Die angefügte Beschreibung gibt mir nicht nur einige Rätsel auf, sondern läßt mich sogar an der Richtigkeit der hier gemachten Aussagen zweifeln. Zwischenfrage: Wer erstellt bei SOL diese Beschreibungen? Studentische Aushilfskräfte wie es z. B. der Firma Lanz nachgesagt wird?
Folgende Punkte in der Beschreibung halte ich für etwas fragwürdig:
Meiner Ansicht nach handelt es sich hier nicht um eine subaerate, sondern um eine reine AR-Münze. Für eine Plattierung kann ich keinerlei Merkmale erkennen (Rand, Hohlstellen, Überlappungen etc.)Nominal / Datierung: Denar (subärat / fourrée = Bronzekern mit Silbermantel), nach 238 n. Chr.
Auch einen Doppelschlag kann ich hier nicht erkennen. Die seltsame Einkerbung auf der Kopfoberseite sieht für mich eher danach aus, als ob hier nachträglich etwas entfernt wurde.Erhaltung: Vs. Doppelschlag, Korrosionsspuren, sehr schön - sehr selten
Diese interessante hybride Prägung kombiniert eine Vorderseite des Gordianus Caesar mit einem Rückseitentyp des Maximinus I. Thrax.
Warum muss es denn ausgerechnet die Rückseite eines Denars des Maximinus I. Thrax sein, warum kann es sich nicht um einen Antoninian des Gordian III. handeln, nämlich um RIC 198 mit "PROVIDENTIA AVG. Annona mit Ähren und Füllhorn en face stehend, zu ihren Füßen Modius mit Ähren" auf dem Revers ?Literatur: zum möglichen Vorbild vgl. RIC 1 bzw. RIC 13 und 20 (Maximinus Thrax)
Fazit: Die Bestimmung scheint mit keinesfalls korrekt zu sein, was mich auch ein wenig an der Echtheit des Stückes zweifeln läßt. Mein Frage: Kann es sich um ein modenes "Fake" handeln ?