Wie viele Münzen gibtes eigentlich?

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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der_Komtur
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Re: Wie viele Münzen gibtes eigentlich?

Beitrag von der_Komtur » Mo 20.05.13 16:06

@chinamul

herrlich, deine spießbürgerlichen Ausflüsse.
wenn das Wort Geplapper für dich schon ein Beleidigung ist dann müssen Verkäuferinnen die dir aus Versehen ein falsches Wechselgeld herausgeben nach deiner Auffassung wohl schon vorsätzliche Betrüger sein?
Schau mal im Strafgesetzbuch wie sich Beleidigung definiert. Danach kannst du solche Kommentare abgeben.

mfg

emieg1
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Re: Wie viele Münzen gibtes eigentlich?

Beitrag von emieg1 » Mo 20.05.13 16:20

Ja ja, Komtur, ich kenn' das: Am Anfang hatte ich hier auch gewisse "Startschwierigkeiten", weil ich aus anderen Foren auch anderes gewöhnt war. Tja, andere Länder, andere Sitten, und in diesem Forum ticken eben die Uhren etwas anders. Du musst gar nicht mit Wattebällchen um dich werfen; du darfst auch schwere Geschütze auffahren, allerdings solltest du dann auch die entsprechende Munition parat halten, damit am Ende des Laufs nicht nur heisse Luft rauskommt.

Und am Ende merkst du, dass du im falschen Rudel bist. :wink:

Spussi
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Re: Wie viele Münzen gibtes eigentlich?

Beitrag von Spussi » Mo 20.05.13 17:45

Das läuft hier ja nun ganz schön heiss...

Leute, streitet Euch doch bitte nicht, wir sind doch alle gebildete Menschen. Es ist toll, wenn Themen von verschiedenen Seiten betrachtet werden, der eine oder andere Informationen dazu geben kann und so ein neues Bild entsteht. Jeder denkt anders, das ist gut, die Gedanken diversifizieren... Dabei kann, subjektiv betrachtet, auch mal vermeintlich sinnloses gesagt werden. Es ist aber wichtig, dass es gesagt wird, den wir können an einem einzigen Puzzelteil manchmal nicht erkennen, ob es zum grossen Puzzel dazugehört.

In diesem Sinne:

Sagt, was ihr ernsthaft meint!

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klunch
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Re: Wie viele Münzen gibtes eigentlich?

Beitrag von klunch » Di 21.05.13 00:21

Xanthos, den Algoritmus habe ich leider nicht. Aber gerade weil so große Firmen wie google und Apple an der Objekterkennung arbeiten, rechne ich mit ebensolchen Fortschritten. Vor 10 Jahren habe ich noch ellenlange Texte zum Training der Spracherkennungssoftware vorgelesen, so daß man danach einen simplen Text in normaler Geschwindigkeit frei sprechen kann, und der Computer diesen Text in Echtzeit unter Vollast mitschreibt - mit zahlreichen Fehlern und manchmal ziemlichen Blödsinn als Ergebnis. Heutzutage kann ich ohne Training in jedes moderne Smartphone einfach meinen Suchbegriff oder den Namen meines Kontakts sprechen, und es wird eine Suchanfrage gestartet oder der entsprechend Eintrag angerufen.

Aber schauen wir einfach, was da in den kommenden Jahren auf den Markt kommt. Das Thema ist auf jeden Fall mathematisch sehr komplex und vielleicht überschätze ich auch die Entwicklungsgeschwindigkeit.

@nummis durensis: Als noch "weiße Flecken" existierten, war beispielsweise das Reisen bestimmt noch viel interessanter als heute.Die Welt ist inzwischen weitestgehend komplett kartographiert und das Reisen macht immer noch Spaß. Ich verstehe allerdings Deine Befürchtung, daß dadurch das gesamte Thema etwas von seiner augenblicklichen Faszination verliert.
Daß bei der Fälschungserkennung auch noch Entwicklungsbedarf besteht, da sind wir einer Meinung. :)

Die anderen Beiträge habe ich durchaus gelesen und denke mir dabei: Don't feed the troll(s)! Es fällt schwer, aber es geht! Beiträge, welche versuchen eine Streiterei durch plumpes Geblubber anzuzetteln, bringen das Thema ganz schnell weg und zerstreuen die Aufmerksamkeit. Beides ist Gift für ein Forum.

Gruß klunch
Zuletzt geändert von klunch am Mi 22.05.13 01:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie viele Münzen gibtes eigentlich?

Beitrag von Numis-Student » Di 21.05.13 15:01

Hallo,
die "Überwachung" oder Dokumentation des Marktes mit Bilderkennung hätte aber eine große Einschränkung: Es lässt sich nur abgebildetes Material erfassen. Zumindest ich kaufe aber auf Börsen viel sogenannte Wühlkistenware...

Das gleiche Problem haben wir in der NZK: seltene Probusmünzen beispielsweise sind dutzendfach dokumentiert, da sie regelmäßig auf Auktionen landen. Häufige, "langweilige" Standardware ist teilweise noch ohne Beleg ;-)

Eine weitere Einschränkung wäre, dass nur Handelsmaterial erfasst wird, obwohl in Museen, archäologischen Depots etc auch zuweilen große Bestände existieren...

Schöne Grüße,
MR
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Re: Wie viele Münzen gibtes eigentlich?

Beitrag von klunch » Mi 22.05.13 01:43

Die Wühlkistenware wäre außen vor, ist aber eben auch nicht die Ware, die im Schaukasten hängt. Das Verfahren würde sich mehr auf höherpreisige Stücke konzentrieren, da eben meist nur jene elektronisch verfügbare Handelsdaten erzeugen. Katalogisierte Museumsbestände ließen sich auch integrieren. Es gibt zahlreiche Punkte, an denen das Konzept nicht wasserdicht ist, das ist auch gar nicht notwendig. Das System soll und kann zu Beginn gar nicht allumfassend sein, sondern ist erst nach einer Laufzeit von mehreren Jahren benutzbar mit einem belastbaren bzw. aussagefähigen Ergebnis. Die Frage ist nur, wer wann zusätzliche Funktionen anbietet. :)

Gruß klunch
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Re: Wie viele Münzen gibtes eigentlich?

Beitrag von Numis-Student » Mi 22.05.13 11:41

klunch hat geschrieben:Die Wühlkistenware wäre außen vor,

Katalogisierte Museumsbestände
Wühlkistenware ist jedoch großteils das, was in antiker Zeit einen Großteil des Geldumlaufs dargestellt hat. Wenn wir nun diese Münzen ausklammern, verschiebt sich das ganze in Richtung höherpreisiger Handelsware (also den Ausreissern, die aufgrund von Seltenheit oder Sammlererhaltungen geschätzter sind) und ist für die Frage, wie viele Münzen es gab, nicht mehr belastbar.

Katalogisierte Museumsbestände sind nur ein verschwindend geringer Teil der Museums- und Fundbestände ;)

Schöne Grüße,
MR
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Re: Wie viele Münzen gibtes eigentlich?

Beitrag von klunch » Mi 22.05.13 14:28

Die Frage, wieviele Münzen es tatsächlich gegeben hat, ist wegen des hohen Spekulationsfaktors müßig. Es können eben doch 100 Mal mehr oder auch nur ein hundertstel der ermittelten Anzahl gewesen sein. Rein wissenschaftlich kann man sich darüber noch Jahrzehnte unterhalten, es wird aller Wahrscheinlichkeit nach nix' Neues herauskommen, außer sehr groben Schätzwerten.

Für den Sammler ist (das ist jetzt meine persönliche Ansicht) interessant, wieviele Münzen es jetzt noch gibt, was auch die Frage des OP ist.
Die vorhandenen Münzen werden dazu zueinander auf Ähnlichkeit untersucht und als Ergebnis hat man die Anzahl und Kombinationen der verschiedenen Stempel sowie die Gesamtanzahl eines Typs. Genau darauf zielt meine Idee ab. Die weiteren Infos (aus den Handelsdaten) kommen dann als nützlicher Nebeneffekt dazu und sind ebenso von Interesse wie die Kenntnis der Anzahl. Wenn sich jemand die Mühe macht, die Wühlkistenware zu fotografieren, dann wäre die auch "mit dabei" - diese Mühe allerdings würde sich kaum jemand aufbürden.

Es war einfach ein gedanklicher Ansatz von mir, bestehende Technologien leicht zu ändern, um diese in einem anderen Gebiet mit ähnlicher Zielsetzung einzusetzen.
Wir werden in der Zukunft auf jeden Fall mehr strukturierte Infos haben als heute oder noch vor 10 Jahren. Ob es so konkret wird, wie ich mir das ausmale oder ob es kaum aufschlußreicher sein wird, als es heute ist, wird sich in den kommenden Jahren zeigen.

Das zu Anfang die höherpreisigen Münzen drin sind, ist logisch und normal, genau so wie das ABS, der elektrische Fensterheber, das DSG oder welche größere technische Erfindung der Neuzeit auch immer man nehmen mag, zuerst im oberen Preissegment verfügbar war, bevor es in den Massenbereich(Wühlkistenware) ging.

Schauen wir einfach und lassen uns überraschen. :D

Grüße klunch
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Re: Wie viele Münzen gibtes eigentlich?

Beitrag von Aeneas » Mi 22.05.13 17:41

@Klunch

Da ich mich selber gerne "hobby-mässig" mit Programmieren befasse, und ein besonderes Interesse habe für Mustererkennung (darunter also auch Gesichtererkennung), habe ich mir solche Überlegungen auch bereits mehrfach gemacht. Da die antike Numismatik wirklich nur eine Minderheit interessiert, wird es wohl noch lange dauern, bis die entsprechenden technologischen Fortschritte auch in unserem Gebiet umgesetzt werden. Was allerdings technisch bedeutend einfacher wäre, wäre eine Art internationale Münzen-Codierung einzuführen. Vereinacht gesagt, eine Nummer- oder Zeichenfolge worin Kaiser, Prägeort, Datum, Legenden, Leerzeichen in den Legenden, Stempelnummern, Sonderzeichen... ect. in Zahlen oder Zeichen kodiert wären. Wenn sich jeder Sammler, jedes Auktionshaus und jeder Händler an diese einheitliche Kodierung halten würde, könnte man viel einfacher Datenbank-Suchanfragen starten und deine beschriebene Informationen daraus gewinnen! Die gesamte Liste aller aufgenommenen Münzen wäre dann gleichzeitig DAS Referenzwerk! Dafür müsste sich aber eine Art internationale Arbeitsgruppe Zusammensetzen und die Codierung auf eine allgemeine internationale Akzeptanz stossen. Sicherlich auch kein leichtes Unterfangen!

Grüsse, David
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Re: Wie viele Münzen gibtes eigentlich?

Beitrag von Antonian » Mi 22.05.13 19:33

Man könnte sich doch zunächst mal die Frage stellen, wieviel verschiedene römische Münzen es eigentlich gibt? Und dabei unterscheiden zwischen Republik, Reichsrömisch und Provinzler. Bei der Frage hat man eine reelle Chance, einigermaßen eine vernünftige Antwort zu bekommen, sofern man exakt definiert was man unter verschieden versteht.
zu Aeneas
Eine Mustererkennung bei Münzen halte ich für extrem schwierig, weil die antiken Münzen oft fleckig sind, Teile der Legende nicht mehr lesbar sind...
Gruß
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Re: Wie viele Münzen gibtes eigentlich?

Beitrag von Spussi » Mi 22.05.13 19:40

Es gibt z.B. allein ca. 560 verschiedene flavische Denare... das in nur 27 Jahre deren Herrschaft!

Letztlich ging es mir um die Wahrscheinlichkeit, annähernd 90% davon im Laufe eines Sammlerlebens zu finden und kaufen zu können... Da würde es Sinn machen, zu wissen, wie viele es gibt.
Zuletzt geändert von Spussi am Mi 22.05.13 22:04, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Wie viele Münzen gibtes eigentlich?

Beitrag von Peter43 » Mi 22.05.13 20:40

Man sollte unterscheiden zwischen:
(1) wie viele es gibt, und
(2) wie viele bekannt sind.

Ich bin seit einigen Jahren u.a. mit den Provinzialmünzen von Nikopolis befaßt, und selbst da stellt sich heraus, daß wir zu keinem Ende kommen.

Jochen
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