2 Späte Follis im tiefsten Germanien
Verfasst: Do 05.12.13 20:59
Guten Abend,
ich habe vor zwei Woche auf einer meiner Siedlungsstellen, hierbei handelt es um eine Neuentdeckung aus diesem Jahr, zwei Spätrömische Münzen gefunden.
Zum Einen handelt es sich um:
1 Klein-Follis, Flavius Valerius
Constantinus 1. der Große
Cäsar 306-307, Augustus 307-337 n. Chr.
Av. Drapierte Romabüste mit Federbuschelhelm n.l.o.r.; VRBS ROMA,
Rv. Wölfin n.l. säugt Romulus und Remus, darüber zwei Sterne
RICG3 (Alexandria). C17
Bei der anderen um einen:
Klein Follis Constantinus 2. (317 – 340 n. Chr.), dieser ist noch nicht näher beschrieben, folgt aber noch vor der Fundmeldung.
Wie ich im Netz schon herausgefunden habe, handelt es sich um 2 sehr häufige und in dem Zustand absolut wertlose Münzen, zumindest was den materiellen Wert anbelangt.
Jedoch fanden sich diese Stücke auf einer Siedlung der KRZ welche sich weit im Nor-Ost Hessischen befindet. Und es nach bisherigem Kenntnisstand keine Handelsbeziehungen zu dieser Zeit ins römische Reich ergeben.
Mit dem Fund der beiden Münzen kann man das Bestehen der germanischen Siedlungsstelle schon mal ca. bis in das Jahr 350 nach Chr. bestimmen. Weitere Funde legen eine Entstehung Anfang des 2. Jahrhunderts nach Chr. nahe.
Mir stellt sich jedoch die Frage, wie die Münzen ihren Weg in die Siedlung gefunden haben könnten und aus welchem Zweck. Als Zahlungsmittel werden sie in dieser Zeit wohl kaum mehr gedient haben?
Was mir bislang am wahrscheinlichsten erscheint, ist dass es sich hierbei um Münzen zur Materialgewinnung gehandelt haben könnte. In diesem Fall sollte zu erwarten sein, dass ich hier noch weitere antike Münzen finden lassen.
Auch wenn der Materielle Wert bei 0 liegt, befinden sich beide Stücke momentan in der Restauration und werden im Frühjahr dem Landesamt in Hessen vorgelegt, mit einer hoffentlich ausführlichen Einschätzung.
Ich hoffe nun auf Hinweise, Ideen und eventuell auf Erfahrungsberichte bezüglich der Verbreitung und Verwendung der Münzen so weit im germanischen Siedlungstraum.
Bei den Bildern handelt es sich um den Zustand vor der Restauration.
ich habe vor zwei Woche auf einer meiner Siedlungsstellen, hierbei handelt es um eine Neuentdeckung aus diesem Jahr, zwei Spätrömische Münzen gefunden.
Zum Einen handelt es sich um:
1 Klein-Follis, Flavius Valerius
Constantinus 1. der Große
Cäsar 306-307, Augustus 307-337 n. Chr.
Av. Drapierte Romabüste mit Federbuschelhelm n.l.o.r.; VRBS ROMA,
Rv. Wölfin n.l. säugt Romulus und Remus, darüber zwei Sterne
RICG3 (Alexandria). C17
Bei der anderen um einen:
Klein Follis Constantinus 2. (317 – 340 n. Chr.), dieser ist noch nicht näher beschrieben, folgt aber noch vor der Fundmeldung.
Wie ich im Netz schon herausgefunden habe, handelt es sich um 2 sehr häufige und in dem Zustand absolut wertlose Münzen, zumindest was den materiellen Wert anbelangt.
Jedoch fanden sich diese Stücke auf einer Siedlung der KRZ welche sich weit im Nor-Ost Hessischen befindet. Und es nach bisherigem Kenntnisstand keine Handelsbeziehungen zu dieser Zeit ins römische Reich ergeben.
Mit dem Fund der beiden Münzen kann man das Bestehen der germanischen Siedlungsstelle schon mal ca. bis in das Jahr 350 nach Chr. bestimmen. Weitere Funde legen eine Entstehung Anfang des 2. Jahrhunderts nach Chr. nahe.
Mir stellt sich jedoch die Frage, wie die Münzen ihren Weg in die Siedlung gefunden haben könnten und aus welchem Zweck. Als Zahlungsmittel werden sie in dieser Zeit wohl kaum mehr gedient haben?
Was mir bislang am wahrscheinlichsten erscheint, ist dass es sich hierbei um Münzen zur Materialgewinnung gehandelt haben könnte. In diesem Fall sollte zu erwarten sein, dass ich hier noch weitere antike Münzen finden lassen.
Auch wenn der Materielle Wert bei 0 liegt, befinden sich beide Stücke momentan in der Restauration und werden im Frühjahr dem Landesamt in Hessen vorgelegt, mit einer hoffentlich ausführlichen Einschätzung.
Ich hoffe nun auf Hinweise, Ideen und eventuell auf Erfahrungsberichte bezüglich der Verbreitung und Verwendung der Münzen so weit im germanischen Siedlungstraum.
Bei den Bildern handelt es sich um den Zustand vor der Restauration.