Mineralien auf Münzen

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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antinovs
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Re: Mineralien auf Münzen

Beitrag von antinovs » Mo 18.02.13 18:47

hi,

hier noch ein link zu diesem komplexen thema:
http://www.meb.uni-bonn.de/haematrans/M ... atina3.pdf

gruss a.
LXXIII

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mike h
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Re: Mineralien auf Münzen

Beitrag von mike h » Mo 18.02.13 18:58

Schade,

der lässt mich da nicht dran

Und mit Suchen hab ich leider keinen Erfolg gehabt

Martin
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Re: Mineralien auf Münzen

Beitrag von mike h » Mo 18.02.13 20:48

Laut Verfahrensbeschreibung ist das hier "grün":
IMG_3318.JPG
IMG_3319.JPG
Meiner Meinung nach litt der Verfasser unter einer extremen Farb-Fehlsichtigkeit. Malachit ist das jedenfalls nicht.
Aufgrund der eingermaßen homogenen Oberfläche mag es zwar als Alternative zum bereits gezeigten "Schwarz" taugen, jedoch bin ich ziemlich sicher, das es nicht zu meinen Favoriten zählen wird.

Was das Bild nebenbei zeigt:

Geringer erhaltene Stücke sind selbst zum Üben m.E. vollkommen ungeeignet. Da war der Trajan Sesterz eindeutig besser geeignet.

Martin
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Re: Mineralien auf Münzen

Beitrag von beachcomber » Di 19.02.13 00:28

antinovs hat geschrieben:hi,

hier noch ein link zu diesem komplexen thema:
http://www.meb.uni-bonn.de/haematrans/M ... atina3.pdf

gruss a.
hallo martin,
den artikel solltest du dringend mal lesen! da wirst du vielleicht verstehen wie diese mineralpatina entsteht, und das patina nach INNEN wächst! danach kannst du deine versuche wohl einstellen. :wink:
grüsse
frank

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mike h
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Re: Mineralien auf Münzen

Beitrag von mike h » Di 19.02.13 11:10

Hallo Frank,

vielen Dank für deine Beharrlichkeit.
Nachdem sich mein Browser standhaft weigerte, das Dokument zu laden, habe ich es heute morgen mit einem anderen Browser endlich bekommen.

Ich habe es aus Zeitmangel zwar noch nicht ganz lesen können, konnte aber bereits beim Überfliegen hilfreiche Informationen daraus ziehen.

Während ich hier im Forum die Information bekam, das die "Nachzucht" einer Malachitpatina ein vollkommen sinnloses Unterfangen sei, da man zunächst analytisch die exakte Legierungszusammensetzung bestimmen müsste, um anhand dieser ein passendes Verfahren zu ermitteln,

steht in dem Dokument, das für das Patina-Wachstum die Metallzusammensetzung zweitrangig ist.... ausschlaggebend seien vielmehr die Umgebungsvariablen (so, wie ich es vermutet hatte).

Ich werde mir heute abend das Dokument zunächst mal in Gänze zu Gemüte führen.

Martin
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Re: Mineralien auf Münzen

Beitrag von Mithras » Di 19.02.13 11:33

mike h hat geschrieben:...
Während ich hier im Forum die Information bekam, das die "Nachzucht" einer Malachitpatina ein vollkommen sinnloses Unterfangen sei, da man zunächst analytisch die exakte Legierungszusammensetzung bestimmen müsste, um anhand dieser ein passendes Verfahren zu ermitteln,

steht in dem Dokument, das für das Patina-Wachstum die Metallzusammensetzung zweitrangig ist....
Ahoi Martin, setzt du grad "sinnlos" mit "unmöglich" gleich? Unmöglich ist´s ja nicht... wie du selber schon geschrieben hattest. Aber nich identisch.
Oder meinst du ohne Sinn? Sinnlos ist sie - zumindest wenn du glaubst, eine naturidentische über lange Zeit gewachsene Malachitpatina auf die schnelle hinzubekommen... dann ist die vertane Zeit mit vergebener Liebesmüh eventuell sinnlos vertane Zeit... . Aber es ist halt ein Zeitvertreib... die Wertung des Sinn´s obliegt allein dir.

So wäre deine Aussage zutreffend: "Während ich hier im Forum die Information bekam, dass die authentische/identische "Nachzucht" einer Jahrhunderte alten Malachitpatina ein vollkommen sinnloses Unterfangen sei, da man zunächst analytisch die exakte Legierungszusammensetzung bestimmen müsste, um anhand dieser ein passendes Verfahren zu ermitteln... ."


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Re: Mineralien auf Münzen

Beitrag von mike h » Di 19.02.13 11:47

Hallo Mithras

.....steht in dem Dokument, das für das Patina-Wachstum die Metallzusammensetzung zweitrangig ist.... ausschlaggebend seien vielmehr die Umgebungsvariablen

Das gilt m.E. sowohl für das natürliche, als auch für künstliches Kristallwachstum.

Anmerkung: Ich war mal einige Jahre in der Halbleiterindustrie beschäftigt. Du kannst dir möglicherweise vorstellen, was man dort alles für schöne Kristalle wachsen lässt.

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Re: Mineralien auf Münzen

Beitrag von Mithras » Di 19.02.13 11:52

Keiner hat abgestritten, dass man Kristalle züchten kann... aber eben keine authentische Patina, die wie eine fast 2000 Jahre alte ausschaut!

In meiner Sturm- und Drangzeit habe ich selber riesige Kupfersulfatkristalle und auch Malachit und Azurit gezüchtet. Alles ein schöner Zeitvertreib und interessant wie sinnvoll... aber im Moment (und so steht das auch in der Publikation) ist es noch keinem gelungen, eine authentische alt wirkende Patina zu erzeugen - einfach weil die Umgebungsvariable ZEIT nicht aufholbar ist! ;-)
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Re: Mineralien auf Münzen

Beitrag von klunch » Di 19.02.13 15:39

Es ist BEIDES wichtig, sowohl die Zusammensetzung des Materials als auch die Umgebungsvariablen. Erst beides zusammen ergibt in Kombination mit sehr sehr viel Zeit eine Patina, alles andere bleibt ein Surrogat.

Gruß klunch

PS: Hat vielleicht noch jemand ein paar schöne Mineralmünzen zum Vorzeigen? Dann kommen wir dem Thema wieder etwas näher :wink:
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Re: Mineralien auf Münzen

Beitrag von mike h » Di 19.02.13 16:55

Aber natürlich!
IMG_3322.JPG
IMG_3323.JPG
Nicht besonders schön, aber wenigstens Malachit

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Re: Mineralien auf Münzen

Beitrag von Mithras » Mi 20.02.13 13:07

Was mit dieser Münze geschehen ist, vermag ich nicht zu sagen. Sie schaut wie in Säure gebadet aus und schillert mehrfarbig irisierend. Ob das ein "Reinigungswütiger" verursacht hat oder die Bodenverhältnisse - keine Ahnung.
Sie liegt in meinem Belegkistchen für verschiedene Erhaltungszustände als bunter Exot und hat vermutlich eine Folter hinter sich.

LG
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Dateianhänge
Antoninus Pius Sesterz irisierend.jpg
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Re: Mineralien auf Münzen

Beitrag von klunch » Mi 20.02.13 13:35

Mithras hat geschrieben:[...]hat vermutlich eine Folter hinter sich.
Sie ist vielleicht durchs Fegefeuer gegangen, Stichwort Anlassfarben? :wink:

Gruß klunch
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Re: Mineralien auf Münzen

Beitrag von Mithras » Mi 20.02.13 13:36

Hier durchmineralisierte Stücke
a) mit kompletter Zerstörung der obersten Patinaschicht
b) mit fester oberer Schicht aber kaum erkennbarem Münzbild
Dateianhänge
durchmineralisiert 1.jpg
durchmineralisiert 1B.jpg
durchmineralisiert 2.jpg
durchmineralisiert B.jpg
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Re: Mineralien auf Münzen

Beitrag von Mithras » Mi 20.02.13 13:39

und c) durchmineralisiert mit Resten einer oberen Patina mit gut sichtbarem Prägebild
Dateianhänge
Patinaschichten Follis.jpg
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Re: Mineralien auf Münzen

Beitrag von Mithras » Mi 20.02.13 13:39

klunch hat geschrieben:
Mithras hat geschrieben:[...]hat vermutlich eine Folter hinter sich.
Sie ist vielleicht durchs Fegefeuer gegangen, Stichwort Anlassfarben? :wink:

Gruß klunch
lach... ja... war wohl in der Münzhölle! :-)
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