Numismatikforum

Hallo zusammen,

diese abgenudelte Provinzbronze war mir knapp über fünf Euro wert. Angeboten wurde sie als Faustina, aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit trägt die Dame auf dem Avers die Melonenfrisur (Type 1) der Plautilla. Ich bin kein Provinzkenner und hab' natürlich schon ACSearch und wildwinds befragt, bekomme aber keine Antwort.

Vielleicht kann einer von euch weiterhelfen?

Freundliche Grüsse

Rainer

PS. Die Eckdaten: 7,32 Gramm, 29 mm Durchmesser

Hallo Rainer,

die Münze ist aus Nikopolis in Moesien, hinten Asklepios im Tempel, vgl. Helios 6 (2011), 190 (stempelgleich). Plautilla ist natürlich richtig!

Gruss, Pscipio

Das ging ja fix; herzlichen Dank. Ich hab' si-ha nochmals bei ACSearch und wildwinds geschaut... da ist sie tatsächlich nicht zu finden, also wenn noch jemand die genauen Legenden und Zitate parat hätte, schwöre ich und meine Plautilla-Kartei ewige Dankbarkeit

Helios hat "sein" Stück damals so angegeben:
http://www.coretech.cc/CT3/clients/heli ... tid=194593

Gruß

Ich sag' Danke. Ungewöhnlich dass die Helios-Münze fast doppelt so schwer ist wie meine

Es scheint von dieser Type mehrere Varianten zu geben. Varbanov (engl.) 3195 und Hristova/Hoeft/Jekov (2012) 8.21.46.1 haben z.B. VP AVR GALLOV NIKOPOLITWN, während die Heliosmünze VP AV GALLOV NIKOPOLIT hat. AMNG I/1, 1634 hat VPA AVR GALLOV NEIKOPO! Leider ist die Legende auf Deiner Münze nicht lesbar, was auch für Hristova/Hoeft/Jekov gilt. Und bei Varbanov gibt es keine Abbildung.

Jochen

Dir auch herzlichen Dank, Jochen. Vielleicht kann ich - mit viel Ruhe betrachtet, doch noch ein paar Buchstabenfragmente erkennen.

Peter43 hat geschrieben:Leider ist die Legende auf Deiner Münze nicht lesbar...

Die Reversbuchstaben, die noch halbwegs erkennbar sind, liegen doch deckungsgleich mit dem Heliosstück, so dass die Lesung VΠ AV ΓAΛΛOV NIKOΠOΛIT ΠPOC I sicherlich mehr als wahrscheinlich sein dürfte. Pscipio sprach ja ohnehin von Stempelgleichheit.

Gruß