Welche Münzen sind erhaltenswert?

[Peter43]

So ist jede antike Münze genau betrachtet ein Unikat! Und ist das nicht bewundernswert?

Jochen

[battlecore]

Wir reden glaub ich aneinander vorbei.
Ausnahmslos alle Münzen mit diesen Furchen sind quasi wie neu, ohne Patina, ohne alles. Wie poliert.
Die !gleichen! Münzen ohne diese Furchen haben Patina, Ablagerungen usw.

Bei den verfurchten ist keine Patina und die sind wie poliert und die gibt es fast nur bei zwei Händlern weil..?
Und bei den anderen ist Patina und sind Ablagerungen weil..?

Ich weiß nicht wie ich es sonst ausdrücken soll. Ich möchte halt wissen woher dieser Unterschied kommt.

Das die Römer da keine Servopresse zum Münzen prägen hatten habe ich mir gedacht.

[mike h]

Das hat was mit Reinigung zu tun

1.) ob?

2.) wann?

Römische Münzen werden seit Jahrhunderten gesammelt.

Martin

[tilos]

Wir reden glaub ich aneinander vorbei.
Ausnahmslos alle Münzen mit diesen Furchen sind quasi wie neu, ohne Patina, ohne alles. Wie poliert.
Die !gleichen! Münzen ohne diese Furchen haben Patina, Ablagerungen usw.
Bei den verfurchten ist keine Patina und die sind wie poliert und die gibt es fast nur bei zwei Händlern weil..?
Und bei den anderen ist Patina und sind Ablagerungen weil..?
Ich weiß nicht wie ich es sonst ausdrücken soll. Ich möchte halt wissen woher dieser Unterschied kommt.
Das die Römer da keine Servopresse zum Münzen prägen hatten habe ich mir gedacht.

Ihr redet wirklich total aneinander vorbei! Das liegt allerdings an Deinen völlig falschen Vorstellungen. "Diese Furchen", wie Du sie bezeichnest, sind sogen. Fließlinien, die im Laufe der Zeit durch die starke mechanische Beanspruchung beim Prägevorgang an den Münzstempeln entstehen, und auf den Münzen dann mit abgeprägt werden. "Diese Furchen" haben also nicht das geringste mit irgendwelchen Reinigungsmethoden, also auch nichts mit "maschineller Bürstenpolitur" oder "Sandstrahlen" zu tun, wie Du hier vermutest. Das ist absolut abwegig. Insofern läst auch das Vorhanden- oder Nichtvorhandensein von Fließlinien nicht auf den Grad der natürlichen Patinierung schließen bzw. umgekehrt.

Gruß
Tilos

[klunch]

Damit hast Du das Thema wieder sehr gut auf einen bestimmten Punkt gebracht, die Fehlannahme über die Entstehung der Prägelinien. Das Vorhandensein selbiger läßt eher den Schluß zu, daß die Oberfläche noch nicht stark mechanisch oder chemisch angegriffen wurde, denn das wären die ersten ursprünglichen Oberflächenstrukturen die förmlich hinweg gewischt werden. Prägelinien deuten vielmehr auf eine intakte Oberfläche hin und sind imho eines von mehreren Qualitätskriterien.

Gruß Klunch

[battlecore]

Das heisst also das die Prägestempel von der Benutzung ausgewaschen sind und die Prägung dadurch immer unschärfer wurde.

Wundert mich, wär ich nicht drauf gekommen. Ich hätte gedacht das sich zuerst die erhabenen Bereiche eunes Stempels, dem Negativ, abnutzen. Auf der Münze, also dem Positiv, sind das die tiefen Stellen. Weil ja aber die erhabenen Stellen der Münzen so ausgewaschen bzw. geglättet sind hätt ich das nicht für möglich gehalten.

[tilos]

Das heisst also das die Prägestempel von der Benutzung ausgewaschen sind und die Prägung dadurch immer unschärfer wurde.

Wundert mich, wär ich nicht drauf gekommen. Ich hätte gedacht das sich zuerst die erhabenen Bereiche eunes Stempels, dem Negativ, abnutzen. Auf der Münze, also dem Positiv, sind das die tiefen Stellen. Weil ja aber die erhabenen Stellen der Münzen so ausgewaschen bzw. geglättet sind hätt ich das nicht für möglich gehalten.

Nicht in Bezug auf die Fließlinien. Natürlich gibt es auch abgenutzte "flaue" Stempel, aber das ist etwas anderes. Nutze doch mal das Potential der zahlreichen und reichhaltigen Beiträge des Forums. Mittels Suchfunktion (oben rechts) und der entsprechenden Suchbegriffe kannst Du viel numismatisches Grund- und Spezialwissen erreichen. Bei kontroversen Diskussionen in den Beiträgen, die durchaus vorkommen, kannst Du ja die Sachverhalte nochmal im Forum hinterfragen.

Gruß
Tilos

[battlecore]

Naja so weit wollt ich das garnicht diskutieren. Es ging nur darum das ich das einfach nicht schön finde und solche Münzen nicht haben möchte.
Aber danke für die Erklärung der Sache.

[Homer J. Simpson]

Dann mußt Du darauf achten, daß Du Münzen aus frischen Stempeln sammelst, die haben keine solchen Unschärfen und Fließlinien. Und die Frische der Stempel bringt aus handwerklich-ästhetischer Sicht natürlich nur was, wenn die Münze auch gut erhalten ist.

Homer

[battlecore]

Das ist auch nicht so einfach.
Die Kaiserreichmünzen sehen oft sehr unschön aus von der Prägung her. Da gibts unglaublich viele, ich sag mal verwaschene um das zusamnenzufassen, vor allem bei Händlern.

Von Privat gibt es da schönere Münzen die überwiegend auch schön erhalten sind. Logisch, wer die sammelt achtet natürlich mehr darauf.

Ich schaue nach einem Lot Follis um mal ein bissel weiterezukommen.
Irgendwie ist das interessanter als einfach "fertige" Münzen.

Meine gereinigten gefallen mir immer besser. Hab noch viele rausgeholt mit sehr schöner Erhaltung und Motiven wo noch viele Details erkennbar sind.

Meine anfängliche Drittelvermutung scheint zu stimmen. Ein Drittel gut erhalten, ein Drittel mit Ausbrüchen, abgenutzter Oberfläche, ein Drittel nicht erkennbar. Wobei die Profis wohl auch die ein oder andere kaum erkennbare identifizieren könnten.

[battlecore]

Ich frag mal hier, wollt keinen neuen Thread machen.

Lassen sich diese Poster als Bestimmungshilfe nutzen?

http://www.museion-versand.de/PAPETERIE ... oster.html

Bücher sind ja ganz nett, aber zwölfendrölfzig Seiten durchwühlen bis man nur erstmal ne Spur hat ist sicher auch nicht so schön. Dann lieber auf Poster schauen und dann gleich in der richtigen Kategorie nachschauen.

Denke ich mir jedenfalls so falls diese Poster geeignet sind.

Gibts in weiss und schwarz.
Ich lese das ihr teils auch bei Fotos verschiedene Hintergrundfarben auswählt.

Welchen Grund hat das? Und was wäre für so ein Poster besser?

[kijach]

Schön zum anschauen ist es auf jeden Fall

Der Kampmann hat eine Kaiser und Damen Galerie am Ende des Buches mit Abbildungen der Kaiser auf münzen ist für Anfangsbestimmungen ein klasse Werk und sehr Preiswert.

[mike h]

Sicher ist das ein hübsches Poster.

Aber um herauszufinden, um welchen Kaiser es sich handelt, brauchst du nach Kurzer Zeit keinen Blick mehr auf das Poster zu werfen.

Da reicht ein Blick auf die Münze.

Um die Münze zu bestimmen ist jedoch mehr erforderlich, denn Münzen haben üblicherweise ja zwei Seiten. Da kommt man an Büchern nicht vorbei.

Der Kampmann ist da nur der Einstieg.

Nebenbei wäre noch anzumerken, das es wesentlich mehr Personen auf Münzen gibt, als die gezeigten Kaiser.

Martin

[battlecore]

Ist das auch bei der zweiten überarbeiteten Ausgabe so? Ist die Galerie vollständig oder so wie in der Buchbeschreibung auf die wichtigsten beschränkt?

Ich mein..500 Seiten schmökern um eine Münze zu identifizieren...bei der nächsten das ganze nochmal..

Ich muss zwischendurch auch arbeiten gehn.

Habs echt nicht mit Büchern. Das muss doch praktischer gehn?

[battlecore]

Nebenbei wäre noch anzumerken, das es wesentlich mehr Personen auf Münzen gibt, als die gezeigten Kaiser.

Martin

Interessieren tun mich die Kaiser. Mit anderen kann ich mich später mal beschäftigen wenn mir langweilig ist. Aber das kommt selten vor wenn ich 12-15 Stunden am Tag zu tun hab mit anderen Sachen. Daher sträub ich mich grundsätzlich gegen Papierwälzer, im Gegensatz zu anderen empfinde ich bei Büchern nur eine Last. Hab genug Papier bei der Arbeit.

Wenn es das zumindest als e-buch oder pdf geben würd dann hätt es noch den Sinn das ich es mir da anschauen kann wo ich bin und das es eine Suchfunktion hat.