Münz Entwertung ?

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

shanxi
Beiträge: 4538
Registriert: Fr 04.03.11 13:16
Hat sich bedankt: 1249 Mal
Danksagung erhalten: 2170 Mal

Re: Münz Entwertung ?

Beitrag von shanxi » Fr 15.02.13 12:03

Ich denke diese Stelle könnte das Inkusm sein, nur schwach zu sehen aber da.

Benutzeravatar
Invictus
Beiträge: 1077
Registriert: Di 07.06.11 16:36
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 3 Mal

Re: Münz Entwertung ?

Beitrag von Invictus » Fr 15.02.13 12:14

Hallo shanxi,

das, worauf deine Pfeil deutet, ist das Ohr der inkusen Aversbüste.
Die beidseitige Körnung ist, wie auch schon das Spiegelfoto zeigte, an verschiedenen Stellen des Schrötlings.

Gruß
Zuletzt geändert von Invictus am Fr 15.02.13 12:16, insgesamt 1-mal geändert.
www.RÖMISCHE MÜNZEN...

Weisheit beginnt mit der Entlarvung des Scheinwissens (Sokrates)

shanxi
Beiträge: 4538
Registriert: Fr 04.03.11 13:16
Hat sich bedankt: 1249 Mal
Danksagung erhalten: 2170 Mal

Re: Münz Entwertung ?

Beitrag von shanxi » Fr 15.02.13 12:16

Invictus hat geschrieben:Hallo shanxi,

das, worauf deine Pfeil deutet, ist das Ohr der Aversbüste.
Gruß
Die Struktur ist rund, das ist kein Ohr.

Benutzeravatar
Invictus
Beiträge: 1077
Registriert: Di 07.06.11 16:36
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 3 Mal

Re: Münz Entwertung ?

Beitrag von Invictus » Fr 15.02.13 12:28

Ohren sind oben naturgemäß auch rund :wink:
Aber ich kann natürlich mit meiner Vermutung auch falsch liegen :mrgreen:
4.jpg
www.RÖMISCHE MÜNZEN...

Weisheit beginnt mit der Entlarvung des Scheinwissens (Sokrates)

shanxi
Beiträge: 4538
Registriert: Fr 04.03.11 13:16
Hat sich bedankt: 1249 Mal
Danksagung erhalten: 2170 Mal

Re: Münz Entwertung ?

Beitrag von shanxi » Fr 15.02.13 13:07

Zwei identische grüne Halbkreise einzuzeichnen könnte man ja jetzt als manipulativ bezeichen :) :)

peter43 wird das am Stück selbst viel besser sehen.

Benutzeravatar
Peter43
Beiträge: 13036
Registriert: Mi 11.08.04 02:01
Wohnort: Arae Flaviae, Agri Decumates
Hat sich bedankt: 206 Mal
Danksagung erhalten: 1924 Mal
Kontaktdaten:

Re: Münz Entwertung ?

Beitrag von Peter43 » Fr 15.02.13 16:33

Ich habe jetzt beide Vertiefungen mit einem gelben Pfeil versehen. Wenn die Vertiefung in der im Stempel hängengebliebenen Münze bereits vor der Prägung vorhanden gewesen wäre, dann müßte doch durch die Prägung der Brockagemünze auf dieser eine Erhöhung zu sehen sein, wie bei einem Stempelbruch etwa! Hier ist es aber eine Vertiefung. Was sehe ich denn dabei falsch?

Jochen
Dateianhänge
Brockage.jpg
Omnes vulnerant, ultima necat.

shanxi
Beiträge: 4538
Registriert: Fr 04.03.11 13:16
Hat sich bedankt: 1249 Mal
Danksagung erhalten: 2170 Mal

Re: Münz Entwertung ?

Beitrag von shanxi » Fr 15.02.13 16:38

Wenn alle Schrötlinge eine Vertiefung haben müsste auch die Brockage-Seite eine Vertiefung haben, das war ja ein neuer Schrötling mit neuem Loch. Die Frage ist nur: Gibt es zusätzlich zum Loch noch Spuren eines inversen Lochs ?
Ich hatte dazu ja eine Vermutung.

Anderer Fall:
Wenn die Münze die sozusagen als Stempel für die Brockage Münze gedient hat, kein Loch hatte, das gibt es ja auch, dann ist auf der Brockage Münze kein inverses Loch zu erwarten, sondern eben nur die zwei normalen Löcher auf beiden Seiten.

Benutzeravatar
areich
Beiträge: 8101
Registriert: Mo 25.06.07 12:22
Wohnort: Berlin
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: Münz Entwertung ?

Beitrag von areich » Fr 15.02.13 17:00

shanxi hat geschrieben:...
Anderer Fall:
Wenn die Münze die sozusagen als Stempel für die Brockage Münze gedient hat, kein Loch hatte, das gibt es ja auch, dann ist auf der Brockage Münze kein inverses Loch zu erwarten, sondern eben nur die zwei normalen Löcher auf beiden Seiten.
Stimmt, das war mein Denkfehler. Es hat ja nicht die normale Vorderseite sich auf der Rückseite abgedrückt, sondern die Vorderseite der vorher geprägten Münze.

Iulia
Beiträge: 721
Registriert: Di 03.02.09 15:53
Wohnort: Pompeji
Hat sich bedankt: 104 Mal
Danksagung erhalten: 135 Mal

Re: Münz Entwertung ?

Beitrag von Iulia » Fr 15.02.13 17:02

Auch die anderen Vertiefungen des Stempels, also die Augenmulde und die Linie vom Augenaußenwinkel zur Nase treten bei dieser Inkusprägung so gut wie gar nicht hervor. Also ist es doch gar nicht verwunderlich, auch bei dem hohen Abnutzungsgrad der Münze, dass das Loch der abgedrückten Münze, sofern es hier überhaupt vorhanden war, nicht mehr zu erkennen ist.

Benutzeravatar
Schwarzschaf
Beiträge: 1233
Registriert: So 26.02.06 19:50
Wohnort: Wien
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 4 Mal

Re: Münz Entwertung ?

Beitrag von Schwarzschaf » Fr 15.02.13 17:13

Wäre es nicht möglich, daß der heiße Schrötling mit einer Dornenzange auf den Prägeort transportiert wurde und dadurch die Vertiefungen entstanden?
Weil ich nicht alles weiß, bin ich neugierig

shanxi
Beiträge: 4538
Registriert: Fr 04.03.11 13:16
Hat sich bedankt: 1249 Mal
Danksagung erhalten: 2170 Mal

Re: Münz Entwertung ?

Beitrag von shanxi » Fr 15.02.13 17:21

Das würde nicht die häufig vorhanden konzentrischen Schleifspuren erklären. Außerdem sind die Löcher immer fast exakt mittig, bei der Dornenzange wären sie wohl eher zufällig verteilt. Außerdem würde ich einen liegenden Schrötling doch wohl eher an den Rändern packen.

alex456
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: Münz Entwertung ?

Beitrag von alex456 » Fr 15.02.13 17:29

Hallo,
jetzt weiß ich auch wieder wie ich auf die „Kornspitzenzentrierung“ gekommen bin.
Siehe hierzu: Gebhardt, R. u. N.J. Backes, Münzkatalog Römische Republik. Von 290 v. Chr. bis Marcus Antonius, Augsburg 1998, S. 25f..
Scheint mir doch eher der Grund zu sein, da ich nicht verstehe warum man einen Schrötling vor dem Prägen glätten sollte. Dies sollte durch den Prägevorgang geschehen, oder nicht? Wäre nicht auch der Aufwand etwas hoch, jede einzelne Münze zu glätten?
Außerdem spricht dafür, dass die Römer diese Methode nicht von den Griechen übernommen haben, was erklärt warum diese "Vertiefungen" nur auf Provinzialbronzen vorkommen.
Evtl. hat man den "Körner" verwendet um "sichtbare" Doppelschläge zu vermeiden. Hielt man einen zweiten Hammerschlag für notwendig konnte man davon ausgehen, dass der Stempel an der gleichen Stelle verblieben ist. Das würde erklären, dass der "Körner" nicht immer genau in der Mitte liegen musste bzw. z.T. zwei angebracht wurden. Aber das ist nur meine Theorie...

MfG,
Alex

shanxi
Beiträge: 4538
Registriert: Fr 04.03.11 13:16
Hat sich bedankt: 1249 Mal
Danksagung erhalten: 2170 Mal

Re: Münz Entwertung ?

Beitrag von shanxi » Fr 15.02.13 19:09

Ich hatte oben schon den Link zu der Helios Auktion gezeigt:

http://www.ebay.de/itm/390536114588?nma ... _cvip=true

Wenn du die die Vorderseite mit Gordian und Tranquillina anschaust, siehts du das das Loch schön zentriert in der Münze sitzt, der Stempel aber stark verschoben ist, so dass das Loch im Münzbild nicht mehr zentriert ist, sondern mitten im Gordi sitzt. Mit einem Dorn im Stempel, wäre es gerade andersrum. Dann wäre das Loch im Münzbild zentriert, also zwischen Gordi und Tranqi, aber dafür mit dem Stempel in der Münze seitlich verschoben.

Und das ist nur eines von unzähligen Beispielen.

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Google [Bot], onbed, plutoanna66 und 9 Gäste