Münzmeister der Republik: M. Iunius Brutus
Verfasst: Mo 19.04.04 22:32
Salvete!
M. Iunius Brutus, nach Adoption durch seinen Onkel Q. Servilius Caepio Brutus, ist schon lange vor den Iden des März als Münzmeister hervorgetreten. Seine ersten beiden Prägungen (nach 44 prägte er während der Verfolgung der Caesarianer durch Marc Anton den Großteil seiner Münzen) finde ich besonders interessant, weil sie schon 10 Jahre vor der Tat seine streng republikanische Gesinnung durch die Motivwahl deutlich machen.
Da ist zunächst eine Prägung von 54. Av.: Kopf der Libertas. Rv.: vier Togati nach links, zwei davon mit Fasces. Viele sehen hier den L. Iunius Brutus, den legendären Begründer der Republik und 1. Konsul von 509 in Begleitung seiner Liktoren.
Nicht nur die Libertas weist auf eine schon früh äußerst ausgeprägte Gesinnung hin, auch die Abbildung des L. Iun. Brutus, von dem es hieß, er sei an der Ermordung des Tarquinius Superbus beteiligt gewesen, dessen angebliche Schreckensherrschaft die Römer jahrhundertelang vor einem Tyrannen an der Staatsspitze zittern ließ.
Eine zweite Prägung evoziert noch deutlicher das politische Programm des jungen Münzmeisters: eine Prägung aus demselben Jahr, interessant durch ihren Verzicht auf die häufige Überfrachtung der Republikmünzen durch Klein-, Beizeichen und Aufschriften (erst von Augustus wieder in dieser Radikalität geprägt). Nur Köpfe sind zu sehen: die aber stehen für Programme, für Ideen. Av.: Verm. der Kopf des L. Iunius Brutus. Rv.: Kopf des Q. Servilius Ahala, der als Magister Equitum von 439 den Spurius Maelius erschlagen haben soll, den man verdächtigte, nach der Alleinherrschaft zu streben.
M. Iunius Brutus, nach Adoption durch seinen Onkel Q. Servilius Caepio Brutus, ist schon lange vor den Iden des März als Münzmeister hervorgetreten. Seine ersten beiden Prägungen (nach 44 prägte er während der Verfolgung der Caesarianer durch Marc Anton den Großteil seiner Münzen) finde ich besonders interessant, weil sie schon 10 Jahre vor der Tat seine streng republikanische Gesinnung durch die Motivwahl deutlich machen.
Da ist zunächst eine Prägung von 54. Av.: Kopf der Libertas. Rv.: vier Togati nach links, zwei davon mit Fasces. Viele sehen hier den L. Iunius Brutus, den legendären Begründer der Republik und 1. Konsul von 509 in Begleitung seiner Liktoren.
Nicht nur die Libertas weist auf eine schon früh äußerst ausgeprägte Gesinnung hin, auch die Abbildung des L. Iun. Brutus, von dem es hieß, er sei an der Ermordung des Tarquinius Superbus beteiligt gewesen, dessen angebliche Schreckensherrschaft die Römer jahrhundertelang vor einem Tyrannen an der Staatsspitze zittern ließ.
Eine zweite Prägung evoziert noch deutlicher das politische Programm des jungen Münzmeisters: eine Prägung aus demselben Jahr, interessant durch ihren Verzicht auf die häufige Überfrachtung der Republikmünzen durch Klein-, Beizeichen und Aufschriften (erst von Augustus wieder in dieser Radikalität geprägt). Nur Köpfe sind zu sehen: die aber stehen für Programme, für Ideen. Av.: Verm. der Kopf des L. Iunius Brutus. Rv.: Kopf des Q. Servilius Ahala, der als Magister Equitum von 439 den Spurius Maelius erschlagen haben soll, den man verdächtigte, nach der Alleinherrschaft zu streben.