Hallo Klunch,
es war hier davon die Rede, dass "in ein paar Jahren
unser Staat den Privatbesitz antiker Münzen verbietet", was man "bei dem derzeitigen Feldzug gegen die Bürgerrechte" kommen sehen könne.
Dem halte ich Folgendes entgegen:
Wenn - wie Du ausführst - es in
anderen Industrieländern, wie den USA und Italien - diese beiden Staaten werden genannt, Deutschland wird ja von Dir nicht erwähnt - punktuelle Import - bzw. Exportrestriktionen gibt, dann spricht doch zunächst mal einiges dafür, dass
unser Staat eben keinen großflächigen Angriff auf
unsere Bürgerrechte plant. In Deutschland ist man ganz weit weg von Exportrestriktionen für antike Münzen entfernt, was folgender Urteilsspruch beweist:
http://www.muenzenwoche.de/de/Wichtiges ... 4?&id=1873
Außerdem schreibst Du, dass die Import - bzw. Exportrestriktionen in den USA und in Italien sich auf "Schwergeld der röm. Republik" und "vormünzliche Geldformen" beschränken. Daraus jetzt ein "internationales Handelsverbot" geschweige denn "Einengung des rechtlichen Gesamtrahmens für Bürger" - zumal in
unserem Staat - abzuleiten, halte ich für total überzogen. Dass "indirekt der Besitz" von antiken Münzen "
kriminalisiert"(!) werden könnte, ist also völlig an den Haaren herbeigezogen und beschwört nur Geister herauf, die es in
unserem Staat einfach nicht gibt.
Auch ich weiß, dass es in
anderen Industrieländern vereinzelt vorkommt, dass der Export von extrem seltenen Münzen von musealer Qualität und nationalem Interesse(!) untersagt wird, bzw. dass man sich dort mit aufwendigen, nicht transparenten Exportgenehmigungen herumschlagen muss. Ein französischer Sammlerkollege, der einen Teil seiner Sammlung in ein schweizer Auktionshaus einliefern will, berichtete mir "genervt" von seinen Erfahrungen mit einer gewissen Behörde in Paris. An dieser Stelle betone ich, dass er lediglich "genervt" war bzw. sich "gegängelt" fühlte, letztendlich konnte er Gott sei Dank ausnahmslos alle seine Münzen einliefern. Im Nachhinein war also alles - selbst in Frankreich - halb so wild.
Ich finde, wir sollten froh sein, dass es derartige "Gängeleien" in
unserem Staat eben nicht gibt, anstatt jetzt mit irgendeinem "Staatsbrashing" den Teufel heraufzubeschwören.
Gruß Max