Serapis auf römischen Münzen
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: Serapis auf römischen Münzen
Das es sich bei dem sichbaren Buchstaben eindeutig um ein lateinisches G handelt ist offensichtlich, das wird nicht bezweifelt.
Die Frage bleibt: Wie kommt es dahin. Ziehe den Vergleich zu den stempelgleichen Vorderseiten. Da ist alles gleich – außer das G. Statt dessen steht da ein Γ, wie es sich gehört. Daraus resultiert für mich die Frage, wieso das geschah und ob es ein Vergleichstück gibt. Denn bisher gibt es keins. Ich habe mir viele Stücke angesehen – ein G in der Averslegende ist nicht zu finden.
Stempelkorrekturen bei Exemplaren mit AVΓ sind bisher nicht ersichtlich. Und ein Umarbeitung der gängigen griechischen Schreibweise in eine lateinische schließe ich einfach mal aus. Allerdings sind bei meinem Stück Spuren zu erkennen, die eventuell über die gängige Schrötlingsglättung vor dem Prägevorgang hinaus gehen. Dies könnten Spuren einer späteren Umarbeitung sein. Die kann auch schon eine Weile her sein. Noch ist der Moment für ein nicht anzuzweifelndes "Nein" nicht gekommen. Auch wenn es mich natürlich freuen würde, wenn es ein reguläres AVG wäre! Aber das muss auf den Prüfstand.
Die Frage bleibt: Wie kommt es dahin. Ziehe den Vergleich zu den stempelgleichen Vorderseiten. Da ist alles gleich – außer das G. Statt dessen steht da ein Γ, wie es sich gehört. Daraus resultiert für mich die Frage, wieso das geschah und ob es ein Vergleichstück gibt. Denn bisher gibt es keins. Ich habe mir viele Stücke angesehen – ein G in der Averslegende ist nicht zu finden.
Stempelkorrekturen bei Exemplaren mit AVΓ sind bisher nicht ersichtlich. Und ein Umarbeitung der gängigen griechischen Schreibweise in eine lateinische schließe ich einfach mal aus. Allerdings sind bei meinem Stück Spuren zu erkennen, die eventuell über die gängige Schrötlingsglättung vor dem Prägevorgang hinaus gehen. Dies könnten Spuren einer späteren Umarbeitung sein. Die kann auch schon eine Weile her sein. Noch ist der Moment für ein nicht anzuzweifelndes "Nein" nicht gekommen. Auch wenn es mich natürlich freuen würde, wenn es ein reguläres AVG wäre! Aber das muss auf den Prüfstand.
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Re: Serapis auf römischen Münzen
Die Tatsache, dass der "signator", also der Stempelschneider oder Münzarbeiter, der für die Gravur der Legenden zuständig war, bis auf den genannten Fall ausschließlich das griechische Gamma verwendet hat, dürfte eben darauf hinweisen, dass es sich nur um einen "Legendenfehler" handeln kann, der sich somit auch nur auf diesen einen Rückseitenstempel beschränkt. Dementsprechend dürfte es ziemlich schwer sein ein weiteres Ex. mit diesem Legendenfehler zu finden. Also ein wirklich tolles Einzelstück!Andicz hat geschrieben:Das es sich bei dem sichbaren Buchstaben eindeutig um ein lateinisches G handelt ist offensichtlich, das wird nicht bezweifelt.
Die Frage bleibt: Wie kommt es dahin. Ziehe den Vergleich zu den stempelgleichen Vorderseiten. Da ist alles gleich – außer das G. Statt dessen steht da ein Γ, wie es sich gehört. Daraus resultiert für mich die Frage, wieso das geschah und ob es ein Vergleichstück gibt. Denn bisher gibt es keins. Ich habe mir viele Stücke angesehen – ein G in der Averslegende ist nicht zu finden.
Zuletzt geändert von justus am Di 20.05.14 23:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Serapis auf römischen Münzen
Ist noch nicht schlüssig für mich. Es geht um stempelgleiche Vorderseiten, nicht um eine unter mehreren. Wieso gibt es identische Vorderseiten mit eben diesem kleinen Unterschied?
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Re: Serapis auf römischen Münzen
Sorry, aber ich verstehe nicht ganz, was damit gemeint ist.Andicz hat geschrieben:Ist noch nicht schlüssig für mich. Es geht um stempelgleiche Vorderseiten, nicht um eine unter mehreren. Wieso gibt es identische Vorderseiten mit eben diesem kleinen Unterschied?
Ah, jetzt hab ich verstanden. Welche Vorderseiten meinst du denn, welche deiner Ansicht nach stempelgleich sind?
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Re: Serapis auf römischen Münzen
Die von Jochen gezeigte AMNG 2337 auf der vorherigen Seite z.B.
Und einige Stücke auf wildwinds und anderen Datenbanken. Dieser Aversstempel scheint oft gebraucht, oder eben oft überliefert zu sein.
Und einige Stücke auf wildwinds und anderen Datenbanken. Dieser Aversstempel scheint oft gebraucht, oder eben oft überliefert zu sein.
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Re: Serapis auf römischen Münzen
Stimmt. Zumindest weisen sie, was die Umschriften anbetrifft, gewisse Übereinstimmungen auf. Ich frage mich, ob auch für manche Umschriften "Punzen" verwendet wurden. Aber ich denke wohl eher nicht. Ob es sich aber um denselben Stempel handelt, wage ich nicht zu beurteilen, angesichts des doch recht unterschiedlichen Erhaltungsgrades der beiden Münzen.
mit freundlichem Gruß
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Re: Serapis auf römischen Münzen
Meiner Meinung nach alles stempelgleich (Übrigens wohl auch das von mir auf Seite 1 gezeigte Stück mit Serapis-Revers):
http://www.wildwinds.com/coins/ric/gord ... G_2326.jpg
http://www.wildwinds.com/coins/ric/gord ... v_1662.jpg
http://www.wildwinds.com/coins/ric/gord ... v_1667.jpg
http://www.wildwinds.com/coins/ric/gord ... v_1673.jpg
http://www.wildwinds.com/coins/ric/gord ... v_4462.jpg
http://www.wildwinds.com/coins/ric/gord ... v_4482.jpg
http://www.wildwinds.com/coins/ric/gord ... v_4505.jpg
http://www.wildwinds.com/coins/ric/gord ... G_2326.jpg
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http://www.wildwinds.com/coins/ric/gord ... v_1667.jpg
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Re: Serapis auf römischen Münzen
Eine moderne Umgravierung auf deinem Exemplar ist bestimmt die wahrscheinlichste Lösung. Ich würde aber erwarten, dass man von dieser Bearbeitung Spuren erkennen kann.
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Re: Serapis auf römischen Münzen
Da hast du recht. Aber irgendwie ist da nicht viel zu sehen. Zumindest nicht so eindeutig, wie man es erwarten würde. Ich werde das Stück morgen mal mit sehr hoher Auflösung scannen. Sollte das G echt sein, so müsste es ein sehr frühes Stück sein, welches dann rasch korrigiert wurde.
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Re: Serapis auf römischen Münzen
Das wäre meiner Ansicht nach die denkbar schlechteste Lösung! Denn dann wäre es bis zur Annahme, dass es sich um eine moderne Fälschung handeln könnte, nicht mehr weit.curtislclay hat geschrieben:Eine moderne Umgravierung auf deinem Exemplar ist bestimmt die wahrscheinlichste Lösung. Ich würde aber erwarten, dass man von dieser Bearbeitung Spuren erkennen kann.
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Re: Serapis auf römischen Münzen
Möglich wäre auch eine optische Täuschung durch einen Materialfehler resp. unruhiges Metall, was das Gamma wie ein G aussehen lässt. Falsch ist die Münze sicher nicht.
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Re: Serapis auf römischen Münzen
ICh halte sie auch keineswegs für falsch. Aber bei einem Glättungsvorgang früherer Tage, Entfernung von Korrosion oder eventueller Aufhübschung durch ein rares Detail kann sich ja einer daran vergriffen haben. Was natürlich nicht zwanghaft heißt, dass alles an der Münze falsch ist.
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Re: Serapis auf römischen Münzen
Hallo zusammen. Hier noch die versprochenen Scans des Details "AVG". Leider nicht so gut, wie erhofft...
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Re: Serapis auf römischen Münzen
Aber es schaut doch eigentlich völlig unbearbeitet aus, oder?
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Re: Serapis auf römischen Münzen
Sieht mir auch unberührt aus.
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