Numismatikforum

Hallo zusammen,

beim genauen Begutachten meines Denars ist mir ein Detail aufgefallen, das mir nicht so sehr gefällt. Solche Spuren gibt es doch immer bei gegossenen Denaren, um den "Pfropfen" des Metalleinflusses zu beseitigen. Die Spur ist ca. 3,6mm lang, der Denar wiegt 3,5 Gramm. Außerdem gibt es beim Septimius Severus etwas ungewöhnliche Flecke auf dem Bart.
Was sagt ihr dazu? Andere Fotos sende ich gerne auf Nachfrage zu.

Beste Grüße
Retroriese

Ich sehe da überhaupt nichts Verdächtiges, weder am Rand noch beim Bart.

PS: wer sollte sich das antun, so eine Münze so zu fälschen und dann den Gussrand stehen lassen?

LG

Ich auch nicht.

Gruß
Alex

Hallo,
Absolut unverdächtige Münze... Im Porträt hast du eine der drei Bartlocken markiert, und am Rand gibt es einen Kratzer. Dies kann beim Finden/Ausgraben passieren, oder jemand wollte ganz sicher sein, dass die Münze aus massivem Silber ist. Oder, ich habe auch schon erlebt, dass manche Verkäufer scharfkantige Ecken/ Schrötlingsfehler etwas abschleifen...

Vielen Dank für euer Feedback Ovadja, Alex und Numis-Student: wieder etwas dazugelernt!

Übrigens wurden gerade unter Septimius Severus auch "offizielle" Silberdenare - in Ermangelung entsprechender Prägestempel - gegossen. Was zugegebenermaßen selten vorgekommen sein dürfte, aber eben trotzdem bemerkenswert erscheint. Vgl. hierzu: Haim Gitler und Matthew Ponting, An Assemblage of 'Official' Cast Severan Denarii form the Levant, Berlin 2000.

Ein Vergleich zwischen offiziellen und den Gussdenaren aus dem genannten Levantefund zeigen, dass der Silberanteil bei beiden annähernd gleich war.