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Messing-Asses???
Verfasst: So 30.06.13 16:30
von Invictus
Mattingly schreibt in Vol. IV Ausgabe 1968 Seite xvii, dass die Asses unter Antoninus Pius einen Zinkanteil von 13,59 hatten. Das wäre ja fast doppelt so viel wie bei den Dupondi, denen er lediglich "over 7" zuweist.
Das kann doch wohl nicht stimmen, oder?
Weiß jemand darüber Bescheid?
Gruß
Re: Messing-Asses???
Verfasst: So 30.06.13 18:21
von mike h
Hallo Invictus,
unter der Voraussetzung, das ich das römische Münzwesen halbwegs verstanden habe,
dann schliessen sich die Begriffe "Messing" und "ASSES" gegenseitig aus.
Daraus folgert logischerweise, das es sich um einen Fehler in der Literatur handeln MUSS!
Martin
Re: Messing-Asses???
Verfasst: So 30.06.13 18:55
von Invictus
Hallo Martin,
prinzipiell hast du recht --- bis auf Nero, der ca. 63 AD alle AE-Nominale aus Messing schlagen ließ.
Aber unter Antoninus Pius ist sowas auszuschliessen.
Gruß
Re: Messing-Asses???
Verfasst: So 30.06.13 19:11
von shanxi
Eine Annährung der Münzmetalle wird auch von Wolters beschrieben:
http://books.google.de/books?id=TkD8Mkt ... ng&f=false
An richtige Messing Asses glaube ich aber nicht. Selbst wenn die 14% Zink richtig sind, ergibt das noch nicht das typische Messing-Goldgelb, das es ab ca. 20% Zink gibt, aber z.B. bei diesem As hier kann man wohl nicht mehr von reiner Kupferfarbe sprechen:
http://www.acsearch.info/record.html?id=289072
Re: Messing-Asses???
Verfasst: Mo 01.07.13 06:42
von Invictus
Danke shanxi.
Bspw. ist bei entpatinierten Sesterzen anhand der Metallfarbe zu beobachten, dass in der Zeit Commodus bis Caracalla die Legierungen immer wieder die von dir erwähnte 20%-Zn-Marke ganz klar unter- bzw. überschreiten. Es ging also nicht kontinuierlich mit dem Zinkanteil abwärts, sondern scheint wohl auch von den gerade vorhandenen Ressourcen abhängig gewesen zu sein. Aus dieser Zeit gibt es immer wieder schöne goldgelbe Sesterzen, während andere zeitgleiche Stücke lediglich rotbraun sind.