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AE-Denar .. aber welcher Kaiser?
Verfasst: So 09.08.15 11:12
von sunshine02
Hallo Zusammen...
ich habe hier einen AE-Denar - nicht gut erhalten - wo ich mit der Bestimmung nicht weiter komme,
vielleicht könnt Ihr mir da weiterhelfen. Ich würde auf Antoninus Pius tippen,
bin mir aber nicht sicher und bei der Rückseite habe ich aufgegeben...
2,3 g - 18,5 mm
Herzlichen Dank im Voraus,
Tanja
Re: AE-Denar .. aber welcher Kaiser?
Verfasst: So 09.08.15 11:17
von mike h
Sieht aus wie RIC 206
Marcus Aurelius als Augustus
Liberal AVG V Cos III
Aber die Farbe stört mich ein wenig. (und das Gewicht..)
Nachtrag: Sorry, hatte übersehen: AE-Denar!
Martin
Re: AE-Denar .. aber welcher Kaiser?
Verfasst: So 09.08.15 11:18
von kijach
Das ist Marcus Aurelius

Re: AE-Denar .. aber welcher Kaiser?
Verfasst: So 09.08.15 12:32
von justus
Interessantes Stück, vor allem, da es noch Reste der silbernen Tönung aufweist, mit welcher diese Art von Gussdenaren in aller Regel - bevor sie in Umlauf gebracht wurden - versehen wurden. Gefällt mir, sunshine!
http://www.acsearch.info/search.html?id=1929589
Re: AE-Denar .. aber welcher Kaiser?
Verfasst: So 09.08.15 13:13
von beachcomber
justus hat geschrieben:Interessantes Stück, vor allem, da es noch Reste der silbernen Tönung aufweist, mit welcher diese Art von Gussdenaren in aller Regel - bevor sie in Umlauf gebracht wurden - versehen wurden. Gefällt mir, sunshine!
http://www.acsearch.info/search.html?id=1929589
die wurden nicht damit versehen, das ganze material hatte diese farbe! erst durch die reaktion auf unterschiedliche umwelteinflüsse entstehen schwarze,graue oder braune oberflächen!
grüsse
frank
Re: AE-Denar .. aber welcher Kaiser?
Verfasst: So 09.08.15 14:58
von sunshine02
Herzlichen Dank!
Marc Aurel und Lucius Verus waren wegen dem Lockenkopf
auch in der engeren Wahl, aber ich habe nichts gefunden...
Herzlichen Dank Euch Allen !
Liebe Grüße und schönen Sonntag nóch,
Tanja
Re: AE-Denar .. aber welcher Kaiser?
Verfasst: So 09.08.15 15:22
von justus
beachcomber hat geschrieben:die wurden nicht damit versehen, das ganze material hatte diese farbe! erst durch die reaktion auf unterschiedliche umwelteinflüsse entstehen schwarze,graue oder braune oberflächen!
Ich erspare mir mal die Übersetzung ins Deutsche (die Nacht war etwas lang!

), denke aber, dass die von mir angesprochene Methode hier gut wiedergegeben wird.
FORVM`s Classical Numismatics Discussion Board hat geschrieben:
David Vagi, in his "Coinage and History of the Roman Empire", vol. 2, p. 86, writes:
"By the accession of Valerian I in 253, the silver content of the double denarius had fallen to about 20 percent. By the late 260s its silver content had fallen below 5 percent, and by the early 270s it contained less than 2 percent silver. Since their purity was so low, these coins were usually coated with a thin layer of silver (called "silvering") that would distinguish them as part of the silver coinage system. This coating may have been applied, or created by "pickling" in acid to bring out the surface silver through enrichment."
Wayne Sayles, in "Ancient Coin Collecting" vol. 3, p. 16, provides the following:
"There are some differences of opinion as to how these coins were made. One study has concluded that through normal chemical reactions silver tends to migrate to the surface of a coin, enriching the surface over time. In the case of a low silver content coin this may result in a "plated" appearance. . . Other studies (see Sayles' bibliography) have concluded that these coins were washed in silver during production to give them a silvery appearance."
From Sayles' bibliography:
Hedges, E.S. and D.A. Robins. "Examination of Some Silver-coated Roman Coins", Numismatic Chronicle, 1963, pp.237-240.
Meyer, James. "Silvered bronzes of Diocletian: A comparative analysis of denominations", The Celator, July, 1991, pp. 6-10.
Zitiert aus:
http://www.forumancientcoins.com/board/ ... 446.0;wap2
P. S. Die im Link weiter unten von Alex angesprochene Herstellung der Münze mittels "Prägung" kann ich nicht teilen. Meiner Ansicht nach handelt es sich überwiegend um gegossene AE-Denare. Wobei natürlich auch hier der Grundsatz "Die Ausnahme bestätigt die Regel ..." gilt (aus lat. exceptio probat regulam in casibus non exceptis - Cicero).
Re: AE-Denar .. aber welcher Kaiser?
Verfasst: So 09.08.15 16:06
von Numis-Student
Also nochmal: diese Weissbronze-Gussdenare wurden erstens gegossen und waren zweitens in der Antike aus einer silberweisslichen Legierung (durchgehend). Durch Bodenlagerung patinieren diese Falsa aus unedlen Legierungen natürlich anders als massiv silberne Stücke und brauchen auch unterschiedliche Reinigungsmethoden...
Im entsprechenden Falsa-Beitrag habe ich einen modern angefeilten Denar (von Antoninus Pius?) gezeigt, der Schrötling ist an der nicht patinierten Feilstelle silbrig.
MR
Re: AE-Denar .. aber welcher Kaiser?
Verfasst: So 09.08.15 16:27
von beachcomber
Numis-Student hat geschrieben:Also nochmal: diese Weissbronze-Gussdenare wurden erstens gegossen und waren zweitens in der Antike aus einer silberweisslichen Legierung (durchgehend). Durch Bodenlagerung patinieren diese Falsa aus unedlen Legierungen natürlich anders als massiv silberne Stücke und brauchen auch unterschiedliche Reinigungsmethoden...
Im entsprechenden Falsa-Beitrag habe ich einen modern angefeilten Denar (von Antoninus Pius?) gezeigt, der Schrötling ist an der nicht patinierten Feilstelle silbrig.
MR
danke!

grüsse
frank