Zur abschließenden Diskussion liegen die Wichte- und Dichtewerte nun vor, leider nur auf 1/100 g genau, mit frisch geeichter Waage gemessen:
- MÜNZGEWICHT: 3,32 g
- DICHTE (Mittelwert): 9,48 g/cm3, maximal 9,76, minimal 9,22 g/cm3
(Als Vergleich: reines Cu: 8,92 g/cm3; reines Silber: 10,49 g/cm3)
Die Toleranzgrenzen der Messung des Auftriebs für die Dichtebestimmung können also max. +/- 0,01 g betragen, daraus ergibt sich die obige Schwankungsbreite der Dichte zwischen 9, 76 und 9,22 g/cm3.
Ein immer noch sehr ungenauer Wert.
Unter Berücksichtigung, daß unter Hadrian durchschnittliche 20% der verwendeten Legierung unedler als reines Silber waren, - und ohne zu wissen, ob das spezifisch schwerere oder leichtere Metalle, als Silber waren,
wagt jemand schon eine Aussage, ob subaerat oder "kernecht"?
drake
Eindeutig subaerat?
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: Eindeutig subaerat?
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
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Re: Eindeutig subaerat?
Das ist jetzt natürlich eindeutig zweideutig.
Du bist auf jeden Fall nicht im Bereich des klassischen Subaeratenden den Quisquam auf 8,1 g/cm3 gemessen hat.
Ich nehme an du hast den Faden nicht separat gemessen und abgezogen. Das macht aber maximal 0.01/0.02g aus, d.h. ein Mittelwert von 9.76 bis 9.99g/cm3.
Das ist immer noch unter reinem Silber, und auch noch etwas unter einer 20wt% Legierung mit Kupfer.
Tendenziell geht es zu einer Silberlegierung, bzw. deiner "Bleihypothese", aber eindeutiger wäre schöner.
Du bist auf jeden Fall nicht im Bereich des klassischen Subaeratenden den Quisquam auf 8,1 g/cm3 gemessen hat.
Ich nehme an du hast den Faden nicht separat gemessen und abgezogen. Das macht aber maximal 0.01/0.02g aus, d.h. ein Mittelwert von 9.76 bis 9.99g/cm3.
Das ist immer noch unter reinem Silber, und auch noch etwas unter einer 20wt% Legierung mit Kupfer.
Tendenziell geht es zu einer Silberlegierung, bzw. deiner "Bleihypothese", aber eindeutiger wäre schöner.
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Re: Eindeutig subaerat?
Meine Subaeraten (6 Stück) sind alle zwischen etwa 8,1 und 8,6 g/cm3. Sehr genau sind meine Messungen sicher nicht, ich halte dein Ergebnis aber auch für ein Indiz Richtung massiv.
Grüße, Stefan
Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.
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Re: Eindeutig subaerat?
Zur Legierungsfrage: Ag/Cu
"Obviously some of the trace elements measured in alloys of silver and copper
will have come into the alloy with the copper rather than the silver. Generally, it
is assumed that gold, bismuth and lead relate to the silver, while elements such as
arsenic, nickel, antimony, cobalt, iron, manganese, tin, zinc and chromium will have
originated in the copper."
http://royalnumismaticsociety.org/NC_Of ... utcher.pdf
The Beginning of the End? The Denarius in the Second Century by KEVIN BUTCHER and MATTHEW PONTING, Seite 80.
Silbergehalt siehe Tabelle Seite 70.
"Obviously some of the trace elements measured in alloys of silver and copper
will have come into the alloy with the copper rather than the silver. Generally, it
is assumed that gold, bismuth and lead relate to the silver, while elements such as
arsenic, nickel, antimony, cobalt, iron, manganese, tin, zinc and chromium will have
originated in the copper."
http://royalnumismaticsociety.org/NC_Of ... utcher.pdf
The Beginning of the End? The Denarius in the Second Century by KEVIN BUTCHER and MATTHEW PONTING, Seite 80.
Silbergehalt siehe Tabelle Seite 70.
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Re: Eindeutig subaerat?
Nach längerem Überdenken des bisher Gesagten komme ich auch zu diesem Schluß, da man ja seinerzeit bei Nutzung üblicher Materialien (Kupfer, Zinn und Blei) jederzeit in der Lage war, egal ob zielgerichtet oder zufällig, eine Dichte nachzuahmen, die der des üblicherweise verwendeten Silbers (80% Ag, 20% Cu bzw. unedel) entsprach! Da nutzt auch noch so genaues Wägen (mit 1/1000 g) nichts.nummis durensis hat geschrieben:
Und diese 'Dichtemessung' halte ich auch für eine genaue Aussage absolut ungeeignet, unter anderem weil man die Dichte des Kernmaterials nicht kennt.
Fazit:
Eine SICHERE Aussage, ob "kernecht" oder subaerat, ist noch immer nicht möglich.
Eine Entscheidung für kernecht rückt automatisch die alternativen Fragen nach der technologischen Machbarkeit sowie dem ökonomischen Nutzen oder auch des unbeabsichtigten Ausildens einer reinsilbernen Oberflächenschicht in den Vordergrund. Die zitierten wissenschaftlichen Beiträge dazu bleiben leider nur auf das Beweisbare beschränkt, darüber hinausgehende Fragen werden ausgeblendet, weil wohl auch deren Beantwortung rein spekulativ ausfallen würde, oder auch "abenteuerlich". Unter Letzterem verstehe ich solche Fragen, wie
- großtechnische Verfahren der Silberfolienherstellung,
- Formgebung der Schrötlinge im Randbereich zum Umformen mit der Folie,
- Vermeidung der Faltenbildung der Folie im Randbereich bzw. auf dem Rand der Oberfläche (das Überlappen zweier Folien bleibt auch nach erfolgter Prägung als dünne Linie sichtbar!),
- Die Ausbildung einer exakten Trennung der Silberschicht von dem darunter befindlichen Kern
- usw. usw.
Es werden von Fall zu Fall zwar Antworten konstruiert, sie bleiben jedoch Hypothesen, da wohl keine schriftlichen oder ähnlich beweisfähigen Überlieferungen vorliegen.
Trotzdem war Eure Mitarbeit hier für mich sehr wertvoll, - dafür besten Dank von
drake
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