Die Frage nach der Aussage einerseits eines Kurzzepters und andererseits eines Langzepters ist in der Tat interessant: Gab es Unterschiede zwischen beiden bei ihrer "Benutzung" bzw. wann wurde das jeweilige der betr. (Halb)Gottheit beigeordnet?Invictus hat geschrieben:
Das ist momentan mein persönlicher Standpunkt Symbolisiert ein Zepter nicht so etwas wie die Exekutive, also die ausübende Macht des Halters? Welche Botschaft sollten dann zwei Zepter, noch dazu in einer Hand gehalten vermitteln? Mal ganz abgesehen davon, dass diese sicherlich ganz anders und eindeutiger erkennbar abgebildet worden wären.
Oder war es völlig beliebig, welches der Graveur darstellte? Meine ursprüngliche Idee zerplatzt natürlich sofort, wenn es da keinerlei Unterschiede gab.
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Keine einleuchtende Einlassung Eurerseits gab es allerdings zu der Jul. Mamaea / Venus mit dem durch Lücke zweigeteilten Zepter; hier ist ein Versagen des Graveurs aus meiner Sicht am wahrscheinlichsten, der wohl glaubte, eine Säule darstellen zu sollen, auf der der Ellenbogen des Armes mit dem hochgehaltenen Kurzzepter ruhte. Ok, die Säule wäre etwas dünn und unten ohne Basis und die ganze Körperhaltung nicht so richtig auf "Abstützen" zugeschnitten, aber auf den ersten Blick solcher Szene recht ähnlich. Nun, das ist natürlich Spekulatius, - aber da wir (nein, - ich!) uns hier schon auf wenig tragfähiges Eis begeben habe(n), ist es doch legitim, etwas zu spinnen auf Kosten der Graveursehre .
Grüße von
drake