Beischläge / Imitationen von Antoninianen (Tetricus I u.II)
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: Antike Imitationen von Tetricus & Co
Hier drei qualitative gute aber m.E. irreguläre Prägungen von Tetricus I und II
von li. n. re.
Tetricus II
1. AV: drapierte Büste mit Strahlenkrone n. re. C PIV ES TETRICVS CA[ES] (fehlendes V von ESV)
RV: Laetitia steht n.li., hält Geldbeutel in r. Hand & Anker in li. Hand. LAETITI _ [A AVG N oder AVG G]
16 mm, 2,965 gr
Pendant: RIC 238a oder 239
Tetricus I
2. AV: gepanzerte Büste mit Paludament und Strahlenkrone n.r. IMP C [TETRICVS P F AVG]
RV: Salus steht mit Ruder und Patera n.l. und opfert über einem brennenden Altar [SAL]VS AVGG
15 mm, 2,335 gr
Pendant: RIC 121
Tetricus I
3. AV: gepanzerte Büste mit Paludament und Strahlenkrone n.r. IMP C TETRICVS P F AVG
RV: Victoria rennt n.li, hält Kranz in re, Hand und Palmzweig gegen die li. Schulter in der li. Hand VITCOR IA AVG
16 - 17 mm, 2,84 gr.
Pendant: RIC 141 C
Ein bekannter Münzhändler (beginnt mit L, hört mit nz auf) hatte sie als reguläre Prägungen verkauft, ich meine aber, dass der Stil abweicht und dass die Schreibfehler (VITCORIA, fehlendes V bei ESV) auf (zusammengehörige) irreguäre Prägungen hinweisen.
von li. n. re.
Tetricus II
1. AV: drapierte Büste mit Strahlenkrone n. re. C PIV ES TETRICVS CA[ES] (fehlendes V von ESV)
RV: Laetitia steht n.li., hält Geldbeutel in r. Hand & Anker in li. Hand. LAETITI _ [A AVG N oder AVG G]
16 mm, 2,965 gr
Pendant: RIC 238a oder 239
Tetricus I
2. AV: gepanzerte Büste mit Paludament und Strahlenkrone n.r. IMP C [TETRICVS P F AVG]
RV: Salus steht mit Ruder und Patera n.l. und opfert über einem brennenden Altar [SAL]VS AVGG
15 mm, 2,335 gr
Pendant: RIC 121
Tetricus I
3. AV: gepanzerte Büste mit Paludament und Strahlenkrone n.r. IMP C TETRICVS P F AVG
RV: Victoria rennt n.li, hält Kranz in re, Hand und Palmzweig gegen die li. Schulter in der li. Hand VITCOR IA AVG
16 - 17 mm, 2,84 gr.
Pendant: RIC 141 C
Ein bekannter Münzhändler (beginnt mit L, hört mit nz auf) hatte sie als reguläre Prägungen verkauft, ich meine aber, dass der Stil abweicht und dass die Schreibfehler (VITCORIA, fehlendes V bei ESV) auf (zusammengehörige) irreguäre Prägungen hinweisen.
- beachcomber
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Re: Antike Imitationen von Tetricus & Co
da hast du recht, eindeutig nicht offiziell! (aber trotzdem klasse!)
grüsse
frank
grüsse
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Re: Antike Imitationen von Tetricus & Co
Auf jeden Fall irreguläre Prägungen.
Sehr schöne Stücke, gut zentriert und im Gegensatz zu vielen Barbaren mit auch gut erkennbarer Rückseite.
Glückwunsch!
Viele Grüße
Stefan
Sehr schöne Stücke, gut zentriert und im Gegensatz zu vielen Barbaren mit auch gut erkennbarer Rückseite.
Glückwunsch!
Viele Grüße
Stefan
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Re: Antike Imitationen von Tetricus & Co
Super Stücke! Besonders die Rechte. Aber verkauft hat sie ja nicht Lanz sondern nur ein geringqualifizierter Hiwi.
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Re: Antike Imitationen von Tetricus & Co
Danke,
ich habe sie erstanden in der Annahme, dass sie irregulär sind. Die kleinen Fehler machen sie fast interessanter als die Vorbilder.
ich habe sie erstanden in der Annahme, dass sie irregulär sind. Die kleinen Fehler machen sie fast interessanter als die Vorbilder.
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Re: Antike Imitationen von Tetricus & Co
Nicht nur fast. Ein lustiger oder charmanter "Barbar" in guter Qualität(!) ist deutlich interessanter als die normalen offiziellen Prägungen.
Beischläge / Imitationen von Antoninianen (Tetricus I u.II)
hallo
ich habe in einem lot von mehreren münzen diesen kleinen römer gefunden. leider habe ich keine angaben zu der münze. sie ist ungefähr 20mm groß.
ich wäre euch dankbar, wenn ihr mir weiterhelfen könntet.
mfg alex
ich habe in einem lot von mehreren münzen diesen kleinen römer gefunden. leider habe ich keine angaben zu der münze. sie ist ungefähr 20mm groß.
ich wäre euch dankbar, wenn ihr mir weiterhelfen könntet.
mfg alex
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Re: Bitte um Bestimmung dieses Römers
Dürfte sich um eine Imitation des TetricusI handeln.
Soll wohl eine Laetitia Rückseite sein , allerdings mit Phantasielegende.
Gruß Eric
Soll wohl eine Laetitia Rückseite sein , allerdings mit Phantasielegende.
Gruß Eric
Re: Bitte um Bestimmung dieses Römers
die schrift auf der vor- und rückseite kommt mir doch im vergleich mit anderen römern ziemlich roh aus. ich habe vergleichsbeispiele gesehen. die strahlenkrone ist ziemlich gross hier.
ein barbarisierter tetricus würde auch passen, da er ja in gallien stationiert war, wenn ich mich nicht ganz täusche. da war wohl asterix am imitieren
ein barbarisierter tetricus würde auch passen, da er ja in gallien stationiert war, wenn ich mich nicht ganz täusche. da war wohl asterix am imitieren
Re: Bitte um Bestimmung dieses Römers
ich habe ein vergleichsexemplar gefunden: https://www.acsearch.info/search.html?id=4550562
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Re: Bitte um Bestimmung dieses Römers
Die Bezeichnung "germanischer Beischlag", welcher bei solchen Stücken im Handel allgemein üblich ist, erscheint mir irreführend. Natürlich wurden diese "barbarisiert" wirkenden Stücke (Imitationen) nicht in irgendeinem germanischen Weiler tief im Barbarenland geprägt, sondern entstammen sog. "Heckenmünzstätten" (vici, villae rusticae etc. mit Schmiedewerkstätten) innerhalb des Imperiums, aber wohl in den Grenzregionen. Grund: Ungenügende Versorgung mit Kleingeld im grenznahen Warenverkehr und Handel. Und, was bemerkenswert erscheint, sie wurden mit Sicherheit von offizieller Seite geduldet.
mit freundlichem Gruß
IVSTVS
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Re: Bitte um Bestimmung dieses Römers
".....sie wurden mit Sicherheit von offizieller Seite geduldet"
Davon gehe ich auch aus. Die Methode "Falschgeld" war drei Mal besser als die mechanische Teilung offizieller Münzen, wie sie auch vorgekommen ist. Eine Teilung der späteren, meist kleinen Münzkörper wäre technisch wahrscheinlich mit gewissen Schwierigkeiten verbunden gewesen. Auch denke ich, dass der repräsentierte Münzwert, die Kaufkraft der einzelnen Münze, so gering war, dass eine Halbierung oder Viertelung des Münzkörpers zu irrwitzigen Ergebnissen geführt hätte. Da das römische Münzwesen einen Begriff wie "Steuerung der Geldmengen" m. E. nicht kannte, spielte es auch keine große Rolle, ob das Umlaufgeld offiziell oder inoffiziell geprägt war.
Davon gehe ich auch aus. Die Methode "Falschgeld" war drei Mal besser als die mechanische Teilung offizieller Münzen, wie sie auch vorgekommen ist. Eine Teilung der späteren, meist kleinen Münzkörper wäre technisch wahrscheinlich mit gewissen Schwierigkeiten verbunden gewesen. Auch denke ich, dass der repräsentierte Münzwert, die Kaufkraft der einzelnen Münze, so gering war, dass eine Halbierung oder Viertelung des Münzkörpers zu irrwitzigen Ergebnissen geführt hätte. Da das römische Münzwesen einen Begriff wie "Steuerung der Geldmengen" m. E. nicht kannte, spielte es auch keine große Rolle, ob das Umlaufgeld offiziell oder inoffiziell geprägt war.
do ut des.
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Antoninian- Winzling
Hallo !
Bei diesen Antoninian hat wohl viel Phantasie mitgespielt.
Av.: ?? TO ???
Rv.:auf 1 - 2 Uhr könnte ev TR...sein
Gew. 1.5g , Dm. 15/15mm
Lässt sich so eine Münze noch zuordnen? Nach meiner Ansicht die zeit um TETRICUS oder liege ich ganz falsch?
Gruß Kollman
Bei diesen Antoninian hat wohl viel Phantasie mitgespielt.
Av.: ?? TO ???
Rv.:auf 1 - 2 Uhr könnte ev TR...sein
Gew. 1.5g , Dm. 15/15mm
Lässt sich so eine Münze noch zuordnen? Nach meiner Ansicht die zeit um TETRICUS oder liege ich ganz falsch?
Gruß Kollman
- Numis-Student
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Re: Antoninian- Winzling
Hallo,
Eine barbarische Imitation eines Antoninians des Tetricus I mit Rückseite Spes.
Nicht erschrecken: ich werde die Münze nachher noch zu dem entsprechenden Beitrag verschieben
Schöne Grüße,
MR
Eine barbarische Imitation eines Antoninians des Tetricus I mit Rückseite Spes.
Nicht erschrecken: ich werde die Münze nachher noch zu dem entsprechenden Beitrag verschieben
Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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