Bestimmungshilfe

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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Bestimmungshilfe

Beitrag von Staufer » Sa 18.08.18 22:40

Hallo zusammen,

ich könnte bei dieser - leider nur mäßig erhaltenen - Münze wieder Hilfe gut gebrauchen:
DSC07486.JPG
DSC07488.JPG
Vielen Dank im Vorraus!

Viele Grüße
Staufer
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Re: Bestimmungshilfe

Beitrag von Numis-Student » Sa 18.08.18 22:49

Hallo,

IMP GALLIENVS P F AVG / VICT GERM

Schöne Grüsse,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Bestimmungshilfe

Beitrag von Staufer » Sa 18.08.18 23:11

Hallo Numis-Student,

Vielen Dank! Ich habe auch Gallienus vermutet.
Allerdings haben mich die Buchstaben G und E von "GALLIENVS" irritiert (E sieht eher wie H oder A aus, G eher wie ein V).
Ist es üblich, dass diese etwas "misslungen" aussehen?
Zudem habe ich die Münze nicht bei wildwinds.com gefunden, bei http://gallienus.net/ jetzt schon.
Liegt das vielleicht daran, dass der Typ seltener ist, oder ist er gewöhnlich?
Ich kenne mich in diesem Bereich bislang nicht besonders gut aus - wie auch an meinem Benutzernamen zu erkennen ist ;-), deshalb die vielen Fragen.

Viele Grüße
Staufer
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Re: Bestimmungshilfe

Beitrag von Chandragupta » Mo 20.08.18 13:09

Staufer hat geschrieben:Allerdings haben mich die Buchstaben G und E von "GALLIENVS" irritiert (E sieht eher wie H oder A aus, G eher wie ein V).
Ist es üblich, dass diese etwas "misslungen" aussehen?
Jein ... eine typische Erscheinung des 3. Jh.: Die Stempel wurden bis zum Geht-nicht-mehr für die Prägung dieser Billon-Münzen ausgenutzt. Wobei gerade diese noch "irgendwie silbrig" wirkende Legierung hier (mit ca. 30...40% Silber) im Vergleich zu "normaler" Bronze aus Kupfer und Zinn schon besonders hart ist (sog. "Silberbronze") - und das wird bei den dann nur noch kupferfarbenen Legierungen gegen Ende der Hochinflationszeit - Claudius II bis Aurelian - mit lediglich 2...5% Ag sogar noch extremer.

Beim Prägevorgang verschwimmen auf dem Stempel nicht nur die allgemeinen Konturen der Bilder, sondern bei den ja mit Punzen erzeugten Buchstaben kommen ggf. neue Fehler hinzu (z.B. können sich Serifen verlängern oder dort zusätzliche Ausbrüche entstehen). Letztere sind dann das Schärfste am ganzen Münzbild, da eben recht frisch im Stempel aufgetreten.

So gesehen ist Deine Münze durchaus als "Technicum" zu betrachten, d.h. als Belegstück dafür, wie die Prägung technisch ablief und was dabei für "Dreckeffekte" und "Ausschußware" entstehen konnten. Echten Sammlerwert hat sowas allerdings nicht mehr, weil die "eigentliche" Prägung vieeeel zu flau ist - also allenfalls noch ein "nge" (ggf. "fs"...) als Erhaltungsgrad.
Numismatische Grüße,

Euer Chandra

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