Numismatikforum

Hallo nach ganz langer Zeit mal wieder. Ich freue mich aber, immer noch Leute hier zu finden, die ich aus früheren Jahren als kompetente Berater kenne.
Also zur Sache:
Ich habe mir bei der letzten Peus-Auktion einen Vitellius-Denar geleistet. Ich war da so scharf drauf, weil es praktisch der einzige römische Kaiser war, von dem wir koch kein Stück in unserer Sammlung hatten. Die Münze ist wirklich sehr schön, wie sie auch im Angebot beschrieben wurde. Durchmesser 18 mm, Gewicht 3,45g.
Aber je länger ich sie mir anschaue, desto mehr beschleichen mich Bedenken bezüglich der Echtheit. Da ist einmal die braunschwarze Patina, die ich bei einem Denar noch nie gesehen habe. Und dann im Avers die deutlichen Abnutzungsspuren, und das bei einem Kaiser, der nur ein paar Monate regiert hat.
Ich wäre natürlich dankbar, wenn die Fachleute mir sagen würden: Vergiss deine Bedenken.
Mit besten Grüßen
cojobo

Also so abgenutzt finde ich den jetzt nicht. Immerhin lag er ja auch viele Jahrhunderte vergraben mit Einflüssen der Natur. Sieht auch nicht aus wie ein Guss und die dunkle Tönung ist durchaus möglich bei Silber da hatte ich schon dunklere

Ich habe einen, der bedeutend mehr Abnutzungserscheinungen zeigt. Diese Stücke sind ja mitunter hundert Jahre und länger umgelaufen. Im Moesgaard-Museum in Aarhus gibt es Vitellius-Denare aus dem Fund-Horizont 230 n.Chr. Echter geht's nicht...

Gruß Hans

Ich hatte den in der Hand und mir schien er vollkommen in Ordnung zu sein. Gewiss ein Bisschen dunkel aber nichts verdächtiges. Just ein dunkel getönter
Denar. Vom Stil her auch OK. Ein schönes Stück.

Mir gefiel er und wurde leider überboten.

Ein schönes Stück. Mir gefällt vor allem der feiste Kopf

Ich darf mich ganz herzlich bedanken für die positiven Beurteilungen. Das macht mich wirklich froh, weil ich das Geld dann nicht für Müll ausgegeben habe!
Mit besten Grüßen
cojobo

Handelt es sich bei den grünen Auflagen auf dem Avers um Malachit oder gar etwas böseres?