Römermünze

[indiacoins]

Und diese Münzen sind angeblich aus der Gegend Holland und Frankreich von Sondengängern auf Ebay (aus Lots mit Knöpfen, Münzen und allen durcheinander). Ich denke mal, dass das die typischen Acker-Waldfunde sind, mit denen man auch bei uns rechnen muß. Bei uns auch typisch wäre z.B. die Bronzepest. (Ok ich weiß noch von dem Sonderfall, dass bestimmte Münzen bei Trier häufig pechschwarz und glänzend glatt sein sollen ( Quellpatina). Aber davon habe ich keine Münzen zum Zeigen.)

[indiacoins]

Jetzt habe ich ein passendes Stück zum Thema gefunden:
Dieser Julianus II wurde damals geprägt in der Türkei und in Syrien ( also warme trockene Länder). Gefunden wurde die Münze jedoch in Serbien. Und den Boden in Serbien kann man noch gut mit unseren Böden vergleichen. Feucht, kalt und viel Gülle.
Zum Putzen gab und gibt es an der Münze absolut nichts mehr.
Die war so kaputt, als ich sie erhielt. Ja, es war wohl noch etwas Sand, Erde drauf, wie üblich halt, was man so ohne Flüssigkeit abputzen kann.

Also so ungefähr müßte dann auch die Erhaltung der oben vorgestellten Münze sein, wenn sie Deutschland gefunden worden wäre.
Man kann deutlich erkennen, dass diese Münze des Julianus II. von den Umwelteinflüssen verwittert ist, aber die obere vorgestellte nicht!

Der Julianus stammt aus einer warmen Prägestätte wie die vorgestellte Münze auch. Darum vergleiche ich sie miteinander, auch wenn ein paar Jährchen zwischen ihnen liegen.

[indiacoins]

Zu guter Letzt habe ich noch ein Tütchen mit Resten /Fragmenten aus dem Gebiet um Stuttgart wiedergefunden, die mir ein Forenmitglied vom Ebaycafe Münzen ca 2000/2001 für meinen Sohn geschenkt hatte. Jetzt bildet euch eure Meinung selbst, über den Fundort der Münze. Hat mal wieder Spass gemacht, in den Schränken herum zu wühlen und die längst vergessenen Restetütchen zu suchen.

[harald]

Irgendwie kann ich die ganzen Vorwürfe nicht ganz nachvollziehen.
Ich bin seit über 30 Jahren aktiver Sondler und kann nur bestätigen, dass so gut wie jede Art von Patina, jede Form der Korrosion und auch der Erhaltung in meiner Gegendvorkommt.
Wenn der Untergrund sandig ist, können auch derartige Exemplare gefunden werden und in Österreich dürfte die Situation ähnlich wie in Deutschland sein..

Dass die Anzahl infolge der Umwelteinflüsse und der überdüngten Böden abnimmt, ist ohnehin längst bekannt, aber derartige Patinierung und Erhaltung gibt es in einigen Ausnahmefällen auch bei uns.
Klar, dass diese Bronzen nicht in den "Wundertüten" landen.

Zur Möglichkeit Münzen aus weit entfernten Prägestätten zu finden kann ich als Beispiel den Eigenfund eines Medaillons des Antinous aus Ankyra mit dem Fundort Niederösterreich anführen.

Derartige Verdächtigungen finde ich in diesem Zusammenhang nicht angebracht, da sie lediglich auf Vermutungen basieren.

Grüße
Harald

[areich]

Wenn die Anfrage noch in gebrochenem Deutsch gewesen wäre, dann hätte der Finder schon eine Anzeige am Hals.

[indiacoins]

Herr harald. Von welchen Vorwürfen und Verdächtigungensprechen Sie? Es wurde niemanden nichts vorgeworfen, nur von mir angezweifelt, dass der Fundort ein Wald in Deutschland ist. Aber selbst das hat der Threadersteller ja gar nicht behauptet. Er schrieb ja nur, dass er die Münze im Wald gefunden hat. Wo, hat er nicht geschrieben.
Gehen Sie doch mal logisch an die Sache heran. Wenn ein Legionär eine Münze aus Syrien in unserem Land verloren hat vor 1600 Jahren, dann wird diese Münze aus wohl herkömmlicher Bronze aus jener Zeit doch im Laufe der Jahrhunderte in unserem Boden einen ähnlichen Alterungsprozess / Verwitterung erfahren haben wie z.B eine hier geprägte und auch hier verlorene Münze des gleichen Typs.
Ich gehe davon aus, dass vor 1600 Jahren, als diese Münze verloren wurde, dass Metall noch halbwegs blank gewesen ist wie unser Kleingeld.
Wie aber erklären sich dann neben der sehr guten konservierten Erhaltung die hellen Belagreste? Die Münze kann ja nicht schon vor 1600 Jahren mit einer "Wüstenpatina" zu uns gelangt und dann verloren worden sein.
Ich bezeichne die hellen Restbeläge als Reste einer "Wüstenpatina". Ob es eine Falschbezeichnung ist, weiß ich allerdings nicht.
Zu der von mir selbst ernannten "Wüstenpatina" bedarf es lang andauernde Wärme und Trockenheit.
Ich habe noch keine in Deutschland gefundene Römermünze gesehen, die eine ähnliche Oberflächenbeschaffenheit hat.
Darum interessiert es mich, wo man sie gefunden hat? Den genauen Ort will ich nicht wissen. Einen hiesigen Wald kann ich mir aber nicht vorstellen weil selbst ein ganz normaler Cent schon nach 1-2 Jahren darin verrottet. Aber was für Bodenverhältnisse haben am Fundort vorgeherrscht? In Sand / Lehmböden habe ich auch oft genug gesucht und nur verrottete Pfennige gefunden.
Wenn man mal nach den verschiedenen Patina Arten googelt und die hellen Belagreste vernachlässigt, dann wird die offengelegte Patina auf der oben vorgestellten Fundmünze als Blau - Graue Patina oder auch Rauchpatina bezeichnet. Und das Vorkommen dieser Patina beschränkt sich auf stark schwefelhaltige Böden. Haben wir so etwas bei uns ? Eventuell in der Eifel, wo es auch Vulkane gibt.
http://kernicus.ke.funpic.de/htm/patinaarten.htm
http://www.numis-online.ch/download/Kam ... it-opt.pdf

Beispiele:
http://www.cerberuscoins.com/Premium-Un ... Syria.html
http://www.cerberuscoins.com/images/P/10431.jpg
http://www.nobleromancoins.com/images/D ... a-Ants.jpg
http://www.nobleromancoins.com/images/P ... 285da463f9

[beachcomber]

india,
ich weiss nicht was dein problem ist! der junge stellt die münze hier ein, und sagt er hat sie im wald gefunden. die wahrscheinlichkeit dass dies ein hiesiger wald war ist sehr hoch. und? glaube einfach mal erfahrenen suchern wie harald (und mir ) dass das sehr gut möglich ist!
grüsse
frank

[Schnuffi-Sondler]

Die Münze habe ich im WALD in Niederösterreich gefunden. Ich bin Anfänger, hab mir erst vor kurzem ein Buch geliehen, um festzustellen, um welche Münze es sich hier handelt. Also nicht in Jordanien im Sand gefunden, sondern im Wald. Die Münze wurde von Erde gesäubert, da ist kein Sand darauf!!
Also, kann mir jemand genau sagen um welche Münze es sich hier handelt?

[indiacoins]

schnuffi-sondler: Die Bestimmung steht schon am Anfang des Threads. -bestimmt von User peter43 und quisquam.-
Ein Follis unter Constantius II., der in Ägypten( Alexandria) oder Syrien( Antioch) geprägt wurde.