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Ein leichtgewichtiger Löwe

Verfasst: Mi 12.07.17 15:14
von elgi
Hallo zusammen,

mir ist dieser Löwe zugelaufen, er ist bloß ein bisschen leichtgewichtig: Durchmesser der Münze 24,06 mm, Gewicht 2,72 g.
Kann jemand von euch dieses geringe Gewicht erklären?

Viele Grüße
elgi

Re: Ein leichtgewichtiger Löwe

Verfasst: Mi 12.07.17 15:27
von justus
Vielleicht ein zu dünn geratener Rohling ?

Re: Ein leichtgewichtiger Löwe

Verfasst: Mi 12.07.17 15:33
von elgi
Hallo Justus,

ja, das stimmt, der Rohling ist sehr dünn, der Antoninian fühlt sich fast ein bisschen blechern an. Mir stellt sich die Frage, ob die Rohlinge in dieser Zeit generell unterschiedlich schwer waren, oder stellt dieser hier eher eine Ausnahme dar?

Re: Ein leichtgewichtiger Löwe

Verfasst: Mi 12.07.17 16:51
von Numis-Student
Hallo,
es gibt ein Sollgewicht, bzw. einen Bereich, der als "normal" gelten kann: in der Zeit etwa 3,5g-4,5 oder 4,8g. Es kommen aber auch immer mal (selten) Ausreisser nach oben und unten vor. Je extremer die Ausreisser (besonders nach oben), desto beliebter bei den Sammlern.
Ich habe in meiner Sammlung einen Antoninian des Philippus I mit 6,8 g.

Schöne Grüße,
MR

Re: Ein leichtgewichtiger Löwe

Verfasst: Do 13.07.17 13:25
von Priscus
Hallo,

ich hatte diesen Löwe auch auf meiner Watch-Liste.
Ich würde aber eher auf eine Antike-Fälschung setzten - Wenn man sich den Stil der Buchstaben ansieht und gerade die ungleichmäßige Verteilung dieser auf dem Reveres, würde ich nicht auf ein offizielles Stück setzen.

@ Numis-Student - hast du mal ein Bild für uns von diesem Schwergewicht :)

Priscus

Re: Ein leichtgewichtiger Löwe

Verfasst: Do 13.07.17 17:28
von justus
Priscus hat geschrieben:Ich würde aber eher auf eine Antike-Fälschung setzten - Wenn man sich den Stil der Buchstaben ansieht und gerade die ungleichmäßige Verteilung dieser auf dem Reveres, würde ich nicht auf ein offizielles Stück setzen.
Eine "antike Fälschung" in Silber ? Oder meinst du eine irreguläre Prägung ?

Re: Ein leichtgewichtiger Löwe

Verfasst: Do 13.07.17 19:03
von Numis-Student
Priscus hat geschrieben:
@ Numis-Student - hast du mal ein Bild für uns von diesem Schwergewicht ? :)

Priscus
http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... 86#p485186 ;-)

MR

Re: Ein leichtgewichtiger Löwe

Verfasst: Do 13.07.17 20:24
von elgi
Danke für die bisherigen Antworten! Was meinen denn die anderen zum Thema Antike Fälschung?

Re: Ein leichtgewichtiger Löwe

Verfasst: So 16.07.17 22:06
von elgi
Da ich immer noch nicht so recht weiß, unter welcher Bezeichnung ich die Münze archivieren soll, möchte ich nochmal nachfragen: Antike Fälschung, Fehlprägung oder offizielle Prägung? Solange die Münze aus der Antike stammt, soll es mir recht sein, weil ich den Löwen außerordentlich gelungen finde. Trotzdem treibt mich die Neugier...

Re: Ein leichtgewichtiger Löwe

Verfasst: So 16.07.17 22:37
von Numis-Student
Hallo,
die Münze ist sicher antik. Eine antike Fälschung / ZF würde ich ausschliessen: da gab es in der Zeit des Philippus eigentlich nur Weissbronzegüsse und subaerate Stücke. Beides ist hier nicht erkennbar.
Bleiben zwei Möglichkeiten:

1.) offiziell, halt etwas zu leicht und etwas wackeliger Stil.
2.) ein Beischlag/barbarische Imitation.

Ich würde inzwischen etwas mehr zur zweiten Version tendieren, aber das ist das Problem: die Übergänge sind fliessend.

Schöne Grüße,
MR

Re: Ein leichtgewichtiger Löwe

Verfasst: Mo 17.07.17 06:19
von Mynter
Hübscher Löwe.
Der Schrötling macht am Rande einen ziemlich bröckeligen Eindruck. Kann das Gewicht auch durch Materialverlust erklärt werden?

Re: Ein leichtgewichtiger Löwe

Verfasst: Mo 17.07.17 20:01
von Numis-Student
Nein, +/- 25 % sind da sicher nicht weggebröckelt.

MR

Re: Ein leichtgewichtiger Löwe

Verfasst: Di 18.07.17 13:52
von beachcomber
Numis-Student hat geschrieben:Nein, +/- 25 % sind da sicher nicht weggebröckelt.

MR
richtig! die münze scheint mir eher durch einen sauren boden ihrer unedleren bestandteile beraubt worden zu sein zu sein!
grüsse
frank

Re: Ein leichtgewichtiger Löwe

Verfasst: Mi 19.07.17 08:48
von elgi
beachcomber hat geschrieben:
Numis-Student hat geschrieben:Nein, +/- 25 % sind da sicher nicht weggebröckelt.

MR
richtig! die münze scheint mir eher durch einen sauren boden ihrer unedleren bestandteile beraubt worden zu sein zu sein!
grüsse
frank
Ja, das könnte sein - die Münze fühlt sich auch ein bisschen rau an und ist etwas porös.