Tetricus-I-Büste ?
Verfasst: Mo 03.10.16 21:15
Erst vor kurzem konnte ich für meine Trierer Sammlung einen neuen, vor einigen Jahrzehnten in Trier gefundenen Tetricus-I-Antoninian erwerben, der sich einer genauen Bestimmung standhaft zu widersetzen scheint.
Tetricus I.
Æ Antoninian, Trier (?) 273/274 n. Chr.
Av. IMP C TETRICVS PF AVG / Drapierte, gepanzerte Büste mit Strahlenkrone n. r.
Rv. SALVS – AVGG / Salus n. l. stehend, hält Opferschale und füttert Schange, die sich von einem Altar erhebt.
Gewicht: 2,57 g. Durchmesser: 18 – 20 mm. Achse: 5 Uhr.
Ref. RIC ?
Eine Zuordnung nach RIC fällt mir schwer, da ich beim besten Willen weder ein kurzes, noch ein langes Ruder in der linken Hand von Salus erkennen mag, wie RIC 126ff. es beschreiben. Es dürfte sich hier auch nicht um einen verstopften Stempel handeln, da man zwar leichte, längliche Unebenheiten an dieser Stelle erkennen kann, diese aber auf Grund ihrer Lage und Form nicht mit der ausgetreckten Hand in Verbindung zu stehen scheinen.
Ein weiterer Punkt, der mir Kopfzerbrechen bereitet ist die Kaiserbüste selbst. Nun sind die Büsten der gallischen Kaiser ja nicht gerade stilistische Augenweiden, wie man an Gallienus & Co. sehen kann, aber im allgemeinen wird der Kopf von Tetricus I. schmal und länglich dargestellt. Hier jedoch wirkt er zumindest auf mich doch eher rund. Die Nase, sonst gerade wirkt hier wie in einem Bogen geschwungen. Und last but not least der Bart, ansonsten immer spitz nach unten ragend, hier jedoch eher kompakt wirkend.
Meine Frage: Ist dies als normale stilistische Abweichung eines bestimmten Stempelschneiders zu verstehen oder steckt etwas anderes dahinter ?
Tetricus I.
Æ Antoninian, Trier (?) 273/274 n. Chr.
Av. IMP C TETRICVS PF AVG / Drapierte, gepanzerte Büste mit Strahlenkrone n. r.
Rv. SALVS – AVGG / Salus n. l. stehend, hält Opferschale und füttert Schange, die sich von einem Altar erhebt.
Gewicht: 2,57 g. Durchmesser: 18 – 20 mm. Achse: 5 Uhr.
Ref. RIC ?
Eine Zuordnung nach RIC fällt mir schwer, da ich beim besten Willen weder ein kurzes, noch ein langes Ruder in der linken Hand von Salus erkennen mag, wie RIC 126ff. es beschreiben. Es dürfte sich hier auch nicht um einen verstopften Stempel handeln, da man zwar leichte, längliche Unebenheiten an dieser Stelle erkennen kann, diese aber auf Grund ihrer Lage und Form nicht mit der ausgetreckten Hand in Verbindung zu stehen scheinen.
Ein weiterer Punkt, der mir Kopfzerbrechen bereitet ist die Kaiserbüste selbst. Nun sind die Büsten der gallischen Kaiser ja nicht gerade stilistische Augenweiden, wie man an Gallienus & Co. sehen kann, aber im allgemeinen wird der Kopf von Tetricus I. schmal und länglich dargestellt. Hier jedoch wirkt er zumindest auf mich doch eher rund. Die Nase, sonst gerade wirkt hier wie in einem Bogen geschwungen. Und last but not least der Bart, ansonsten immer spitz nach unten ragend, hier jedoch eher kompakt wirkend.
Meine Frage: Ist dies als normale stilistische Abweichung eines bestimmten Stempelschneiders zu verstehen oder steckt etwas anderes dahinter ?