Eure Meinung zu diesem Sesterz: Hadrian RIC 563b

[Alm-Öhi]

der ma-shop Hadrian ist ja ebenfalls schrecklich!

Wieso soll der schrecklich sein?

[antoninus1]

Das frage ich mich auch.
Eine Begründung wäre nicht schlecht, für beide "verurteilte" Stücke

[antinovs]

der ma-shop Hadrian ist ja ebenfalls schrecklich!

Wieso soll der schrecklich sein?

wenn ich mir den rand der münze anschaue, die den originalzustand andeutet, und dann die extrem geglätteten felder
mit der legende, ist das für mich zu viel des guten.

[Zwerg]

Damit der Sesterz nicht irgendwann im Orkus verschwindet stelle ich das Foto hier rein.
Moruzzi hat sicherlich nichts dagegen.

Natürlich ist auch diese Bronze behandelt.
Jede Bronze, auch fast alle, die sich jetzt in Museen befinden, waren einmal Bodenfunde. Und die kommen nun einmal nicht so glatt wie ein Kinderpopo aus der Erde.
Eine Restaurierung ist unabdingbar, ist aber immer eine Gratwanderung.
Auch bei diesem Sesterzen habe ich persönlich nichts auszusetzen, extrem geglättet ist ganz etwas anderes.
Im archäologischen Bereich geht man bei der Restaurierung von Bronzen noch viel weiter.
Richtiges Schnitzen geht natürlich gar nicht!

Grüße
Zwerg

[tilos]

Eine Komplettfälschung liegt hier sicher nicht vor, das belegt schon die Detailaufnahme des Randes. Ob daran rumgeschnitzt wurde, lässt sich anhand der bislang vorgelegten Fotos bzgl. Oberflächen nicht belegen. Gute Detailaufnahmen der beargwöhnten Partien könnten hier vermutlich genauer urteilen lassen.
Gruß
Tilos

[beachcomber]

wenn ich mir den rand der münze anschaue, die den originalzustand andeutet, und dann die extrem geglätteten felder
mit der legende, ist das für mich zu viel des guten.

da liegst du daneben! diese hellgrüne patina ist sehr delikat, und hat immer die tendenz am rande so auszusehen! ich erkläre mir das dadurch, dass durch den prägeschlag die oberfläche verdichtet wurde, während der rand so porös bleibt, wie er nach dem guss des flans ist. dadurch kann hier die korrosion viel eher entstehen.
grüsse
frank

[Zwerg]

ich erkläre mir das dadurch, dass durch den prägeschlag die oberfläche verdichtet wurde, während der rand so porös bleibt, wie er nach dem guss des flans ist.

Nette Idee - aber hier würde mich wirklich die Aussage eines kompetenten Metallurgen interessieren

Bisher bin ich davon ausgegangen, daß primär die Restaurierung des Feldes und des Bildes im Vordergrund steht, der Rand erst ab einem gewissen Preisgefüge.
Ich habe sehr viele Sesterzen mit unterschiedlichen Patinas gesehen, die genau dieses Bild zeigten - sauberes Feld, bröseliger Rand

Grüße
ZWerg

[beachcomber]

Ich habe sehr viele Sesterzen mit unterschiedlichen Patinas gesehen, die genau dieses Bild zeigten - sauberes Feld, bröseliger Rand

Grüße
ZWerg

habe ich auch schon gesehen, wird oft von den reinigern 'naturbelassen', vielleicht um die echtheit zu betonen. aber im hier vorliegenden fall ist das wirklich dieser bröseligen patina geschuldet!
grüsse
frank

[Arminius]

Nur meine Meinung auf Grundlage der Bilder:

Geschickt in der Fläche geglättet, nachfrisiert, Konturen geschärft.

Alles Weitere sollte nur der Käufer bewerten.

Gruß

[justus]

Geschickt in der Fläche geglättet, nachfrisiert, Konturen geschärft.

Korrekt.

[edward]

vielen herzlichen dank für die zahlreiche Meinungen u. Kommentare.

Eine für mich sehr hilfereiche Diskussion! insbesondere was der Patina und eventueller Nachgravur angeht.
Aus der Diskussion entnehme zum Thema Nachgravur leider keine eindeutige Meinung - dies lässt sich wahrscheinlich nur durch näherer in-Hand Betrachtung eindeutig bestimmen.

Zum Abschluss hier noch ein Paar close-up Bilder die vielleicht helfen.

viele Grüße und nochmals Danke!

Edward

[Alm-Öhi]

Danke für die Bilder. Speziell das zweite Foto lässt mich nicht mehr daran zweifeln das hier geschnitzt wurde. Soll ich ein Relief wie bei den Haarlocken der Sturm gibt es bei uns Vorposten Schlag Prägungen nicht

[Alm-Öhi]

Statt soll ich soll es heißen solch

[klunch]

Hallo Alm-Öhi,

wodurch entstehen diese wundersamen Wortdrehungen in vielen Deiner Beiträge? Schreibst Du in einer anderen Sprache und lässt automatisch übersetzen? Speziell Dein letzter Satz ist auch nach Deiner eigenen Korrektur für mich unverständlich:

... Solch ein Relief wie bei den Haarlocken der Sturm gibt es bei uns Vorposten Schlag Prägungen nicht

Nun aber zur diskutierten Münze: Nicht nur bei dieser Münze stellt sich für mich die Frage, wie man "gekonnt" die Felder glättet? Die Oberfläche ist ja quasi plan - bspw. hinter der Büste, wie man so etwas manuell hinbekommt ohne Spuren zu hinterlassen, das ist für mich schleierhaft. Oder wird das inzwischen maschinell erledigt?

Ansatzweise ist das Phänomen glatte Flächen + bröseliger Rand auch bei Silbermünzen zu beobachten, der Rand ist sehr oft wesentlich mehr korrodiert und die Vermutung vom verdichtenden bzw. glättenden Prägeschlag klingt sehr einleuchtend. Glatte Oberflächen korrodieren langsamer als rauhe.

Gruß
klunch

[Altamura2]

... wodurch entstehen diese wundersamen Wortdrehungen in vielen Deiner Beiträge? ...

Exzessiver Gebrauch der Autokorrektur???

Gruß

Altamura