Glanz entfernen bei Kupfermünzen
Moderator: Homer J. Simpson
- mike h
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Re: Glanz entfernen bei Kupfermünzen
Ich würd ebenfalls mal mit Aceton versuchen. Aber nicht zu kurz.
Meine letzte zaponierte lag eine ganze Nacht in Aceton....
Und was die Aussage über Savoca angeht:
Auch andere Händler verkaufen Fälschungen! Ich hab auch schon welche von Dyonisos... oder von Belo in Aachen bekommen.
Die Frage ist doch nur, wie sich der betreffende Händler bei der Rückabwicklung verhält.
Und da haben sich alle drei genannten tadellos korrekt verhalten. Was man nicht von allen Händlern behaupten kann.
Martin
Meine letzte zaponierte lag eine ganze Nacht in Aceton....
Und was die Aussage über Savoca angeht:
Auch andere Händler verkaufen Fälschungen! Ich hab auch schon welche von Dyonisos... oder von Belo in Aachen bekommen.
Die Frage ist doch nur, wie sich der betreffende Händler bei der Rückabwicklung verhält.
Und da haben sich alle drei genannten tadellos korrekt verhalten. Was man nicht von allen Händlern behaupten kann.
Martin
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Re: Glanz entfernen bei Kupfermünzen
Danke für den Tipp, werd's mit Aceton versuchen! Zu den Fälschungen: Das könnte einem schon den Spaß an dem Hobby verleiden, wenn selbst solche Anbieter - vielleicht auch unwissentlich - fakes verkaufen. Mein Problem ist dann aber, im Gegensatz zu euch, ich erkenne sie kaum als solche! Das ist schon frustrierend, besonders , wenn die Anbieter sie sogar zurücknehmen. Ich hoffe, meine wachsende Erfahrung, Bauchgefühl, Recherche und Vergleichsmünzen bewahren mich weitestgehend davor. Gibt's so eine Art "to do"- Liste um fakes zu erkennen?
Grüsse Hans
Grüsse Hans
Re: Glanz entfernen bei Kupfermünzen
Man muss ihnen zugute halten, dass sie bereits im Münztitel auf Bearbeitung oder Glättung hinweisen.mike h hat geschrieben: Und was die Aussage über Savoca angeht:
- mike h
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Re: Glanz entfernen bei Kupfermünzen
@ nummis durensis
Bearbeitung oder Glättung ist ja nun ein komplett anderes Thema als Fälschung....
Von Dyonisos habe ich eine Fälschung mit Echtheitsgarantie erstanden....... und da war weder bearbeitet, noch geglättet.
@Hansa
Ganz oben auf deiner To-do-Liste sollte stehen:
1.) Aussagefähige Fotos machen (Makro- vernünftige Größe, scharf, ausgeleuchtet)
2.) Fotos hier einstellen
Meist werden Fälschungen hier von irgendjemandem erkannt. Nette Kollegen haben mich bereits mehrfach "gerettet"
(Vielen Dank an dieser Stelle)
Martin
Bearbeitung oder Glättung ist ja nun ein komplett anderes Thema als Fälschung....
Von Dyonisos habe ich eine Fälschung mit Echtheitsgarantie erstanden....... und da war weder bearbeitet, noch geglättet.
@Hansa
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Meist werden Fälschungen hier von irgendjemandem erkannt. Nette Kollegen haben mich bereits mehrfach "gerettet"
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Martin
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Re: Glanz entfernen bei Kupfermünzen
Die Frage ist NICHT nur wie der Händler sich verhält, sondern natürlich ist es ganz wichtig, wie kompetent der Händler ist. Ein guter Händler bietet weniger Fälschgungen an alks ein schlechter, zusätlich dazu, daß er sie natürlich anstandslos zurücknimmt. Es gibt da schon große Qualitätsunterschiede. Daß jeder Händler mal Fälschungen anbietet ist eine Binsenweisheit.
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Re: Glanz entfernen bei Kupfermünzen
Bei den Griechen von savoca liegt der Prozentsatz an Falschen für einen guten Händler viel hoch - entweder er versteht nichts davon, oder es hat System.
Nata vimpi curmi da.
Re: Glanz entfernen bei Kupfermünzen
Das ist sicherlich richtig. Bei den grossen Händlern ist der Verkauf in der Bucht eh nur 'Massenabfertigung'; bei den einen gibt's überproportional oft Fälschen, die anderen 'glänzen' mit vollkommen falschen Münzbeschreibungen.
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Re: Glanz entfernen bei Kupfermünzen
Die unterste Münze hat mit sehr großer Wahrscheinlichkeit länger in einer Benzotrialzollösung ( mit Alkohol oder Spiritus) gelegen.
Diese wurde dann anschließend einfach trocknen gelassen und die Oberfläche mit dem Überzug ( z.B mit einer Zahnbürste) glattpoliert. Muß man auch machen, weil sonst überall weiße Kristalle auf der Münzoberfläche sitzen.
Man kann ja erkennen, dass an verschiedenen Stellen nicht entfernte Bronzepest vorhanden ist. Diese wird in Benzotriazol fest und glatt. Das sieht dann aus, wie echte grüne Patina, fängt aber irgendwann wieder an zu blühen.
Bei der obersten Münze eventuell dieselbe Behandlung.
Ein Anbieter für größere Lots römische Großbronzen ( purse of the legionaire) aus Kanada reinigt die Münzen grob vor und kocht sie dann in altem Motoröl.
Sie kommen dann auch so hochglänzend an, halten aber nicht sehr lange und blühen wieder.
Diese wurde dann anschließend einfach trocknen gelassen und die Oberfläche mit dem Überzug ( z.B mit einer Zahnbürste) glattpoliert. Muß man auch machen, weil sonst überall weiße Kristalle auf der Münzoberfläche sitzen.
Man kann ja erkennen, dass an verschiedenen Stellen nicht entfernte Bronzepest vorhanden ist. Diese wird in Benzotriazol fest und glatt. Das sieht dann aus, wie echte grüne Patina, fängt aber irgendwann wieder an zu blühen.
Bei der obersten Münze eventuell dieselbe Behandlung.
Ein Anbieter für größere Lots römische Großbronzen ( purse of the legionaire) aus Kanada reinigt die Münzen grob vor und kocht sie dann in altem Motoröl.
Sie kommen dann auch so hochglänzend an, halten aber nicht sehr lange und blühen wieder.
- tilos
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Re: Glanz entfernen bei Kupfermünzen
indiacoins,
Sorry, aber das sind Ferndiagnosen, die sich an den Bildern so nicht stellen lassen.
I.Ü. muss man auf den BTA-behandelten Oberflächen auch nicht mit Zahnbürsten rumpolieren, der kistalline BTA-Überschuss lässt sich i.d.R. mit Alkohol (z.B. Ethanol=Spiritus) abwaschen oder mit einem alkolfeuchten Lappen abwischen. Wichtig ist natürlich, dass vor der BTA-Behandlung erst einmal gründlich entsalzt worden ist. Wie und womit das genau gemacht wird, hängt sehr vom Grad und Art der Verschmutzung und von der Beschaffenheit der Korrosionsprodukte ab. Nach der Behandlung empfiehlt sich dringend - als Schutz vor zukünftiger Korrosion und mechanischer Beanspruchung - die Anbringung einer Schutzschicht. Viele Restauratoren kombinieren da einen Schutzlacküberzug mit einer anschließenden Mikrowachsversieglung. Auch aus diesem Grunde wäre es fachlich (konservatorisch) falsch, "blindwütig" jedwegen Überzug wieder entfernen zu wollen.
Freundliche Grüße
Tilos
Sorry, aber das sind Ferndiagnosen, die sich an den Bildern so nicht stellen lassen.
I.Ü. muss man auf den BTA-behandelten Oberflächen auch nicht mit Zahnbürsten rumpolieren, der kistalline BTA-Überschuss lässt sich i.d.R. mit Alkohol (z.B. Ethanol=Spiritus) abwaschen oder mit einem alkolfeuchten Lappen abwischen. Wichtig ist natürlich, dass vor der BTA-Behandlung erst einmal gründlich entsalzt worden ist. Wie und womit das genau gemacht wird, hängt sehr vom Grad und Art der Verschmutzung und von der Beschaffenheit der Korrosionsprodukte ab. Nach der Behandlung empfiehlt sich dringend - als Schutz vor zukünftiger Korrosion und mechanischer Beanspruchung - die Anbringung einer Schutzschicht. Viele Restauratoren kombinieren da einen Schutzlacküberzug mit einer anschließenden Mikrowachsversieglung. Auch aus diesem Grunde wäre es fachlich (konservatorisch) falsch, "blindwütig" jedwegen Überzug wieder entfernen zu wollen.
Freundliche Grüße
Tilos
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Re: Glanz entfernen bei Kupfermünzen
Ich habe aber gelesen, dass man mit Alkohol die Schutzschicht wieder ablöst, daher lasse ich die Münzen einfach trocknen.
I.Ü entferne ich zuerst die Bronzepest, trockne dann die Münze auf der Herdplatte, bis kein Dampf mehr aufsteigt, entferne danach mit der Bürste die krümeligen Reste.
Dann erwärme ich die Münze wieder auf ca 40 Grad und lege sie wwarm für einige Tage in die Lösung. 1: 10 Teile. Anschließend nach der Behandlung lasse ich wie gesagt, einfach trocknen, entferne die weißen Reste und das wars. Bisher mit guten Ergebnissen.
Ich kann aber nicht sagen, wie lange es nun insgesamt pestfrei bleibt, da ich bisher kaum eine Münze länger als einige Monate behalten habe.
I.Ü entferne ich zuerst die Bronzepest, trockne dann die Münze auf der Herdplatte, bis kein Dampf mehr aufsteigt, entferne danach mit der Bürste die krümeligen Reste.
Dann erwärme ich die Münze wieder auf ca 40 Grad und lege sie wwarm für einige Tage in die Lösung. 1: 10 Teile. Anschließend nach der Behandlung lasse ich wie gesagt, einfach trocknen, entferne die weißen Reste und das wars. Bisher mit guten Ergebnissen.
Ich kann aber nicht sagen, wie lange es nun insgesamt pestfrei bleibt, da ich bisher kaum eine Münze länger als einige Monate behalten habe.
- tilos
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Re: Glanz entfernen bei Kupfermünzen
Selektiv entfernen lässt sich sogen. Bronzepest nicht, allerdings hat das massive Trocknen und eine entsprechende trockene Aufbewahrung einen reaktionsverzögernden Effekt. Was sich entfernen lässt, sind die meist krümeligen Reaktionsprodukte - das beschriebst Du schon - und natürlich die noch nicht zerfallenen instabilen Metallsalze - s.u.
Eigentlich ist die Schutzschicht stabil gegen die meisten organischen Lösungsmittel und Wasser. Da die Schutzschicht sich ja ausschließlich auf der metallischen (!) Oberfläche bildet - nicht etwa auf oder in der Patina - wird leichtes Abwaschen/-wischen keinen negativen Effekt haben.
Zur Behandlung: bewährt haben sich auf ca. 60°C erwärmte 2-6%ige alkoholische o. wässrige Lösungen, in die die Münze mehrere Tage eingelegt wird. Das ist in etwa vergleichbar, wie Du das auch praktizierst. Bei „echter“ Bronzepest empfiehlt sich eine vorangehende Entsalzung bzw. Behandlung mit anderen Komplexbildnern wie EDTA. Das führt allerdings oft zum Verlust der Korrosionsprodukte, mithin auch der Patina.
I.Ü. kann man optisch NICHT erkennen, ob eine BTA Behandlung vorgenommen wurde, da ja – wie beschrieben – die primäre Wirkung auf der metallischen Oberfläche von Kupfer o. –Legierungen erfolgt. Auch lässt sich die Langzeitwirkung der Methode erst nach Jahren beurteilen - ganz sicher kann man sich allerdings nie sein.
Das in aller Kürze zum sehr komplexen Thema.
Gruß
Tilos
Eigentlich ist die Schutzschicht stabil gegen die meisten organischen Lösungsmittel und Wasser. Da die Schutzschicht sich ja ausschließlich auf der metallischen (!) Oberfläche bildet - nicht etwa auf oder in der Patina - wird leichtes Abwaschen/-wischen keinen negativen Effekt haben.
Zur Behandlung: bewährt haben sich auf ca. 60°C erwärmte 2-6%ige alkoholische o. wässrige Lösungen, in die die Münze mehrere Tage eingelegt wird. Das ist in etwa vergleichbar, wie Du das auch praktizierst. Bei „echter“ Bronzepest empfiehlt sich eine vorangehende Entsalzung bzw. Behandlung mit anderen Komplexbildnern wie EDTA. Das führt allerdings oft zum Verlust der Korrosionsprodukte, mithin auch der Patina.
I.Ü. kann man optisch NICHT erkennen, ob eine BTA Behandlung vorgenommen wurde, da ja – wie beschrieben – die primäre Wirkung auf der metallischen Oberfläche von Kupfer o. –Legierungen erfolgt. Auch lässt sich die Langzeitwirkung der Methode erst nach Jahren beurteilen - ganz sicher kann man sich allerdings nie sein.
Das in aller Kürze zum sehr komplexen Thema.
Gruß
Tilos
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Re: Glanz entfernen bei Kupfermünzen
Da hast du Recht, das ist offensichtlich ein komplexes Thema!! Ich bin auf jeden Fall vorsichtig geworden und werde mal das Eine oder Andere - z. B. Aceton (schon gekauft!) - ausprobieren.
Aber macht ruhig weiter so, finde es richtig interessant und spannend!
Danke euch Allen!
Grüße
Hans
Aber macht ruhig weiter so, finde es richtig interessant und spannend!
Danke euch Allen!
Grüße
Hans
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Re: Glanz entfernen bei Kupfermünzen
Hallo Hans,
wozu hast Du Dich nun entschossen? Und vor allem, falls Du etwas unternommen hast, was war das Ergebnis? Auch wenn's nach hinten losgeht, trau' Dich ruhig darüber zu berichten!
Gruß klunch
wozu hast Du Dich nun entschossen? Und vor allem, falls Du etwas unternommen hast, was war das Ergebnis? Auch wenn's nach hinten losgeht, trau' Dich ruhig darüber zu berichten!
Gruß klunch
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Re: Glanz entfernen bei Kupfermünzen
Unabhängig von diesem speziellen Fall, wer gern auf Ebay Münzen kauft, sollte eine Flasche Aceton zuhause haben.
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