Messingpocken

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tilos
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Re: Messingpocken

Beitrag von tilos » Do 18.02.16 19:23

Schwerkraft und Zeit spielen hier vermutlich keine große Rolle, eher die unterschiedliche Löslichkeit der Metalle in der Schmelze. Deswegen würde ich vorsichtig sein und auch nur von Seigerung sprechen - es bliebe in jedem Fall ein Entmischungsvorgang in der (noch) flüssigen Legierung. Hier wird eher die unterschiedliche Löslichkeit eine Rolle gespielt haben.

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tilos
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Re: Messingpocken

Beitrag von tilos » Do 18.02.16 19:30

Zit.: Ich kann keines beisteuern - ist nicht meine Münze. das Bild dient nur zur bildlichen Veranschauung, was ich mit Messingpocken meinte.

Dann werden wir das aber leider auch nicht klären können..

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Re: Messingpocken

Beitrag von kiko217 » Mi 24.02.16 16:57

Hallo,

ich stelle hier mal ein letzte Woche ersteigertes Stück vor, das eine ähnliche Struktur aufweist. Die Münze ist an den Stellen mit den Pocken sehr rauh, fast schon scharf. Auch der Rand wirkt so.

Quadrans 211-206 v. Chr.

Sear 1043 Crawford 72/7

16,3 g 27mm

Die Lieraturangeben habe ich der Beschreibung der Münze in der Auktion (VL Nummus) entnommen. Allerdings ist über den Wertpunkten des RV keine Ähre zu sehen, nicht einmal der Ansatz einer solchen.
Dies zusammen mit der Erwähnung, dass soche Pocken möglicherweise auf eine Fälschung hindeuten, lässt mich dieses Stück hier vorstellen. Mit den Pocken meine ich die kleinen, die man z.B. auf der Wange des Herkules vorfindet.
Über Meinungen bezüglich der Echtheit wäre ich dankbar. Und: ist das trotz fehlender Ähre wirklich dieser Typ?

Schönen Tag noch

kiko
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tilos
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Re: Messingpocken

Beitrag von tilos » Mi 24.02.16 19:11

Das hat nichts mit Fälschung zu tun, es ist einfach nur eine (vermutlich bösartige, ich kann es nicht genau erkennen) Korrosion. :(

Gruß
Tilos

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Re: Messingpocken

Beitrag von drakenumi1 » Mi 24.02.16 20:44

Der Meinung bin ich auch. Offenbar eine Art Korrosion, deren Erscheinungsbild wie ein kleiner Vulkan aussieht: Erst wölbt sich von einem Punkt ausgehend das Koorosionsprodukt aus der Tiefe halbkugelförmig empor, dann platzt die Spitze kraterförmig auf (es entsteht eine Öffnung) und dieses Produkt entleert sich teilweise nach außen und man blickt in die Tiefe des "Kraters". Die meisten dieser Pickel sind noch geschlossen, die nach meiner Betrachtung schon offenen habe ich markiert.
:idea: Wenn Du mutig bist, drücke mal kräftig mit einer stumpfen Spitze auf einen dieser Pickel, er sollte dabei nach innen einbrechen. Tut er das, könnte meine Theorie bestätigt sein.
Grüße von

drake
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Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)

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Re: Messingpocken

Beitrag von kiko217 » Sa 27.02.16 10:12

Danke für eure Einschätzung!

Es bleibt noch die Frage offen, ob die Münze wirklich der oben angegebene Typ ist. Vielleicht weiß ein Republikexperte mehr dazu?!

Schönen Samstag noch

Kiko

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Re: Messingpocken

Beitrag von areich » Sa 27.02.16 11:20

Guck doch einfach bei acsearch und guck Dir die Vergleichsexemplare an. Katalognummern sind ja nicht selten irgendwoher zusammenkopiert und nicht selten falsch.

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Re: Messingpocken

Beitrag von kiko217 » Sa 27.02.16 19:46

Habe jetzt mal bei acsearch geforscht, guter Tipp!

Es scheint sich meiner Ansicht nach eher um Crawford 42/4 (Sear 607, Albert 132) zu handeln. Dort heißt es: " also with corn-ear above bull". Das kommt auch mit dem Gewicht ganz gut hin.
Bei acsearch gab es 18 Treffer, 17 davon allerdings mit Ähre.

Kiko

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