Frage zu Denar
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: Frage zu Denar
nein, reines silber greift es nicht an! was es aber angreift, sind die kupferanteile der legierung, und deswegen kann es bei minderwertigen silberlegierungen nach einer salzsäure behandlung durchaus zu rauhen oberflächen kommen!
grüsse
frank
grüsse
frank
Re: Frage zu Denar
Leider ist unser Reinigungs-fred (http://www.numismatikforum.de/viewtopic.php?f=6&t=29813) derart angeschwollen, dass man kaum noch die Information findet, die man gerade benötigt. Daher nochmal eine kurze Zusammenfassung:
Die Reinigung von guthaltigen Silbermünzen mit konzentrierter Salzsäure hat sich bewährt, weil die Säure bei einer hohen Effezienz i.S.v. Reinigungswirkung das Silber nicht angreift, auch wenn manchmal gegenteiliges behauptet wird.
Vorsichtig sein muss man bei Münzen, deren Silbergehalt gering ist, also Billon oder Silbersud. Hier bleibt nach der Reinigung meist eine kupfrige Oberfläche zurück, die, wie Frank schon angemerkt hat,manchmal auch rauher als vorher sein kann. Bei der Behandlung mit Salzsäure wird immer eine geringe Menge Silber an der Oberfläche mit abgelöst! Ich habe das Säurebad allerdings schon mehrmals erfolgreich auch an solchen Münzen angewandt, insbesondere wenn die Münze vor der Behandlung unschön partiell mit Silbersudresten bedeckt war. Plattierte Silbermünzen mit Kupferkern gehören allerdings keinesfalls in die Salzsäure.
Es ist ferner unrichtig, dass Holz - auch eingeweichte Zahnstocher, keine Spuren hinterlassen. Ich bin generell kein Freund davon, Silbermünzen partiell (mit dem Zahnstocher) abzurubbeln. Das Silber ist weich und die Oberfläche - unter dem Stereomikroskop betrachtet, offenporiger als das in der Hand den Anschein hat. Reibt man jetzt mit dem Hölzchen an einigen Stellen herum, verdichtet sich dort das Material und im Ergebnis bleiben sehr oft unschöne, weil speckig glänzende Stellen zurück. Diese Erfahrung musste ich leider mehrmals machen.
Besser, man neutralisiert die Münze nach dem Säurebad auf einem kleinen Berg haushaltsüblichen Natrons und reibt sie damit zwischen Daumen und Zeigefinger sorgfältig und ohne grossen Druck ab.
Jedenfalls bei mir hat sich diese Reinigungsmethode bisher bestens bewährt
Die Reinigung von guthaltigen Silbermünzen mit konzentrierter Salzsäure hat sich bewährt, weil die Säure bei einer hohen Effezienz i.S.v. Reinigungswirkung das Silber nicht angreift, auch wenn manchmal gegenteiliges behauptet wird.
Vorsichtig sein muss man bei Münzen, deren Silbergehalt gering ist, also Billon oder Silbersud. Hier bleibt nach der Reinigung meist eine kupfrige Oberfläche zurück, die, wie Frank schon angemerkt hat,manchmal auch rauher als vorher sein kann. Bei der Behandlung mit Salzsäure wird immer eine geringe Menge Silber an der Oberfläche mit abgelöst! Ich habe das Säurebad allerdings schon mehrmals erfolgreich auch an solchen Münzen angewandt, insbesondere wenn die Münze vor der Behandlung unschön partiell mit Silbersudresten bedeckt war. Plattierte Silbermünzen mit Kupferkern gehören allerdings keinesfalls in die Salzsäure.
Es ist ferner unrichtig, dass Holz - auch eingeweichte Zahnstocher, keine Spuren hinterlassen. Ich bin generell kein Freund davon, Silbermünzen partiell (mit dem Zahnstocher) abzurubbeln. Das Silber ist weich und die Oberfläche - unter dem Stereomikroskop betrachtet, offenporiger als das in der Hand den Anschein hat. Reibt man jetzt mit dem Hölzchen an einigen Stellen herum, verdichtet sich dort das Material und im Ergebnis bleiben sehr oft unschöne, weil speckig glänzende Stellen zurück. Diese Erfahrung musste ich leider mehrmals machen.
Besser, man neutralisiert die Münze nach dem Säurebad auf einem kleinen Berg haushaltsüblichen Natrons und reibt sie damit zwischen Daumen und Zeigefinger sorgfältig und ohne grossen Druck ab.
Jedenfalls bei mir hat sich diese Reinigungsmethode bisher bestens bewährt
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Re: Frage zu Denar
Hallo beachcomber,
da war eine Formulierung chemisch nicht exakt.
Die Tips für meine Reinigungsmethoden habe ich Ende der 1960er Jahre von einem
(damals) schon alten Münzsammler bekommen.
Im MA ab 1300 hat man es mit mehr oder weniger mit stark legiertem Silber zu tun. Mitunter nur 20 %.
Wer die Spätrömer sammelt, weiß was ich meine.
Wir MA-Sammler wissen nie genau, was da in Bezug auf die Materialzusammensetzung vor uns auf dem Tisch liegt,
weshalb größte Vorsicht der oberste Grundsatz ist.
Da Viele in diesem Forum mitlesen und mitunter vorgeschlagene Methoden einfach übernehmen,
hatte ich eine Variante mit der geringsten Schadenswahrscheinlichkeit empfohlen.
SG, jot-ka, até logo
da war eine Formulierung chemisch nicht exakt.
Die Tips für meine Reinigungsmethoden habe ich Ende der 1960er Jahre von einem
(damals) schon alten Münzsammler bekommen.
Im MA ab 1300 hat man es mit mehr oder weniger mit stark legiertem Silber zu tun. Mitunter nur 20 %.
Wer die Spätrömer sammelt, weiß was ich meine.
Wir MA-Sammler wissen nie genau, was da in Bezug auf die Materialzusammensetzung vor uns auf dem Tisch liegt,
weshalb größte Vorsicht der oberste Grundsatz ist.
Da Viele in diesem Forum mitlesen und mitunter vorgeschlagene Methoden einfach übernehmen,
hatte ich eine Variante mit der geringsten Schadenswahrscheinlichkeit empfohlen.
SG, jot-ka, até logo
Re: Frage zu Denar
Hallo zusammen,
vielen Dank für eure zahlreichen Antworten.
Ich habe jetzt die Münze wieder in Zitronensaft eingelegt und werde ein paar Tage abwarten.
Falls sich nichts tut, muss ich es wohl mit einer stärkeren Säure versuchen.
Noch eine Frage:
Woher bekommt man Schwefel- oder Salzsäure in kleinen Mengen (im Internet habe ich nur 1l und größer gefunden)?
Ich bräuchte ja nur maximal 40-50ml.
Gruß,
Dominik
vielen Dank für eure zahlreichen Antworten.
Ich habe jetzt die Münze wieder in Zitronensaft eingelegt und werde ein paar Tage abwarten.
Falls sich nichts tut, muss ich es wohl mit einer stärkeren Säure versuchen.
Noch eine Frage:
Woher bekommt man Schwefel- oder Salzsäure in kleinen Mengen (im Internet habe ich nur 1l und größer gefunden)?
Ich bräuchte ja nur maximal 40-50ml.
Gruß,
Dominik
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