Kupfermünzen reinigen - wenn ja, wie ?

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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Schwarzschaf
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Re: Kupfermünzen reinigen - wenn ja, wie ?

Beitrag von Schwarzschaf » Fr 15.03.13 16:32

Danke, Da muß ich wohl ran. Haltet mir die Daumen, ich hab sowas noch nie gemacht! Aber einmal muß es wohl sein...
Rudolf
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mike h
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Re: Kupfermünzen reinigen - wenn ja, wie ?

Beitrag von mike h » Fr 15.03.13 18:10

Da hilft nur

Üben, üben, üben

Ich hab grad wieder 30 ungereinigte aus VIM.... ich würd mir wünschen, deren Patina wären alle so gut, wie die von dir gezeigte.

Martin
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Schwarzschaf
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Re: Kupfermünzen reinigen - wenn ja, wie ?

Beitrag von Schwarzschaf » Fr 15.03.13 18:32

Ich seh schon, da muß ich mir doch ein Arbeitsmikroskop zulegen :| :roll:
Weil ich nicht alles weiß, bin ich neugierig

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Re: Kupfermünzen reinigen - wenn ja, wie ?

Beitrag von mike h » So 17.03.13 14:58

Hallo Schwarzschaf,

kann nicht schaden, wenn man das geeignete Werkzeug benutzt.
Aber selbst das ist nicht immer Garant für ein gutes Ergebnis.
IMG_3344.JPG
IMG_3345.JPG
Manchmal geht selbst bei sorgfältigster Arbeit die Patina komplett fliegen.

Schade eigentlich.....

Martin
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lukas_gnl
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Re: Kupfermünzen reinigen - wenn ja, wie ?

Beitrag von lukas_gnl » Fr 05.04.13 17:14

Mal ne andere Frage. Hat jemand nen Geheimtipp oder einen Vorschlag wo ich Römische Münzen (ungereinigt) kaufen kann, bei denen jedoch nicht alle von vornherein Müll sind ? Denn ich finde es eigentlich immer schöner wenn man die Münzen die man sammelt vorher selbst gereinigt oder zumindest konserviert etc. hat. Außerdem sollten sie natürlich nicht zu teuer sein.

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Re: Kupfermünzen reinigen - wenn ja, wie ?

Beitrag von mike h » Fr 05.04.13 17:24

Die gleiche Frage habe ich hier auch schon gestellt

und keine konkrete Antwort bekommen

Martin
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Re: Kupfermünzen reinigen - wenn ja, wie ?

Beitrag von haensky » So 07.04.13 17:06

Probiere die Reinigung, wie es Früher bei den Kupferpfennigen gemacht wurde die wurden einfach in reinen Essig für eins zwei Tage gelegt,und waren dann wie Neu.

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Re: Kupfermünzen reinigen - wenn ja, wie ?

Beitrag von areich » So 07.04.13 17:24

Nein, das ist Unsinn. Das geht vielleicht mit modernen Münzen aber antike Bronze bzw. Kupfermünzen macht man mit Säure kaputt.

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Re: Kupfermünzen reinigen - wenn ja, wie ?

Beitrag von beachcomber » So 07.04.13 17:48

areich hat geschrieben:Nein, das ist Unsinn. Das geht vielleicht mit modernen Münzen aber antike Bronze bzw. Kupfermünzen macht man mit Säure kaputt.
stimmt so nicht, man entpatiniert sie nur, und wenn die patina nicht zu sehr nach innen gewachsen ist, bekommt man halt blanke,glatte kupfermünzen. :)
grüsse
frank

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Re: Kupfermünzen reinigen - wenn ja, wie ?

Beitrag von mike h » So 07.04.13 18:38

jo, hab ich auch mal bei einer gemacht.

Da glaubt einem niemand das das Teil 1500 Jahre alt ist.

Sieht Sch... aus!

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Re: Kupfermünzen reinigen - wenn ja, wie ?

Beitrag von areich » So 07.04.13 18:52

Eine glatte Münze als Ergebnis ist aber eher die Ausnahme als die Regel. Da muss man schon eine Menge Erfahrung haben, vorher zu sehen, was passieren wird.

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Re: Kupfermünzen reinigen - wenn ja, wie ?

Beitrag von Marcus Aurelius » So 07.04.13 19:11

Ich hatte bis jetzt auch immer eine leicht poröse Oberfläche bei mit Essig komplett entpatinierten Kupfermünzen, liegt wohl daran, wie Frank schon sagte, das die Patina schon in die Münzsubstanz hineingewachsen war .

Gruss

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Re: Kupfermünzen reinigen - wenn ja, wie ?

Beitrag von klunch » Mo 08.04.13 12:32

Ich habe bislang die Erfahrung gemacht, daß feine Konturen der Prägung auf der (Malachit)Patina mitunter noch sichtbar sind, jedoch nach Entkleidung nicht mehr sichtbar. Das gilt insbesondere für mächtige(dicke) Patinae. Je dicker die Patina, desto schlechter ist i.d.R die darunterliegende Oberfläche.

Wenn die Münze unter der Patina glatt ist - dann muß sie aber echt gut erhalten sein! Das hatte ich bislang bei Kupfer noch nicht. Selbst bei Silber ist die Oberfläche unter der Patina selten glatt sondern eher - sagen wir mal - nicht "besonders porös". Patina wächst ja originär nicht nach außen, sondern zuerst nach innen und ragt wegen Ihres im Vergleich zur Münzsubstanz größeren Volumens nach außen, da in der Münze kein Platz mehr zum Wachsen ist. Daher ist eine echt glatte Oberfläche unter einer Patina fast ein Ding der Unmöglichkeit, da dies eine auf atomarer Ebene völlig gleichmäßige Korrosion erfordert, was in der Praxis kaum vorkommt, bzw. möchte ich gern mal ein vorher/nachher Bild einer glatten Münze sehen, die vorher mit einer Patina bedeckt war.

Grüße klunch
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Re: Kupfermünzen reinigen - wenn ja, wie ?

Beitrag von Hoja » Di 09.04.13 17:46

Manchmal kommt auch eine ganz hübsche Münze beim Entpatinieren mit Essig heraus. Wobei hübsch und Entpatinieren ja bei vielen hier ein Widerspruch ist.
Leider hab ich kein Vorher - Foto gemacht, aber die Münze war komplett verkrustet und vom Münzbild nicht wirklich was zu erkennen.
Meist sehen die Münzen aber wie Münze 2 aus und schlechter.
Der Ausgangsszustand beider Münzen war optisch ungefähr gleich (total verkrustest).
Die beiden Münzen stammen übrigens aus einem Lot von diesem Händler: http://www.ebay.co.uk/itm/cAc-NO-JUNKS- ... 27d1a551a6, das ich mir vor am Anfang meiner Sammlerkarriere mal gekauft habe. Die meisten Münzen waren bestimmbar.
Mittlerweile kauf ich mir lieber gereinigte, da hab ich mehr Freude daran.
Dateianhänge
Constantantinopolis bear.jpg
Honorius klein.jpg

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Re: Kupfermünzen reinigen - wenn ja, wie ?

Beitrag von klunch » Mi 10.04.13 10:38

Hoja hat geschrieben:...Wobei hübsch und Entpatinieren ja bei vielen hier ein Widerspruch ist.
Es wird m.E. häufig nur ungenügend unterschieden zwischen "Verkrustung" und "Patina". Wenn man eine komplett verkrustete Münze vor sich hat, will man natürlich den Dreck entfernen. Leider wird dabei all zu oft auch jegliche Patina, die unter der Kruste schlummert, gleich mit entfernt. "Hübsch" ist eine Münze oft mit und auch wegen ihrer Patina, eine komplett verkrustete Münze kann nicht hübsch sein.

Die Schwierigkeit besteht oft darin, zuerst die Kruste zu entfernen ohne die Patina gleich mit aufzulösen bzw. diesen Zusammenhang überhaupt zu erkennen und die Methode geeignet zu wählen.

Eine blitzeblanke Kupfermünze mit 1800 Jahren auf dem Buckel wirkt in etwa so authentisch wie eine 80-jährige nach dem dritten Facelift. :D

Gruß klunch
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