Re: Imitativer Aureus
Verfasst: Mo 08.07.19 12:44
Wohl kaum. Die wissen genau, dass sich immer wieder ein Dummkopf findet, der die Dinger kauft. Gier frisst Hirn!
Diese neue Geschichte klingt recht abenteuerlich und ist für meinen Geschmack, wie du gesagt hast, nicht so ganz nachvollziehbar.Tejas552 hat geschrieben: ↑Fr 12.07.19 20:56PPS Tut mir leid für die Leute, die sich etwas an der Fälschungsgeschichte verbissen haben (auch die andere Münze die ich auf Violity gezeigt habe ist ein Original). Fälschungen werden sicher über kurz oder lang auftreten. Umso wichtiger ist es, dass alle Originale gut dokumentiert werden.
Genau, die Münze (nr. 249) die der Numismatiker Oleg Anokhin auf der Seite, die er zusammen mit der Universität Warschau betreibt, erfasst hat (damals noch mit Verschmutzung und Henkel) ist meine Münze (jetzt leider gereinigt und ohne Henkel).
Kommt mir etwas wie die spanische Inquisition vor, aber ich beantworte den Fragenkatalog gern in privater Kommunikation.chevalier hat geschrieben: ↑Fr 12.07.19 23:39Diese neue Geschichte klingt recht abenteuerlich und ist für meinen Geschmack, wie du gesagt hast, nicht so ganz nachvollziehbar.Tejas552 hat geschrieben: ↑Fr 12.07.19 20:56PPS Tut mir leid für die Leute, die sich etwas an der Fälschungsgeschichte verbissen haben (auch die andere Münze die ich auf Violity gezeigt habe ist ein Original). Fälschungen werden sicher über kurz oder lang auftreten. Umso wichtiger ist es, dass alle Originale gut dokumentiert werden.
1. Welcher ukrainische Numismatiker?
2. Welchem Museum wurde sie vorgelegt? In Polen?
3. Wie konnte sie außer Landes (Ukraine -> Polen) gebracht werden?
4. Welches Museum (Polen?) reinigt Münzen und gibt sie dann an den ukrainischen Finder zurück?
5. Von wem und wo wurde es 'wissenschaftlich' erfasst? Vom Finder?
6. Warum ist dadurch die andere Münze auch ein Origin
7. Wo soll denn diese Dokumentation stattfinden?
4.Gemäß dem Artikel 14 des Gesetzes der Ukraine vom 21.09.1999 Nr. 1068- XIV über Einfuhr, Ausfuhr und Rückführung von Kulturgut stehen folgende Kulturgüter unter Exportverbot:
Kulturgüter, die zum staatlichen Register des kulturellen Erbes gehören;
Kulturgüter, die zum nationalen Archivgut des Staates gehören;
Kulturgüter, die zum Museumsbestand der Ukraine gehören.
Gemäß dem Artikel 13 des Gesetzes der Ukraine vom 21.09.1999 Nr. 1068- XIV „Über Einfuhr, Ausfuhr und Rückführung von Kulturgut“ besteht ein generelles Exportverbot mit Genehmigungsvorbehalt. In Überstimmung dieses Gesetzes mit der Genehmigung vom Kulturministerium der Ukraine gilt das Exportverbot nicht für den Fall von Ausstellungen, Restaurierungen und Echtheitsbestimmung mit einer offiziellen Genehmigung für den Export von Kulturgut („ausländische Notunterkunft“).
Gemäß dem Artikel 22 des Gesetzes der Ukraine vom 29.06.1995 Nr. 249/95-BP „Über Museen und Museumswesen“ stehen die zum staatlichen Teil des Museumsbestandes der Ukraine gehörenden Museumssammlungen und die zum staatlichen Teil des Museumsbestandes der Ukraine gehörenden Gegenstände mit Museumwert unter generellem Exportverbot.
Das „Portable Antiquities Scheme“ in England und Wales hat doch ganz und gar nichts mit der Ukraine zu tun. Münzen oder Hortfunde dürfen nur dann vom Finder verkauft werden, wenn sie gemeldet und von Archäologen wissenschaftlich ausgewertet, sowie für von geringem Wert für die Wissenschaft befunden wurden. Dann dürfen sie erst auch ins Ausland verkauft werden. Ansonsten hat der Staat immer Vorkaufsrecht (zu Marktpreisen!).Auch in England werden Fundstück wie Münzen regelmäßig an die Finder zurückgegeben, die sie dann legal verkaufen können, dies ist gängige Praxis.
Was soll man mit solch einer nichts sagenden Aussage anfangen? Offenbar sind dies nur Vermutungen deinerseits, denn sonst würdest du konkrete Namen nennen! Ich muss daher vermuten, dass das Stück nirgendwo in der Ukraine wissenschaftlich erfasst wurde.Von dem Museum in der Ukraine, von zwei Numismatikern in der Ukraine und einem mir sehr gut bekannten Numismatiker an der Universität von Warschau.
Die andere Münze, die ich auf Violity gezeigt habe - und die irgendjemand hier vorschnell meinte als Fälschung identifizieren zu können - ist übrigens auch ein Original mit wissenschaftlich komplett dokumentierter Fundgeschichte.
Amentia hat geschrieben: ↑Mo 24.06.19 10:36Beide Aurei haben identische Abnutzungsspuren, identische Zentrierung und Rohlingsform ( z.B. bei 5 Uhr Rückseite nicht perfekt rund, dort fehlt punktierter Rand bei beiden). Mathematische Wahrscheinlichkeit, dass 2 Münzen von denselben Stempeln mit so vielen identischen individuellen Merkmalen vom Prägen und Zirkulation + selbe individuelle Rohlingsform existieren liegt bei nahezu 0.
Man muss auch bedenken, dass der Rohling mit seiner individuellen Form sonst 2 Mal exakt identisch zwischen die Stempel plaziert hätte werden müssen damit immer die unrunde Stelle bei 5 Uhr auf der Rückseite landet und somit dort der punktierte Rand fehlt.
Entweder dieselbe Münze und einmal gereinigt und Anhänger entfernt oder mindestens eine dieser Münzen ist ein Guss.
Zum prägebedingten Fehler, falls dem tatsächlich so wäre müsste trotzdem die Stempelstellung identisch gewesen sein und die Stempel beide Male identisch aufeinander und die Münze identisch dazwischen gelegen haben. Also andere Stempelstellung und dass ein Stempel minimal nach oben, unten, rechts, oder links verschoben wurde beim Prägen ist nicht möglich.
Ich denke es ist dieselbe Münze und die Details unter dem Anhänger wurden rekonstruiert und könnten sich dadurch minimal von den korrekten Details in den original Stempeln unterscheiden.
Gewicht der Münzen ?
Was könnte der Anhänger wiegen?
Hier findest du denke ich Antworten auf deine Fragen bezüglich dieser Gold-Imitationen: