Alles was so unter den Römern geprägt wurde.
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von Numis-Student » So 07.02.21 10:47
Darum schrieb ich oben auch bewusst von den Uhlhornschen Maschinen und deren Weiterentwicklungen; Walzenwerke, Taschenwerke, die Balancier etc. zählen eben noch nicht zu den "modernen Münzen"
Übrigens: die Hammerprägung gab es in entlegenen Gebieten bis ins 20. Jahrhundert

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von justus » So 07.02.21 10:50
Numis-Student hat geschrieben: ↑So 07.02.21 10:47
Darum schrieb ich oben auch bewusst von den Uhlhornschen Maschinen und deren Weiterentwicklungen; Walzenwerke, Taschenwerke, die Balancier etc. zählen eben noch nicht zu den "modernen Münzen"
Übrigens: die Hammerprägung gab es in entlegenen Gebieten bis ins 20. Jahrhundert
Meine Rede seit ... eben!

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von Homer J. Simpson » So 07.02.21 12:20
Numis-Student hat geschrieben: ↑So 07.02.21 09:35
...
Ich denke, dass da der technische Aspekt eher entscheidend ist als der kunstgeschichtliche Hintergrund. Jugendstilmünzen und Historismusmünzen sagt ja auch keiner
...
Wäre aber interessant. In Deutschland gibt's an Jugendstilmünzen z.B. das 25-Pfennig-Stück J.18 von 1909-1912 sowie ein paar Silbergedenkmünzen des Kaiserreichs (J. 107 bis 110).
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von Numis-Student » So 07.02.21 12:23
Und wenn man dann noch die Medaillen mit dazu nimmt, kann man wunderbar die Entwicklung der Kunst nachvollziehen.
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von Perinawa » So 07.02.21 12:26
Numis-Student hat geschrieben: ↑So 07.02.21 12:23
Und wenn man dann noch die Medaillen Medaillen mit dazu nimmt, kann man wunderbar die Entwicklung der Kunst nachvollziehen.
Das hatte ich gestern schon auf der Zunge liegen. Gerade die Medaillen aus dieser Zeit - denkt man an die verschiedenen Zeppelin-M. oder Niobe, gehten ebenfalls in diese Richtung.
Natürlich habt ihr mit Moderne recht, wenn man es aus dem fertigungstechnischen Aspekt betrachtet.
Manche Antworten sind zwar nicht nützlich, aber weniger schädlich als manche nützlichen.
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von Homer J. Simpson » So 07.02.21 12:42
Die technische Moderne vollzog sich in zwei Schritten; zum ersten die Entwicklung der verschiedenen Preßwerke im 16. Jahrhundert, als zweites dann die dampfbetriebenen Pressen in England ab Ende des 18.Jh. (Cartwheel Pennies und Twopence, auch Lieblingsmünzen von mir).
Was die stilistische Entwicklung angeht, sind Medaillen wieder ein ganz eigenes Gebiet; Medaillen kann ja jeder nach Gusto herstellen oder in Auftrag geben. Mich interessiert folgende Frage: Wo - und wie früh bzw. spät - hat es ein aktueller Kunststil auf die offiziellen Kursmünzen geschafft? Wir kennen seit der Antike das Phänomen, daß die konservative Geldwirtschaft dem Stil der sonstigen Kunst Jahrzehnte hinterherhinkt. Die archaische Kunst geht so etwa bis 480 v.Chr., auf den Münzen sicher bis 450, und so richtig zu Ende ist sie erst mit der Einführung des im Profil blickendes Auges auf den Athener Eulen ab 400 v.Chr.
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von Chandragupta » So 07.02.21 12:59
Walzenprägung würde ich, genau so wie auch Spindelprägung, aber noch nicht als richtig "maschinell/industriell" bezeichnen, sondern allenfalls als manufakturmäßig, da hier noch weitere Arbeitsgänge (wie Rändeln) folgen mußten.
Numis-Student erwähnte oben völlig korrekt noch als weitere Abgrenzung "und im Ring". Selbst wenn dann auch noch zusätzlich der Arbeitsgang "Rändeln" folgte, war das Ergebnis sichtbar gleichmäßiger - eben "industrieller" wirkend - als Spindel/Walze mit folgender (Primitiv-)Rändelung. Da brauche ich mir nur meine Napoleonischen Goldies von außerhalb des französischen Mutterlands anzugucken, z.B. die 40 Lire von Murat 1813 aus Neapel/Sizilien: extreme individuelle Unterschiede, speziell bei bzw. aufgrund der Rändelung.
Numismatische Grüße,
Euer Chandra
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von Numis-Student » So 07.02.21 13:01
J. 18 zeigt aber, dass es mit den "kurzlebigeren" Kunststilen unserer Zeit nicht mehr zu dem Effekt kommt, dass die Münzen der Entwicklung jahrzehntelang hinterherhinken.
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von Homer J. Simpson » So 07.02.21 13:16
Korrekt, aber J.18 ist auch bei den deutschen Kursmünnzen eine einzeln dastehende Ausnahme.
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von Chandragupta » So 07.02.21 13:20
@Homer: Guter Punkt, das mit der stilistischen Kontinuität in der Münzprägung. Auch hier ging es aber im Verlauf der Geschichte immer schneller, bis die "Alltagskunst" auf den Münzstil "durchschlug".
Nur zwei zeitlich weit auseinander liegende Beispiele zur Verdeutlichung, wo das recht fix ging:
a) Spätantike: die "flächig-flachen" Porträts der frühen Dominatszeit, speziell auf den Folles. Die, BTW, überhaupt schon mächtig "prä-industriell" wirken: ringunterstützte Hammerprägung in fixierten Zangen (vielleicht sogar z.T. schon in wassergetriebenen Hammerwerken??).
b) Die Schrifttype selbst der bewußt stets besonders traditionell gehaltenen Reichsgoldmünzen: da zeigen die "Willy II in Uniform" von 1913/14 doch schon deutliche Ansätze des Einflusses des Jugendstils. Von den oben zurecht erwähnten 25 Pfennig 1909-1912 mal ganz zu schweigen: Jugendstil pur!!
Numismatische Grüße,
Euer Chandra
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von justus » Mo 08.02.21 19:40
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von justus » Mo 08.02.21 21:02
0 : 2 für den FC Bayern durch Lewandoswski = Finale oh oh !!!

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von Homer J. Simpson » Mo 08.02.21 21:17
Sei mir nicht böse, wenn ich das so sage, aber ich habe mal eine Frage:
Geht das nur mir oder auch anderen so? Seit wegen Corona die Spiele alle ausfallen, verschoben werden oder als Geisterspiele ablaufen, wird mir so richtig vor Augen geführt, wie absurd dieser ganze Hype um Fußballspiele etc. ist. Laß Dir bitte von mir den Spaß nicht vermiesen, aber ich kann Fußball seit einem Jahr noch weniger ernst nehmen als vorher.
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von Numis-Student » Mo 08.02.21 21:19
justus hat geschrieben: ↑Mo 08.02.21 21:02
0 : 2 für den FC Bayern durch Lewandoswski = Finale oh oh !!!
Schade !
Fußball tangiert mich ja überhaupt nicht... Nur freu ich mich immer, wenn die Bayern NICHT gewinnen
