We are repeating the history of our wars!

Nur wer einen Überblick über die Geschichte hat, wird auch einen Einfluss auf die Entwicklung der Zukunft nehmen können.

Das "Spezialistentum" mag zwar für die Wissenschaft zwingend notwendig sein, aber ein genereller Überblick ist für jedermann empfehlenswert.

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Re: Römische Münzen Sammeln

Beitrag von platinrubel » So 09.12.12 10:19

Das mit dem Sammeln ist so eine Sache. Man fängt erst mal ganz grob und ohne Ziel an.
Später findet man dies interessant und das interessant und dann kommt da auch noch was interessantes.
Irgendwie trägt man aber nur wahllos alles zusammen, die struktur fehlt irgendwie noch.

Mit der Zeit spezialisiert man sich jedoch und es krisallisieren sich ein oder zwei spezialgebiete heraus. M it der Zeit wird man dann auch zum Spezialisten für sein Sammelgebiet.
(Vorrausgesetzt man ist bereit, zu lernen zu lesen und zu "forschen")

So wares zumindest auch bei mir.
Ich sammel zwar keine Römer oder antiken Münzen, aber das prinzip ist wohl auf alle Sammler anwendbar, denke ich.
Erst habe ich angefangen mit Urlaubskleingeld. Alles was mir in die Finger kam wurde gesammelt. - Obwohl: Horten ist eigentlich das richtige Wort.
Später wurden es dann eher die Münzen der Heimat (Köln) sowie US-Amerikanische Münzen und darüber dann (über die Platinum Eagle) Platinmünzen.
Heute ist von USA nix mehr übrig, Deutschland und alle Welt ist verkauft, Köln ruht komplett und wird wahrscheinlich eines Tages mal verauktioniert werden, übrig sind nur die historischen Platinmünzen.

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Re: Römische Münzen Sammeln

Beitrag von kc » So 09.12.12 11:35

Es gibt ja auch andere Quellen, z.B. Internet oder Büchereien. Da ist nicht unbedingt tiefergehende
Literatur zu finden, aber für mich reicht der geschichtliche Überblick in der Regel aus. Wenn ich mir teure Literatur
kaufen würde, hätte ich kaum noch Kohle für Münzen. Und Münzen stehen für mich eindeutig an erster Stelle. :)

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Re: Römische Münzen Sammeln

Beitrag von antoninus1 » So 09.12.12 14:26

Bei mir wechseln die Schwerpunkte immer ein bisschen. Ich bin da nicht so konsequent, aber das ist halt so. :oops:

Zur Zeit schaue ich nach Kaisern aus, um meine Portraitreihe zu erweitern (also "Eurosammeln :) ). Erstes und zweites Jahruhundert kann man schon komplett bekommen, beim dritten Jahrhundert geht´s dann nicht mehr, aber das macht nichts.
Das Zusammnetragen einer Kaiserreihe mag zwar nicht originell sein, aber sie ist halt schön anzuschauen.

Der Grund für die Kaiserreihe liegt darin, dass ich für meinen Hauptschwerpunkt, den ich seit vielen Jahren verfolge (Provinzmünzen des Antoninus Pius), zur Zeit fast nichts ergattern kann, was ich noch nicht habe.

Jetzt könnte man sagen, dann spar halt Dein Geld, bis wieder mal schöne Provinzler kommen, und man hätte wohl auch Recht.
Bei mir ist das so eine Art Übersprungshandlung: verdammt, die Drachme des Pius habe ich nicht bekommen, dann kaufe ich halt einen Sesterz der Paulina :x

Wenn mal wieder mehr Provinzler des Pius kommen, dann ruht die Kaiserreihe wieder (oder wird sogar reduziert, wenn Not an Geld ist).

Das schöne an römischen Münzen ist, dass sie insgesamt einfach schön und interessant sind. Da kann man mit der Gesamtsituation zufrieden sein :)
Gruß,
antoninus1

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Re: Römische Münzen Sammeln

Beitrag von Numis-Student » So 09.12.12 23:09

Hallo,
ich sammle Antike "nach Gefallen", wobei "antiker Orient, Provinzler und röm. Republik sehr dünn sind, etwas mehr Griechen in der Sammlung liegen. Der Schwerpunkt liegt bei den Reichsrömern von 27 v. - 476 n. Chr.

Daneben sammle ich nun "wissenschaftlich" Probus als Spezialgebiet (jede genau bestimmbare Münze ist sammelwürdig).

MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Römische Münzen Sammeln

Beitrag von mike h » Mo 10.12.12 05:46

Moin Numis Student

Wenn du "antiken Orient" sammelst, hätte ich noch einiges ungereinigtes.

Ich sammel ihn nicht!

Martin
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Re: Römische Münzen Sammeln

Beitrag von klunch » Mo 10.12.12 15:27

Herzlich willkommen und viel Freude beim Sammeln!

Mit den Bewertungen bei ebay - die sind gerade bei Münzverkäufern nur wenig aussagefähig um Fälschungskäufe zu vermeiden. Die Bewertungen ermöglichen eine Einschätzung des allgemeinen Geschäftsgebarens - mehr jedoch nicht. (Z. B. mögliche Rücknamhe bei "Problemen" i.w.S., Zahlungsmodalitäten, Kommunikation etc.)

Fälschungen zu erkennen bedarf Erfahrung. Die schlechten Fälschungen erkennt man halbwegs schnell, die guten gar nicht :D

Den Tipp: "Start low, go slow!" hätte ich besser beherzigen sollen! :oops: Das kann ich Dir daher nur wärmstens empfehlen. :!:
Geduld zu haben, das ist auch sehr hilfreich beim Sammeln. Manchmal kommt es darauf an, das Hoffen zu lernen!

Das Sammelgebiet bestimmst EINZIG UND ALLEIN DU SELBST! Falls Du Dir da fremde Flöhe ins Ohr setzen lässt, kommt irgendwann die Unzufriedenheit mit der eigenen Mühe - das wäre schade. Laß Dir beim Sammeln nix vormachen - Du allein sammelst das, was Du für sammlungswürdig hältst. Wobei diese Entscheidung bei den meisten eine gewisse Dynamik besitzt, nicht von heute auf morgen, sondern über die Jahre gesehen.

Grüße
klunch
Lernen, lernen und nochmals lernen.

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