Eure Einschätzung dieser Münzen

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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Olaf L.
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Eure Einschätzung dieser Münzen

Beitrag von Olaf L. » Mi 06.01.16 13:33

gesicht+mm.jpg
Moin moin,

ich bin leider gezwungen einige der Münzen zu veräußern und damit ich
nicht von einem Münzhändler über den Tisch gezogen werde (nur Goldwert)
möchte ich lieber vorher bei euch im Forum die Experten fragen um
welche Münzen es sich handelt und welchen Wert sie haben. Im I-Net
bin ich leider nicht fündig geworden, oder ich bin einfach nur zu doof dafür.
Ich danke euch schon einmal im voraus für eure Hilfe.

MfG Olaf

Olaf L.
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Re: Eure Einschätzung dieser Münzen

Beitrag von Olaf L. » Mi 06.01.16 13:35

Rückseite+mm.jpg
Tut mir Leid, irgend wie kann ich nur ein Bild zur Zeit uploaden.
Hier noch mal die Rückseiten.

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areich
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Re: Eure Einschätzung dieser Münzen

Beitrag von areich » Mi 06.01.16 13:42

Hallo Olaf, die unteren beiden sind klar moderne Gussfälschungen (und auch nicht Gold, oder?). Die oben in der Mitte ist auch falsch. Hier ein paar echte:

http://www.acsearch.info/search.html?te ... 0&company=


Die anderen beiden sind es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch, da will ich mich aber nicht festlegen. Andere können da vielleicht mit Sicherheit was sagen, aber bessere Bilder von den beiden könnten nicht schaden.


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Tejas552
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Re: Eure Einschätzung dieser Münzen

Beitrag von Tejas552 » Mi 06.01.16 13:55

Areich hat die schlechte Botschaft bereits überbracht .... die Münzen dürften alle falsch sein. Die beiden Aurei von Marcus Aurelius (unten) haben eine komische Farbe und sehen wie ziemlich schlechte Gussfälschungen aus. Der Hadrian-Aureus ganz rechts sieht ebenfalls wie ein Guss aus; das Geiche gilt für die griechische Münze in der Mitte. Interessant ist die Münze ganz links. Dies wäre wohl ein Medaillon zu zwei Solidi.

Hier ist ein Beispiel:
http://www.acsearch.info/search.html?id=1996096

Diese Grossmünzen wurden vom Kaiser als Geschenke verteilt und daher äusserst sorgfältig hergestellt. Das vorliegende Stück dürfte eine moderne Fälschung sein.

Gruss
Dirk
Zuletzt geändert von Tejas552 am Mi 06.01.16 14:07, insgesamt 1-mal geändert.

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areich
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Re: Eure Einschätzung dieser Münzen

Beitrag von areich » Mi 06.01.16 14:02

Ich weiß nicht, ob Du eine genauere Erklärung brauchst, d.h. wie gut Du Dich auskennst. Die beiden Münzen unten sind komplett identisch, d.h. gleich zentriert, haben die gleichen Macken an den gleichen Stellen. Das allein deutet auf Gussfälschungen hin. Theoretisch könnte damit eine echt sein und die andere eine Kopie aber da stimmen auch andere Sachen nicht, die sind klar falsch. Der Hadrian und der Constans, zu denen Shanxi verlinkt hat, sind, das kann man in den Links besser sehen, von modernen Stempeln gemacht. Das ist nicht einfach zu erkennen, schon gar nicht für einen Laien oder neuen Sammler. Meist sind diese Münzen geprägt aber es gibt auch Güsse von modernen Fälschungen. Aber wenn die Stempel modern sind ist diese Unterscheidung ohne Bedeutung.

Der Alexander-Stater oben in der Mitte ist auch von modernem Stil.

Also: Goldpreis ist gut, hoffentlich sind die oberen drei wenigstens aus gutem und solidem Gold.

Olaf L.
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Re: Eure Einschätzung dieser Münzen

Beitrag von Olaf L. » Mi 06.01.16 15:11

Ach du Schande. Da gehen meine letzten Hoffnungen über den Jordan.
Ich danke euch für eure Hilfe.

MfG Olaf

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Chandragupta
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Re: Eure Einschätzung dieser Münzen

Beitrag von Chandragupta » Mi 06.01.16 21:38

Tejas552 hat geschrieben:Interessant ist die Münze ganz links. Dies wäre wohl ein Medaillon zu zwei Solidi.

Hier ist ein Beispiel:
http://www.acsearch.info/search.html?id=1996096

Diese Grossmünzen wurden vom Kaiser als Geschenke verteilt und daher äusserst sorgfältig hergestellt. Das vorliegende Stück dürfte eine moderne Fälschung sein.
Recht sicher. Diese Dinger sind Preß-Fälschungen und kommen aus dem Balkan. Sie sind allerdings meist aus wirklich gutem Gold. Ich habe diverse Schwesterlein von sowas in meiner Fälschungssammlung - alles dieselbe Werkstatt-Machart, mit bewußt und keinesfalls ungeschickt nachfabrizierten Schrötlings- bzw. Randdellen oder -verbiegungen. Mein "anderthalbfacher Aureus"(! - das soll wohl mit seinen 8,1 g genau dieses extrem exotische Nominal darstellen...) von Helena hat z.B. eine scheinbar "entfernte Henkelspur" ... auf den ersten Blick ist sowas eher ein Echtheitszeichen, wären da nicht die doch etwas seltsam wirkenden, vom Original per Elektroerosion abgenommenen "Kratzer", die auf der Replika deshalb flauer als echte Schrammen wirken.

Diese Münze von Constans ist wohl auch die noch relativ interessanteste von allen 5 Fälschungen, die der Threadstarter uns hier zeigte. Bei dem Alexander-Stater und dem Hadrian kräuseln sich einem ja die Fußnägel, vom doppelten Marcus-Aurelius-Lottchen ganz zu schweigen...
Numismatische Grüße,

Euer Chandra

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