Zukunftsprognosen zum Sammeln/Handeln
Moderator: Homer J. Simpson
- Schwarzschaf
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Re: Zukunftsprognosen zum Sammeln/Handeln
Wenn es sich um kursgültige Münzen handelt ist das logisch, da nach Gesetz der Staat Eigentümer der Währung ist. Er stellt die Währung zur Verfügung. Darum ist es auch strafbar sie in irgendeiner Form zu verändern. Theoretisch kann man bestraft werden wenn man eine kursgültige Münze locht und als Anhänger trägt.
Weil ich nicht alles weiß, bin ich neugierig
- Numis-Student
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Re: Zukunftsprognosen zum Sammeln/Handeln
Die Münzen hat sich ein Besitzer aber verdient, damit ist das Geld in seinen Besitz übergegangen...
Da sieht man, die gemeinsame Sprache ist nicht der einzige Unterschied zwischen Deutschen und Österreichern...
MR
Da sieht man, die gemeinsame Sprache ist nicht der einzige Unterschied zwischen Deutschen und Österreichern...
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Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
- antoninus1
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Re: Zukunftsprognosen zum Sammeln/Handeln
Aus Wikipedia:
"Münzen und Scheine gehen ins Eigentum des Inhabers über; die oft behauptete Aussage, die Europäische Zentralbank sei Eigentümer, der Inhaber nur berechtigter Besitzer, gilt nicht für den Euro. Das Eigentum an Geld wird wie bei Inhaberpapieren durch einfache Einigung und Übergabe verschafft (§ 929 Satz 1 BGB). Euroscheine sind Sachen im Sinne von § 90 des Bürgerlichen Gesetzbuchs. An Sachen kann jeder Eigentum gemäß allgemeinen zivilrechtlichen Regelungen erwerben. Banknoten und Münzen gehören somit demjenigen, dem sie übereignet worden sind. Der Eigentümer kann mit ihm gehörenden Sachen in den durch die Rechtsordnung gesetzten Grenzen nach Belieben verfahren. Für den Euro gilt, dass die Zerstörung von Zahlungsmitteln weder rechtswidrig noch strafbar ist. In Deutschland gilt § 903 des Bürgerlichen Gesetzbuches, wonach der Eigentümer mit seinen Sachen grundsätzlich nach Belieben verfahren darf. Jeder Besitzer von Geld kann entscheiden, sein Geld nie mehr auszugeben und damit für immer aus dem Umlauf zu nehmen. Mit einer unumkehrbaren Beschädigung von Zahlungsmitteln wird Geld auch nicht vernichtet, sondern nur unumkehrbar aus dem Umlauf genommen. Die Bundesbank leistet jedoch für absichtlich beschädigte Geldscheine keinen Ersatz.[14]"
Ob Österreich diesbezüglich Gesetze hat, die denen des BGB entsprechen, weiß ich allerdings nicht.
"Münzen und Scheine gehen ins Eigentum des Inhabers über; die oft behauptete Aussage, die Europäische Zentralbank sei Eigentümer, der Inhaber nur berechtigter Besitzer, gilt nicht für den Euro. Das Eigentum an Geld wird wie bei Inhaberpapieren durch einfache Einigung und Übergabe verschafft (§ 929 Satz 1 BGB). Euroscheine sind Sachen im Sinne von § 90 des Bürgerlichen Gesetzbuchs. An Sachen kann jeder Eigentum gemäß allgemeinen zivilrechtlichen Regelungen erwerben. Banknoten und Münzen gehören somit demjenigen, dem sie übereignet worden sind. Der Eigentümer kann mit ihm gehörenden Sachen in den durch die Rechtsordnung gesetzten Grenzen nach Belieben verfahren. Für den Euro gilt, dass die Zerstörung von Zahlungsmitteln weder rechtswidrig noch strafbar ist. In Deutschland gilt § 903 des Bürgerlichen Gesetzbuches, wonach der Eigentümer mit seinen Sachen grundsätzlich nach Belieben verfahren darf. Jeder Besitzer von Geld kann entscheiden, sein Geld nie mehr auszugeben und damit für immer aus dem Umlauf zu nehmen. Mit einer unumkehrbaren Beschädigung von Zahlungsmitteln wird Geld auch nicht vernichtet, sondern nur unumkehrbar aus dem Umlauf genommen. Die Bundesbank leistet jedoch für absichtlich beschädigte Geldscheine keinen Ersatz.[14]"
Ob Österreich diesbezüglich Gesetze hat, die denen des BGB entsprechen, weiß ich allerdings nicht.
Gruß,
antoninus1
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Re: Zukunftsprognosen zum Sammeln/Handeln
Und hier aus einer Mail der Bundesbank (nicht an mich, habe ich aus dem Internet):
Sehr geehrter Herr *****,
Euro-Banknoten sind Sachen im Sinne von § 90 des Bürgerlichen Gesetzbuchs
(BGB). An Sachen kann jeder Eigentum gemäß den allgemeinen zivilrechtlichen
Regelungen erwerben. Banknoten und Münzen gehören somit demjenigen, dem sie
übereignet worden sind, und sind kein Eigentum der Notenbank oder
"Staatseigentum". Dies ist nicht ausdrücklich gesetzlich geregelt, wird
aber beispielsweise von § 935 Abs. 2 BGB vorausgesetzt. Grundsätzlich kann
der Eigentümer mit ihm gehörenden Sachen (und damit auch mit
Euro-Banknoten) in den durch die Rechtsordnung gesetzten Grenzen nach
Belieben verfahren.
Mit freundlichen Grüßen
DEUTSCHE BUNDESBANK
Kommunikation
Wilhelm-Epstein-Strasse 14
60431 Frankfurt am Main
Tel. +49 69 9566 - 3511 oder 3512
Sehr geehrter Herr *****,
Euro-Banknoten sind Sachen im Sinne von § 90 des Bürgerlichen Gesetzbuchs
(BGB). An Sachen kann jeder Eigentum gemäß den allgemeinen zivilrechtlichen
Regelungen erwerben. Banknoten und Münzen gehören somit demjenigen, dem sie
übereignet worden sind, und sind kein Eigentum der Notenbank oder
"Staatseigentum". Dies ist nicht ausdrücklich gesetzlich geregelt, wird
aber beispielsweise von § 935 Abs. 2 BGB vorausgesetzt. Grundsätzlich kann
der Eigentümer mit ihm gehörenden Sachen (und damit auch mit
Euro-Banknoten) in den durch die Rechtsordnung gesetzten Grenzen nach
Belieben verfahren.
Mit freundlichen Grüßen
DEUTSCHE BUNDESBANK
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Gruß,
antoninus1
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- Schwarzschaf
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Re: Zukunftsprognosen zum Sammeln/Handeln
Laut österreichischer Nationalbank:
Banknoten können bei der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) umgetauscht wenn,
•mehr als 50 % einer Banknote vorgelegt werden, oder
•wenn 50 % und weniger als 50 % einer Banknote vorgelegt werden und der Nachweis erbracht wird, dass die fehlenden Teile vernichtet wurden.
Wird eine Euro-Banknote absichtlich bzw. vorsätzlich beschädigt, wird diese Banknote nicht umgetauscht, sondern ersatzlos einbehalten.
Daraus ergibt sich doch, daß man in Österreich nicht die volle Verfügungsgewalt über das Zahlungsmittel besitzt, sonst dürfte es nicht einbehalten werden.
Rudolf
Banknoten können bei der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) umgetauscht wenn,
•mehr als 50 % einer Banknote vorgelegt werden, oder
•wenn 50 % und weniger als 50 % einer Banknote vorgelegt werden und der Nachweis erbracht wird, dass die fehlenden Teile vernichtet wurden.
Wird eine Euro-Banknote absichtlich bzw. vorsätzlich beschädigt, wird diese Banknote nicht umgetauscht, sondern ersatzlos einbehalten.
Daraus ergibt sich doch, daß man in Österreich nicht die volle Verfügungsgewalt über das Zahlungsmittel besitzt, sonst dürfte es nicht einbehalten werden.
Rudolf
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Re: Zukunftsprognosen zum Sammeln/Handeln
Seit Dezember 2008 hat sich diese "diffuse" Urangst wohl von Deiner Tante auf REAL Betroffene übertragen.Max**Ser hat geschrieben:"Privatbesitzverbot" ist jetzt wirklich die Krönung. Das erinnert mich an eine Tante von mir, die mir als Heranwachsender öfter gesagt hatte: "Was, Du wählst die ... (große Deutsche Volkspartei)?!? Denk an Deine Münzsammlung! Möchtest Du, dass man Dir die eines Tages enteignet?" Damals empfand ich das als Witz.
Inzwischen höre ich solche Sprüche von meiner Tante nicht mehr, sie scheint weiser geworden sein. Wohl scheinen gewisse Urängste in der Bevölkerung immer noch vorhanden zu sein.
...das ganze Mee`volle`´öme`.
Re: Zukunftsprognosen zum Sammeln/Handeln
Zur Info: Mann meiner Tante war Beamter und erhält heute vom Papa Staat eine großzügige Beamtenpension, hat aber nach wie vor was gegen "vorwärtsgewandten" Parteien, die für eine höhere Staatsquote plädieren.Lemur hat geschrieben:Seit Dezember 2008 hat sich diese "diffuse" Urangst wohl von Deiner Tante auf REAL Betroffene übertragen.
So jetzt kamen wir also von den Exportrestriktionen Italiens für römsiches Schwergeld zum allgemeinen Handels - bzw. Privatbesitzverbot von antiken Münzen in Deutschland. Und wer ist Schuld an der Entwicklung: die "vorwärtsgewandten" Parteien.
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Re: Zukunftsprognosen zum Sammeln/Handeln
Naja. Wenn ich meinen Fernseher mutwillig aus dem Fester werfe und danach beim Hersteller auf die noch bestehende Garantie für das Gerät bestehe wird der mir auch zu Recht den Vogel zeigenSchwarzschaf hat geschrieben:
Wird eine Euro-Banknote absichtlich bzw. vorsätzlich beschädigt, wird diese Banknote nicht umgetauscht, sondern ersatzlos einbehalten.
Daraus ergibt sich doch, daß man in Österreich nicht die volle Verfügungsgewalt über das Zahlungsmittel besitzt, sonst dürfte es nicht einbehalten werden.
Natura semina nobis scientiae dedit, scientiam non dedit. (Seneca)
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Re: Zukunftsprognosen zum Sammeln/Handeln
Das hast Du möglicherweise falsch verstanden - wenn ich den Fernseher aus dem Fenster werfe gehören die Trümmer immer noch mir! (eventuell erhalte ich noch einen Schrottpreis) Bei Münzen und Scheinen wird mir das Stück weggenommen.
Weil ich nicht alles weiß, bin ich neugierig
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Re: Zukunftsprognosen zum Sammeln/Handeln
Um Dein Weltbild nicht allzusehr zu erschüttern:Max**Ser hat geschrieben:Zur Info: Mann meiner Tante war Beamter und erhält heute vom Papa Staat eine großzügige Beamtenpension, hat aber nach wie vor was gegen "vorwärtsgewandten" Parteien, die für eine höhere Staatsquote plädieren.Lemur hat geschrieben:Seit Dezember 2008 hat sich diese "diffuse" Urangst wohl von Deiner Tante auf REAL Betroffene übertragen.
So jetzt kamen wir also von den Exportrestriktionen Italiens für römsiches Schwergeld zum allgemeinen Handels - bzw. Privatbesitzverbot von antiken Münzen in Deutschland. Und wer ist Schuld an der Entwicklung: die "vorwärtsgewandten" Parteien.
Die realen Versuche Privatbesitz zu zu verstaatlichen wurde partiell durchaus auch von ehedem als konservativ geltenden Parteien gedeckt.
Mag sein daß die erwähnte ehemals große Volkspartei über Jahrzehnte ein gesellschaftliches Klima geschaffen hat welches zu der dazu nötigen Entliberalisierung beigetragen hat und ebenso mag sein daß das handelnde Ministerium dafür bekannt ist daß Parteinähe zu "vorwärtsgewandten" Kräften durchaus laufbahnfördernd sein können.
Im konkreten Fall wurden allerdings durchaus auch die Denkmuster einer ehemals konservativen Partei bedient indem der Veruch unternommen wurde den Privatbesitz antiker,mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Münzen generell zu kriminalisieren.
...das ganze Mee`volle`´öme`.
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Re: Zukunftsprognosen zum Sammeln/Handeln
@Schwarzschaf:
Bei Münzen und Scheinen wird Dir der Rest nur dann weggenommen, wenn erkennbar ist, daß Du die Zerstörung absichtlich herbeigeführt hast und dann noch den kaputten Rest gegen neues Geld eintauschen willst.
Damit wird "Trolltum" im echten Leben verhindert. Stell' Dir mal vor du haust mit dem Hammer auf eine 1-cent Münze und gehst damit zu Bundesbank und willst den kaputten Cent gegen einen intakten eintauschen. Und den Spaß wiederholst Du 5 Mal am Tag und Deine 10 Kumpels machen das gleiche.
Solange Du das zu Hause machst, ist das Dein privater Spaß. Wenn Du damit zur Bank gehst und neue Münzen für die absichtlich zerstörten Münzen (oder Scheine) haben willst, erst dann nimmt man es Dir weg.
Das hat aber insgesamt mit einem "Privatbesitzverbot" erst recht von antiken Münzen wenig zu tun, sondern regelt nur die Besitzfrage, wenn man die Sache mutwillig zerstört und Ersatz dafür haben will. Das Beispiel mit der Garantie war schon treffend und Dein Beispiel des Schrottwertes passt m.E. nur halb, Du darfst mit dem Münzschrott nicht zur Bank gehen und neue Münzen verlangen sondern zum Schrotthändler und bekommst den Metallwert
Zum eigentlichen Thema eines möglichen "Privatbesitzverbots" - noch sind wir zum Glück nicht da angelangt! Welche Partei letztendlich mehr oder weniger die allgemeine Verbotshysterie befeuert ist egal, solange überhaupt die Denkweise vorherrscht, daß Verbieten an sich eine gute Idee sei. Wozu das führt sieht man ganz gut an der Einführung des Schatzregals oder beim Verbot für Drogen oder historisch an der Zeit der Prohibition: Es geht weiter, aber eben im Untergrund.
Noch ein Wort besonders an Max**Ser: Wir spekulieren hier ganz wild darüber, was kommen könnte.
Was mich ursprünglich interessiert hat, sind die möglichen Folgen eines Verbots - so weit weg das auch mancher sehen mag, aber betrachten wir es doch einfach als kleines Gedankenspiel: Wenn tatsächlich irgendwann einmal der private Besitz bzw. Erwerb von antiken Münzen verboten ist, dann kommt der transparente Handel von einem auf den anderen Tag zum Erliegen und es entsteht ein grauer Markt im Untergrund. Dann werden wohl nur noch hochpreisige Stücke oder besondere Erhaltungen gehandelt, weil niemand wegen ein paar Euro ein hohes Risiko in Kauf nimmt. Auch gäbe es dann Sammler, die entweder brav ihre Sammlung abgeben oder sich entscheiden, das ganze inoffiziell weiter zu führen. Die echten Hingucker werden weiterhin in privaten Sammlungen liegen bleiben und in der Familie weitergegeben werden. Die ganzen anderen Münzen, die für viele hier die "Würze" beim Sammeln darstellen und oft nur mit viel Fachkenntnis überhaupt bestimmt werden können, ich vermute, daß diese dann leider den Bach runtergingen.
klunch
Bei Münzen und Scheinen wird Dir der Rest nur dann weggenommen, wenn erkennbar ist, daß Du die Zerstörung absichtlich herbeigeführt hast und dann noch den kaputten Rest gegen neues Geld eintauschen willst.
Damit wird "Trolltum" im echten Leben verhindert. Stell' Dir mal vor du haust mit dem Hammer auf eine 1-cent Münze und gehst damit zu Bundesbank und willst den kaputten Cent gegen einen intakten eintauschen. Und den Spaß wiederholst Du 5 Mal am Tag und Deine 10 Kumpels machen das gleiche.
Solange Du das zu Hause machst, ist das Dein privater Spaß. Wenn Du damit zur Bank gehst und neue Münzen für die absichtlich zerstörten Münzen (oder Scheine) haben willst, erst dann nimmt man es Dir weg.
Das hat aber insgesamt mit einem "Privatbesitzverbot" erst recht von antiken Münzen wenig zu tun, sondern regelt nur die Besitzfrage, wenn man die Sache mutwillig zerstört und Ersatz dafür haben will. Das Beispiel mit der Garantie war schon treffend und Dein Beispiel des Schrottwertes passt m.E. nur halb, Du darfst mit dem Münzschrott nicht zur Bank gehen und neue Münzen verlangen sondern zum Schrotthändler und bekommst den Metallwert
Zum eigentlichen Thema eines möglichen "Privatbesitzverbots" - noch sind wir zum Glück nicht da angelangt! Welche Partei letztendlich mehr oder weniger die allgemeine Verbotshysterie befeuert ist egal, solange überhaupt die Denkweise vorherrscht, daß Verbieten an sich eine gute Idee sei. Wozu das führt sieht man ganz gut an der Einführung des Schatzregals oder beim Verbot für Drogen oder historisch an der Zeit der Prohibition: Es geht weiter, aber eben im Untergrund.
Noch ein Wort besonders an Max**Ser: Wir spekulieren hier ganz wild darüber, was kommen könnte.
Was mich ursprünglich interessiert hat, sind die möglichen Folgen eines Verbots - so weit weg das auch mancher sehen mag, aber betrachten wir es doch einfach als kleines Gedankenspiel: Wenn tatsächlich irgendwann einmal der private Besitz bzw. Erwerb von antiken Münzen verboten ist, dann kommt der transparente Handel von einem auf den anderen Tag zum Erliegen und es entsteht ein grauer Markt im Untergrund. Dann werden wohl nur noch hochpreisige Stücke oder besondere Erhaltungen gehandelt, weil niemand wegen ein paar Euro ein hohes Risiko in Kauf nimmt. Auch gäbe es dann Sammler, die entweder brav ihre Sammlung abgeben oder sich entscheiden, das ganze inoffiziell weiter zu führen. Die echten Hingucker werden weiterhin in privaten Sammlungen liegen bleiben und in der Familie weitergegeben werden. Die ganzen anderen Münzen, die für viele hier die "Würze" beim Sammeln darstellen und oft nur mit viel Fachkenntnis überhaupt bestimmt werden können, ich vermute, daß diese dann leider den Bach runtergingen.
klunch
Lernen, lernen und nochmals lernen.
Re: Zukunftsprognosen zum Sammeln/Handeln
Solange es nicht auf ein "Staatbrashing" hinausläuft, sind Spekulationen in Ordnung.klunch hat geschrieben:Noch ein Wort besonders an Max**Ser: Wir spekulieren hier ganz wild darüber, was kommen könnte.
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Re: Zukunftsprognosen zum Sammeln/Handeln
Also ich jedenfalls finde auch Staatsbashing ok.
Jochen
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