Iulia hat geschrieben:Invictus hat geschrieben:Ganz so einfach dürfte es sicherlich nicht sein.
Immerhin umschreibt das Thema „römische“ Strahlenkrone einen Zeitraum von rund 300 Jahren!
Du glaubst offenbar, dass ich das nicht weiß
.
Was für eine haltlose Unterstellung
! Nein, das glaube ich nicht und würde so etwas auch nicht in Erwägung ziehen. Es war nur meine Antwort auf dein allgemein gehaltenes (und nicht die verschiedenen Jahrhunderte differenzierendes) posting:
Iulia hat geschrieben:Die Strahlenkrone hatte 5, meistens aber 7 Strahlen.
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Iulia hat geschrieben: "Genügend" wozu? Genügend, um die Regel zu widerlegen? Bekanntlich bestätigen Ausnahmen die Regel. Weil ich aber nicht "etwa" oder "in der Regel" vor die Strahlenanzahl gesetzt habe, glaubst Du die ganze Aussage in Zweifel ziehen zu können?
Natürlich ziehe ich deine Aussage in Zweifel
! Weil du nur von "5, meistens aber 7 Strahlen" schriebst!
Iulia hat geschrieben:Invictus hat geschrieben:Leider habe ich das von dir angesprochene Buch von Matern noch nicht gelesen.
Hättest Du aber besser, bevor Du antwortest.
Wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte, es zu lesen, hätte ich es auch getan. Ich werde mir aber ganz bestimmt nicht ein relativ teures Fachbuch kaufen, nur um mir damit das Recht zu sichern, zu bestimmten Themen überhaupt meine Meinung äußern zu dürfen! Ach ja: Falls das Gegenargument kommen sollte, man kann sich das Maternebuch auch ausleihen: solch' spezifische Fachliteratur findet sich leider nicht in den gängigen Stadtbibliotheken meiner näheren Umgebung
Iulia hat geschrieben:Matern, S. 180:
" Als entwicklungsgeschichtliche Tendenz erweist sich eine Verringerung der Strahlenzahl: Während in hellenistischer Zeit die Darstellung eine große Anzahl schmaler, dicht beieinanderliegender Strahlen zeigen, wird in der Kaiserzeit die geringe Anzahl von etwa 5 oder 7 Strahlen bevorzugt."
Matern spricht ja selbst von "bevorzugt". Das schliesst andere Möglichkeiten keineswegs aus
Im Übrigen hatte ich doch einige Bildbeispiele gezeigt, die eine höhere Strahlenanzahl aufzeigen (nicht nur aus dem 1., auch aus dem 3./4. Jh. AD). Und Matern sagt in dem von dir zitierten Satz: "Während in hellenistischer Zeit die Darstellung eine große Anzahl schmaler, dicht beieinanderliegender Strahlen zeigen" - der von mir vormals gezeigte Aureus des Turrinus ujnterstreicht die Relativierung, denn er zeigt die gleiche Vielstrahligkeit in
spätrepublikanischer Römerzeit
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Iulia hat geschrieben:Invictus hat geschrieben:
Ein ausgeprägter Kult um den Sonnengott ist erst unter Gallienus festzustellen, er wird hier auch erstmals als Begleiter des Kaisers erwähnt (Sol comes Augusti).
Falsch! Du machst das offenbar ausschließlich daran fest, dass auf den Münzen des Gallienus Sol Invictus erstmals namentlich genannt wird. Die große Anzahl von Soldarstellungen im Invictus-Typus auf severischen Münzen dürfen für Dich also nicht als Beleg dafür herangezogen werden, dass die Verehrung des Sol Invictus schon von den Severern gefördert wurde?
Der Sol Invictus Kult ist übrigens schon Mitte d. 2. Jh. n. Chr. in Rom nachweisbar.
Also wenn du mich zitierst, dann bitte nicht aus dem Zusammenhang reißen:
Invictus hat geschrieben:Das soll natürlich nicht heißen, dass vor Gallienus der Sonnenkult ein stiefmütterliches Dasein fristen musste
Mir ist bekannt, dass der Solkult schon lange vor Gallienus auftrat
, denn es gibt ja bspw. den Münztyp Trajan/Solbüste. Vielleicht habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt: SOL
COMES AVGUSTI (siehe mein posting) erscheint erstmls unter Gallienus und zeugt von einer weiteren Kultintensivierung.