Normale Glättung der Patina ist völlig in Ordnung.
Ist es nicht ! Ich weiß nicht wie viele glattgebügelte Portraits etc. ich schon gesehen habe (nicht geschnitzt nur geglättet). Das ist keinesfalls in Ordnung.
Ich habe selbst bei der Glättung der Felder Probleme. Weiß man den was in den Feldern war? Die meisten Flächen bei antiken Münzen waren nie glatt, da gibt es Stempelfehler, Fließlinien etc.... Mit dem Glätten der Felder erzeugt man also nur eine Fantasieoberfläche.
Das einzige was für mich OK ist, ist das vorsichtige Entfernen von Auflagen. Da bin ich Extremist.
Der "Nostalgiker" entpatiniert die Münze, damit sie so schön glinzt wie früher...
Im Ernst: Glättung der Patina und Glättung der Felder bedeutet nicht immer dasselbe. Für mich hört der Spass dann auf, wenn in's Material geschnitten wird.
Grüsse
Rainer
Unanfechtbare Wahrheiten gibt es überhaupt nicht, und wenn es welche gibt, so sind sie langweilig
Im Ernst: Glättung der Patina und Glättung der Felder bedeutet nicht immer dasselbe. Für mich hört der Spass dann auf, wenn in's Material geschnitten wird.
Besser kann man es in einem Satz nicht zusammenfassen
Beim glätten gibt es unvorstellbare Unterschiede.
Wenn Auktionshäuser " leicht geglättet " schreiben, ist meist bereits der Dremel abgebrannt. Leider werden durch das Bearbeiten immer mehr Bronzen beschädigt.
Es gibt immer mehr Sammler und Investoren die keine Ahnung von Münzen haben. Da brigt eben eine Münze mit guten Details und glatter Oberfläche mehr Geld als eine unbearbeitete Münze.
Patina ist nicht einfach eine Auflage, sondern umgewandelte Substanz. Wird sie "geglättet", entfernt man unwiderruflich auch Substanz. Ein Beispiel möchte ich hier zeigen, wo ein professioneller Reiniger eine Münze beschädigt hat.
In Bild #1 ist schön die körbchenähnliche Struktur der Scheide des Kurzschwertes zu sehen. Diese Struktur war aber nur noch in der Patina erhalten.
Patina ist nicht einfach eine Auflage, sondern umgewandelte Substanz. Wird sie "geglättet", entfernt man unwiderruflich auch Substanz. Ein Beispiel möchte ich hier zeigen, wo ein professioneller Reiniger eine Münze beschädigt hat.
In Bild #1 ist schön die körbchenähnliche Struktur der Scheide des Kurzschwertes zu sehen. Diese Struktur war aber nur noch in der Patina
Dagegen stehen allerdings die zahllosen Beispiele, wo Details durch Entfernen der Auflagen erst wieder sichtbar werden. Dass bei Bildung einer Patina in Form von Auflagen auch immer etwas Substanz im Spiel ist, ist richtig, aber hier sollte die Betonung auf etwas liegen.
Unanfechtbare Wahrheiten gibt es überhaupt nicht, und wenn es welche gibt, so sind sie langweilig
vielen Dank für eure Einschätzung und Meinungen zu dem Dupondius, ich denke, ich werde von dem Stück wohl eher Abstand nehmen und mich wieder auf Silberlinge konzentrieren
die Diskussion um geglättete und geschnitzte Bronzen beim Münzzentrum Rheinland hat mich doch etwas beunruhigt, da ich die Verantwortlichen eigentlich für sehr seriös und auch kompetent gehalten habe. Besonders beim Thema Antike. Für die Auktion am Mittwoch habe ich auch ein paar "Römer" auf dem Zettel:
Normale Glättung der Patina ist völlig in Ordnung.
Hier geht die Glättung jedoch bereits bis zum Kern um die Schriften, Ränder ect. mehr hervorzuheben und die Details zu verschärfen. Würde man diese Bronze entpatinieren, so würde man die Glättung auch auf dem Metall erkennen.
Ich bin da bei Homer: geglättet ja, geschnitzt nein. Kannst Du uns das mal einzeichnen, wo du das siehst?