Numismatikforum

Hallo!

Mein Name ist Sebastian. Ich habe vor einigen Jahren im Garten eine Münze ausgegraben und sie eigentlich nicht mehr weiter beachtet. Nun bin ich aber doch neugierig geworden ob das eigentlich eine echte Münze ist oder nur irgendeine Kopie (wobei ich weder bei dem einen noch bei dem anderen wüsste wie es zu uns gekommen sein sollte ). Leider kenne ich mich mit Münzen garnicht aus. Beim Stöbern im Internet bin ich auf dieses Forum gestossen und hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen.

Anbei zwei Fotos. Auf einer Seite sieht man einen Kopf, auf der anderen ein Tier (eine Art Hirsch, Reh?). Farbe gold, die Oberfläche ist eher porös. Durchmesser ca. 3 cm.

lg Sebastian

P.S. Ich habe das Römer-Forum gewählt weil es bei uns mal eine Römersiedlung gegeben hat und ich sonst garkeinen Anhaltspunkt habe?

Hallo Sebastian,

das sieht mir nach einer Karthagischen Münze, resp einer nachahmung einer solchen aus.
Sprich ein moderner Guss also eine Kopie.

So etwas: http://www.acsearch.info/search.html?id=1500249

Grüsse
Simon

Bei 3 cm Durchmesser vielleicht eher so etwas: http://www.acsearch.info/search.html?te ... 0&company=

Da von der Münze ja fast nichts mehr übrig ist, lässt sich nur schwer mehr dazu sagen .

Gruß

Altamura

Das habe ich zuerst auch vermutet. Vor allem, weil ich dachte, hinter dem Pferd eine Dattelpalme zu erkennen. Aber da bin ich mir nicht mehr so sicher. Die Konturen dieses Gusses sind einfach zu schlecht.

Außerdem hätte ich noch (schon wieder dieses ewige Lästermaul !) 'ne Frage. Wie kommt 'ne punische Münze aus Zeugitania (Nordafrika) aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. in ein deutsches Gemüsebeet ?

justus hat geschrieben:... Wie kommt 'ne punische Münze aus Zeugitania (Nordafrika) aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. in ein deutsches Gemüsebeet ? ...

So gänzlich außergewöhnlich wäre das nicht. Im Oppidum von Manching wurde beispielsweise eine Münze von Massinissa gefunden (und der hat gleich bei Karthago um die Ecke gewohnt ).
Weiteres Beispiel: Ich hab' mal zufällig einen Artikel gefunden, in dem es um in der Bretagne gefunde "exotische" Münzen geht, hätte ich so auch nicht erwartet : http://www.persee.fr/web/revues/home/pr ... _19_1_1197

Die Handelswege waren damals eben schon recht weitläufig, außerdem haben sich Angehörige der nördlichen "Barbarenstämme" gerne mal im Mittelmeerraum als Söldner verdingt und davon was mit nach Hause gebracht.

Gruß

Altamura

Na ja, möglich ist alles. Allerdings doch etwas ungewöhnlich.

Es handelt sich ganz sicher um einen Guss.

Gruss, Lars