Imitativer Aureus
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: Imitativer Aureus
ich will ja nicht unken, aber der stil sieht doch sehr modern aus!
grüsse
frank
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Re: Imitativer Aureus
Das mit dem Stil ist immer ein wenig schwierig bei so abwegigen Gebieten - das kennen wir ja von den "Provinzialrömern"
Hinzu kommt hier das makellose Metall.
Die beiden Münzen scheinen aber nicht nur stempelgleich zu sein, sondern wohl auch "formgleich".
Siehe den Rand, die mittlere Delle der Rückseite etc.
Der Thread hier ist übrigens hoch interessant
Solche Münzen hatte ich vorher noch nie gesehen!
Grüße
Zwerg
Hinzu kommt hier das makellose Metall.
Die beiden Münzen scheinen aber nicht nur stempelgleich zu sein, sondern wohl auch "formgleich".
Siehe den Rand, die mittlere Delle der Rückseite etc.
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Solche Münzen hatte ich vorher noch nie gesehen!
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ΒIOΣ ΑΝЄΟΡΤAΣΤΟΣ ΜΑΚΡΗ ΟΔΟΣ ΑΠΑNΔΟKEYTOΣ
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Re: Imitativer Aureus
Hallo Frank und Zwerg,
stimmt, der Stil ist extravagant. Aber keine Sorge, die Münze ist 100% echt, genau wie das stempelgleiche Exemplar auf der Webseite. Darüber müssen wir uns nicht unterhalten. Ich kenne sogar den Finder persönlich. Er ist viel mit der Sonde unterwegs.
Mit dem Thema Stil, etc. kommt man hier nicht weit. Hier ist jeder Stil, jede Reinheit, jedes Gewicht möglich. Ich habe auch schon stempelgleiche Stücke in Bronze mit Vergoldung gesehen. Der Stempel ist bei ukrainischen Numismatikern sehr gut bekannt und auch dieses Stück ist samt Fundort registriert. Man muss einfach genau wissen woher die einzelne Münze, und stempelgleiche Exemplare stammen.
Gruss
Dirk
stimmt, der Stil ist extravagant. Aber keine Sorge, die Münze ist 100% echt, genau wie das stempelgleiche Exemplar auf der Webseite. Darüber müssen wir uns nicht unterhalten. Ich kenne sogar den Finder persönlich. Er ist viel mit der Sonde unterwegs.
Mit dem Thema Stil, etc. kommt man hier nicht weit. Hier ist jeder Stil, jede Reinheit, jedes Gewicht möglich. Ich habe auch schon stempelgleiche Stücke in Bronze mit Vergoldung gesehen. Der Stempel ist bei ukrainischen Numismatikern sehr gut bekannt und auch dieses Stück ist samt Fundort registriert. Man muss einfach genau wissen woher die einzelne Münze, und stempelgleiche Exemplare stammen.
Gruss
Dirk
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Re: Imitativer Aureus
Beide Stücke weisen einige Abnutzungsspuren (?) auf, die sich nicht nur an derselben Stelle befinden, sondern auch gleichgeartet zu sein scheinen. Das ist schon etwas seltsam.
Thomas
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Re: Imitativer Aureus
Das wird eher ein prägebedingter Fehler sein, nämlich der blinde Fleck aufgrund eines zu dünnen Schrötlings und des Materialbedarfs für den Kopf und den Schild auf dem Avers.
Schöne Grüße,
MR
Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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Re: Imitativer Aureus
Dann kann dieer Fehler aber nicht auf beiden Münzen identisch vorkommen.Das wird eher ein prägebedingter Fehler sein
Grüße
Zwerg
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Re: Imitativer Aureus
Beide Aurei haben identische Abnutzungsspuren, identische Zentrierung und Rohlingsform ( z.B. bei 5 Uhr Rückseite nicht perfekt rund, dort fehlt punktierter Rand bei beiden). Mathematische Wahrscheinlichkeit, dass 2 Münzen von denselben Stempeln mit so vielen identischen individuellen Merkmalen vom Prägen und Zirkulation + selbe individuelle Rohlingsform existieren liegt bei nahezu 0.
Man muss auch bedenken, dass der Rohling mit seiner individuellen Form sonst 2 Mal exakt identisch zwischen die Stempel plaziert hätte werden müssen damit immer die unrunde Stelle bei 5 Uhr auf der Rückseite landet und somit dort der punktierte Rand fehlt.
Entweder dieselbe Münze und einmal gereinigt und Anhänger entfernt oder mindestens eine dieser Münzen ist ein Guss.
Zum prägebedingten Fehler, falls dem tatsächlich so wäre müsste trotzdem die Stempelstellung identisch gewesen sein und die Stempel beide Male identisch aufeinander und die Münze identisch dazwischen gelegen haben. Also andere Stempelstellung und dass ein Stempel minimal nach oben, unten, rechts, oder links verschoben wurde beim Prägen ist nicht möglich.
Ich denke es ist dieselbe Münze und die Details unter dem Anhänger wurden rekonstruiert und könnten sich dadurch minimal von den korrekten Details in den original Stempeln unterscheiden.
Gewicht der Münzen ?
Was könnte der Anhänger wiegen?
Man muss auch bedenken, dass der Rohling mit seiner individuellen Form sonst 2 Mal exakt identisch zwischen die Stempel plaziert hätte werden müssen damit immer die unrunde Stelle bei 5 Uhr auf der Rückseite landet und somit dort der punktierte Rand fehlt.
Entweder dieselbe Münze und einmal gereinigt und Anhänger entfernt oder mindestens eine dieser Münzen ist ein Guss.
Zum prägebedingten Fehler, falls dem tatsächlich so wäre müsste trotzdem die Stempelstellung identisch gewesen sein und die Stempel beide Male identisch aufeinander und die Münze identisch dazwischen gelegen haben. Also andere Stempelstellung und dass ein Stempel minimal nach oben, unten, rechts, oder links verschoben wurde beim Prägen ist nicht möglich.
Ich denke es ist dieselbe Münze und die Details unter dem Anhänger wurden rekonstruiert und könnten sich dadurch minimal von den korrekten Details in den original Stempeln unterscheiden.
Gewicht der Münzen ?
Was könnte der Anhänger wiegen?
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Re: Imitativer Aureus
Der Begleittext zu 249 schweigt sich aus ob gegossen oder geprägt:
Imitation von Aureus, Zeitraum III-IV Jahrhunderte. Ahmte möglicherweise den Aureus des Kaisers nach (RIC 831).
Lage: Khmelnitsky Gebiet, Chemerovetsky Bezirk. Metall: Gold.
Imitation von Aureus, Zeitraum III-IV Jahrhunderte. Ahmte möglicherweise den Aureus des Kaisers nach (RIC 831).
Lage: Khmelnitsky Gebiet, Chemerovetsky Bezirk. Metall: Gold.
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Re: Imitativer Aureus
Ein weiterer Grund dafür, die Echtheit des Stückes zu hinterfragen. Gemäß der ukrainischen Webseite scheint das obige Stück ja das einzige zu sein, welches nicht "gelocht" als Anhänger, d. h. als Statussymbol eines germanischen Kriegers Verwendung fand.Tejas552 hat geschrieben:Die Besonderheit bei meinem Stück ist, dass es nicht gelocht oder gehenkelt wurde. Es zeigt aber trotzdem deutliche Abnutzungsspuren. Vielleicht wurden einige dieser sog. "gotischen Aurei" tatsächlich als Münzen verwendet.
Thomas
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Re: Imitativer Aureus
Ich sehe auch keinen Grund, die Münze nicht für echt zu halten.
Von meinem "ukrainischen" Aureus gibt es vom selben Stempelpaar massiv goldene Exemplare und solche mit Bronzekern, gelochte und ungelochte, welche mit Henkel und welche ohne.
IIII-IT — IIIIII / Panzerbüste des Diocletianus (?) mit Lorbeerkranz nach links -
II — IISIII / Roma sitzt links mit Victoria in der rechten und langem Szepter in der linken Hand
Aureus (Gold mit Kupferkern), Anfang 4. Jahrhundert, gefunden bei Ternopil
19,83 mm / 2,56 gr
Von meinem "ukrainischen" Aureus gibt es vom selben Stempelpaar massiv goldene Exemplare und solche mit Bronzekern, gelochte und ungelochte, welche mit Henkel und welche ohne.
IIII-IT — IIIIII / Panzerbüste des Diocletianus (?) mit Lorbeerkranz nach links -
II — IISIII / Roma sitzt links mit Victoria in der rechten und langem Szepter in der linken Hand
Aureus (Gold mit Kupferkern), Anfang 4. Jahrhundert, gefunden bei Ternopil
19,83 mm / 2,56 gr
- beachcomber
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Re: Imitativer Aureus
klar gibt´s das alles, und bei deinem stück habe ich auch keine bedenken, der stil passt.(wie im übrigen auch bei allen anderen stücken die teja hier vorgestellt hat).
wer glaubt ´barbarisierte´münzen zu fälschen sei einfach, irrt! auch da lässt sich einmoderner stil erkennen, und teja´s neueste ist von einem solchen wie ich meine.
grüsse
frank
wer glaubt ´barbarisierte´münzen zu fälschen sei einfach, irrt! auch da lässt sich einmoderner stil erkennen, und teja´s neueste ist von einem solchen wie ich meine.
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Re: Imitativer Aureus
Das würde natürlich bedeuten, dass die Анохин Publikation zu den ukrainischen Nachahmungen Fälschungen enthält und damit ziemlich wertlos ist.beachcomber hat geschrieben:auch da lässt sich einmoderner stil erkennen, und teja´s neueste ist von einem solchen wie ich meine.
grüsse
frank
- beachcomber
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Re: Imitativer Aureus
wertlos ist hart. aber es wäre nicht das erste mal, dass es fälschungen auf websites oder in bücjher schaffen!
grüsse
frank
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frank
Re: Imitativer Aureus
Also, nochmals. Die Münze ist 100% echt. Der Fundort und die Fundumstände wurden dem örtlichen Museum gemeldet und die Münze wurde von zwei ukrainischen Numismatikern vermessen und registriert. Neben dem stempelgleichen Exemplar auf der ukrainischen Webseite gibt es noch mindestens 8 (zum Teil stark korrodierte) Exemplare von den selben Stempeln in vergoldeter Bronze oder Kupfer. Bei diesem Exemplar könnte man fast sagen sie stammt aus einer archaeologischen Ausgrabung, so umfassend ist das Stück wissenschaftlich bearbeitet. Das Thema Fälschung ist hier komplett neben der Spur.
Ich überlege übrigens selber einen Artikel zu diesen Münzen zu schreiben. Ich finde diese Serie ungemein interessant, weil sie womöglich den ersten Einstieg in die Prägungen germanischer Reiche darstellt, lange vor Westgoten und Wandalen im 5. Jh., denen ansonsten diese Innovation zugeschrieben wird. Zudem ist die Serie nicht komplett nachahmend. So gibt es mindestens eine (vermutlich zwei) Exemplare mit Runen (pseudo-Runen); weiter sind drei Exemplare mit der Darstellung eines Bären bekannt, dann der sogenannte Ulow-Reiter und der Krieger in fremdländischer Tracht, die alle bis dato kein römisches Vorbild haben.
Gruss
Dirk
Ich überlege übrigens selber einen Artikel zu diesen Münzen zu schreiben. Ich finde diese Serie ungemein interessant, weil sie womöglich den ersten Einstieg in die Prägungen germanischer Reiche darstellt, lange vor Westgoten und Wandalen im 5. Jh., denen ansonsten diese Innovation zugeschrieben wird. Zudem ist die Serie nicht komplett nachahmend. So gibt es mindestens eine (vermutlich zwei) Exemplare mit Runen (pseudo-Runen); weiter sind drei Exemplare mit der Darstellung eines Bären bekannt, dann der sogenannte Ulow-Reiter und der Krieger in fremdländischer Tracht, die alle bis dato kein römisches Vorbild haben.
Gruss
Dirk
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