römische Objekte und Artefakte
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: Römische Artefakte
Hallo zusammen,
vielleicht kann mir jemand helfen in Bezug darauf, was das für ein Objekt sein könnte?
Dieses Bronzeobjekt war ein "Beifang" beim Kauf römischer Münzen. Es ist recht schön gearbeitet und hat eine ansprechende Patina. Leider weiß ich nicht, welchen Zweck es gehabt haben könnte.
Die Maße. 45 mm x 25 mm, Gewicht: 25 g.
Danke im Voraus für jede Hilfe.
Grüße,
vindelicus
vielleicht kann mir jemand helfen in Bezug darauf, was das für ein Objekt sein könnte?
Dieses Bronzeobjekt war ein "Beifang" beim Kauf römischer Münzen. Es ist recht schön gearbeitet und hat eine ansprechende Patina. Leider weiß ich nicht, welchen Zweck es gehabt haben könnte.
Die Maße. 45 mm x 25 mm, Gewicht: 25 g.
Danke im Voraus für jede Hilfe.
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vindelicus
- chinamul
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Re: Römische Artefakte
Hallo Master-Jeffrey!
Zum Typus Deiner Venus siehe den folgenden Link!
http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... na#p250014
Gruß
chinamul
Zum Typus Deiner Venus siehe den folgenden Link!
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chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit
- chinamul
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Re: Römische Artefakte
Und hier noch ein neuer Venustyp, nämlich derjenige der "Sandalenlösenden Venus". Wie man sieht, ist die Göttin "gut bei Schick", wie man bei uns in Norddeutschland taktvoll zu sagen pflegt, wenn es sich um eine eher rubenssche Leiblichkeit handelt.
Leider war das Figürchen offenbar einem Brand ausgesetzt, so daß die Rückenpartie teilweise erheblich angeschmolzen und verformt ist. Dennoch vermittelt die weitgehend erhalten gebliebene und hier abgebildete Schauseite immer noch einen guten Eindruck von der künstlerischen Qualität dieser Statuette. (Höhe 89 mm)
Gruß
chinamul
Leider war das Figürchen offenbar einem Brand ausgesetzt, so daß die Rückenpartie teilweise erheblich angeschmolzen und verformt ist. Dennoch vermittelt die weitgehend erhalten gebliebene und hier abgebildete Schauseite immer noch einen guten Eindruck von der künstlerischen Qualität dieser Statuette. (Höhe 89 mm)
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chinamul
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- Master-Jeffrey
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Re: Römische Artefakte
@Vindelicus: Sagt mir gerade nichts das Stück. Aber schau mal unter http://finds.org.uk und recherchier ein wenig. Die Datenbank wird immer umfangreicher.
@chinamul: Vielen Dank für den Link. Ich wusste gar nicht, dass es so viele verschiedene Varianten der Venus gibt. Auch deine weitere Venus ist sehr schön anzuschauen, auch wenn die Rubensproportionen ja nicht mehr zu 100% dem Schönheitsideal unserer Tage entsprechen.
Wie drapierst du sie in der Vitrine oder ähnlichem? Hast du einen Sockel dafür angepasst? Meine würde ich auch gerne aufrichten, aber weiß nicht so recht wie. Es sollte eine reversible Befestigung sein.
Mein nächstes Stück ist ziemlich klein und unscheinbar. Zusätzlich ist die Herkunft bisher nicht zweifelsfrei geklärt. Herkunft in Bezug auf das Alter und den kulturellen Hintergrund. Ich habe das gute Stück vor 2 Wochen mit dem Detektor auf einem Acker gefunden (natürlich mit offizieller Genehmigung). Bilder habe ich dem zuständigen Archäologen schon geschickt, eine Antwort lässt noch auf sich warten.
Anhand zahlreicher ähnlicher Stücke würde ich es im römisch bzw. keltischen Hintergrund verorten.
Trotz seiner "Größe" von nicht mehr als 25 mm ist es für mich ein wunderbares Stück. Eine Ente aus Bronze. Solche Stücke wurden häufig als Appliken verwendet. Bei meinem Stück finde ich jedoch nichts, was auf einen Aufsatz schließen lässt.
mfg
Master-Jeffrey
@chinamul: Vielen Dank für den Link. Ich wusste gar nicht, dass es so viele verschiedene Varianten der Venus gibt. Auch deine weitere Venus ist sehr schön anzuschauen, auch wenn die Rubensproportionen ja nicht mehr zu 100% dem Schönheitsideal unserer Tage entsprechen.
Wie drapierst du sie in der Vitrine oder ähnlichem? Hast du einen Sockel dafür angepasst? Meine würde ich auch gerne aufrichten, aber weiß nicht so recht wie. Es sollte eine reversible Befestigung sein.
Mein nächstes Stück ist ziemlich klein und unscheinbar. Zusätzlich ist die Herkunft bisher nicht zweifelsfrei geklärt. Herkunft in Bezug auf das Alter und den kulturellen Hintergrund. Ich habe das gute Stück vor 2 Wochen mit dem Detektor auf einem Acker gefunden (natürlich mit offizieller Genehmigung). Bilder habe ich dem zuständigen Archäologen schon geschickt, eine Antwort lässt noch auf sich warten.
Anhand zahlreicher ähnlicher Stücke würde ich es im römisch bzw. keltischen Hintergrund verorten.
Trotz seiner "Größe" von nicht mehr als 25 mm ist es für mich ein wunderbares Stück. Eine Ente aus Bronze. Solche Stücke wurden häufig als Appliken verwendet. Bei meinem Stück finde ich jedoch nichts, was auf einen Aufsatz schließen lässt.
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Master-Jeffrey
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Re: Römische Artefakte
Ich habe mir das mit der Präsentation der Venus - wenn auch erst nach langem Überlegen und anschließenden schwierigen Verhandlungen mit der Besitzerin, meiner Frau, - ganz einfach gemacht: Da meine Frau es liebt, ihre Figürchen möglichst immer um sich zu haben, habe ich sie (die Venus, nicht die Gattin!) dort arrangiert, wo sie (diesmal die Gattin) einen großen Teil ihrer Zeit verbringt, nämlich vor ihrem Badezimmerspiegel. Bei ihrer Venus ist vom linken Arm nur ein ziemlich kurzer Stumpf übrig. Ich habe also direkt neben ihrem Spiegel in passender Höhe über dem oberen Kachelrand ein kleines Loch in die Rigipsplatte gebohrt und den Armstumpf hineingesteckt. Jetzt hat man ein wenig die Illusion, daß Venus im flachen Wasser steht und nach der ersten auch noch die zweite Sandale ablegt.
Einigen Figuren habe ich in die Senkrechte verholfen, indem ich aus grünummantelten Gärtnerdraht möglichst unsichtbare Halterungen gebogen habe, in denen sie dann, meist unter den Armen gehalten, hängen. Vielleicht geht das ja auch bei Deiner Venus.
Gruß
chinamul
Einigen Figuren habe ich in die Senkrechte verholfen, indem ich aus grünummantelten Gärtnerdraht möglichst unsichtbare Halterungen gebogen habe, in denen sie dann, meist unter den Armen gehalten, hängen. Vielleicht geht das ja auch bei Deiner Venus.
Gruß
chinamul
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Re: Römische Artefakte
Die Darstellung der Augen ist zwar untypisch, aber möglicherweise handelt es sich trotzdem um ein keltisches Münzgewicht.Master-Jeffrey hat geschrieben: Mein nächstes Stück ist ziemlich klein und unscheinbar. Zusätzlich ist die Herkunft bisher nicht zweifelsfrei geklärt. Herkunft in Bezug auf das Alter und den kulturellen Hintergrund. Ich habe das gute Stück vor 2 Wochen mit dem Detektor auf einem Acker gefunden (natürlich mit offizieller Genehmigung). Bilder habe ich dem zuständigen Archäologen schon geschickt, eine Antwort lässt noch auf sich warten.
Anhand zahlreicher ähnlicher Stücke würde ich es im römisch bzw. keltischen Hintergrund verorten.
Trotz seiner "Größe" von nicht mehr als 25 mm ist es für mich ein wunderbares Stück. Eine Ente aus Bronze. Solche Stücke wurden häufig als Appliken verwendet. Bei meinem Stück finde ich jedoch nichts, was auf einen Aufsatz schließen lässt.
mfg
Master-Jeffrey
Zu den keltischen Vogeldarstellungen und den Münzgewichten kann ich den folgenden link anbieten
http://www.numismatik-cafe.at/viewtopic ... nzgewichte
Viele Grüße
Harald
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Re: Römische Artefakte
@chinamul: Danke für die ausführliche Darstellung der doch höchst individuellen Drapierung der Venus. Es klingt sehr passend und man hat das schöne Stück in einem Rahmen vor Augen, der nicht auf die Glasvitrine beschränkt ist. Ich kann es mir richtig gut vorstellen, die Venus im flachen Wasser zu sehen.
Die Idee mit dem Fliegendraht hört sich gut an. Ich würde versuchen, die Statue auf einem Sockel stehend mit dem Draht zu verbinden, wobei der Draht dann in den Sockel eingelassen werden müsste. Ich werde mir Gedanken machen und unter Umständen das Ergebnis hier präsentieren.
@Harald: Vielen Dank für den Link. An ein Münzgewicht hatte ich noch gar nicht gedacht. Das Stück wurde auf einem Acker unmittelbar an einer alten Römerstraße und einem in römischer Zeit genutzten Steinbruch gefunden. Allerdings wiegt es 9,27 gr. Ich wüsste nicht, für welches Nominal es sein sollte. Eine überschwere Didrachme? Im Gegensatz zu den wundervollen, von dir im Numismatik-cafe vorgestellten, und auch im Gegensatz zu vielen anderen, die ich bisher im Netz gefunden habe, ist meine "Ente" auch sehr einfach gearbeitet. Deshalb bin ich auch so gespannt, was die offizielle Seite dazu sagt - wenn sie sich denn meldet.
Hier noch eine meiner wenigen Bronzestatuetten (Höhe: 7 cm). Ich denke, es handelt sich um Serapis.
Ich habe sie vor einiger Zeit für kleines Geld erworben, da ich mir dachte, dass bei ihr noch Restaurierungspotential vorhanden ist. Allerdings bin ich mir unsicher, wie ich beginnen soll. Mein Zahnarzt hat mir schon angeboten, sein Labor zu benutzen, so dass ich unter Umständen Zugriff auf einen Ultraschallmeißel habe, aber da fehlt mir ein bißchen die Erfahrung. So scheue ich derzeit noch davor zurück.
mfg
Master-Jeffrey
Die Idee mit dem Fliegendraht hört sich gut an. Ich würde versuchen, die Statue auf einem Sockel stehend mit dem Draht zu verbinden, wobei der Draht dann in den Sockel eingelassen werden müsste. Ich werde mir Gedanken machen und unter Umständen das Ergebnis hier präsentieren.
@Harald: Vielen Dank für den Link. An ein Münzgewicht hatte ich noch gar nicht gedacht. Das Stück wurde auf einem Acker unmittelbar an einer alten Römerstraße und einem in römischer Zeit genutzten Steinbruch gefunden. Allerdings wiegt es 9,27 gr. Ich wüsste nicht, für welches Nominal es sein sollte. Eine überschwere Didrachme? Im Gegensatz zu den wundervollen, von dir im Numismatik-cafe vorgestellten, und auch im Gegensatz zu vielen anderen, die ich bisher im Netz gefunden habe, ist meine "Ente" auch sehr einfach gearbeitet. Deshalb bin ich auch so gespannt, was die offizielle Seite dazu sagt - wenn sie sich denn meldet.
Hier noch eine meiner wenigen Bronzestatuetten (Höhe: 7 cm). Ich denke, es handelt sich um Serapis.
Ich habe sie vor einiger Zeit für kleines Geld erworben, da ich mir dachte, dass bei ihr noch Restaurierungspotential vorhanden ist. Allerdings bin ich mir unsicher, wie ich beginnen soll. Mein Zahnarzt hat mir schon angeboten, sein Labor zu benutzen, so dass ich unter Umständen Zugriff auf einen Ultraschallmeißel habe, aber da fehlt mir ein bißchen die Erfahrung. So scheue ich derzeit noch davor zurück.
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Re: Römische Artefakte
Schönes Stück, wirklich. Aber eine Restaurierung ohne jegliche Erfahrung dürfte etwas schwierig werden und wie leicht kann man dabei das ganze Stück verderben.Master-Jeffrey hat geschrieben:... so dass ich unter Umständen Zugriff auf einen Ultraschallmeißel habe, aber da fehlt mir ein bißchen die Erfahrung. So scheue ich derzeit noch davor zurück.
mit freundlichem Gruß
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Re: Römische Artefakte
N'Abend zusammen.
Ich habe es mal gewagt, und mich an einer Fibel versucht. Nicht außergewöhnliches, aber dennoch ein recht schönes Stück für den Anfang einer neuen Leidenschaft Diese Zwiebelkopffibel würde ich, soweit ich das aus den oberflächlichen ersten Recherchen erlesen konnte, in die Spätantike (Ende 4., Beginn 5. Jahrhundert) datieren wollen. Was sagt ihr?
Zwiebelkopffibel
Scharnierfilbel mit Röhrenscharnier
Material: Bronze
Maße in mm (B/L/H): 46 / 74 / 31
Gewicht: 55,48 g
Ich habe es mal gewagt, und mich an einer Fibel versucht. Nicht außergewöhnliches, aber dennoch ein recht schönes Stück für den Anfang einer neuen Leidenschaft Diese Zwiebelkopffibel würde ich, soweit ich das aus den oberflächlichen ersten Recherchen erlesen konnte, in die Spätantike (Ende 4., Beginn 5. Jahrhundert) datieren wollen. Was sagt ihr?
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Re: Römische Artefakte
Zu Fibeln kann ich mangels einschlägiger Erfahrungen und Kenntnisse leider überhaupt nichts sagen.
Aber hier zeige ich die dritte Venus aus der Sammlung meiner Frau. Die Statuette ist von nur sehr dürftiger künstlerischer Qualität und dürfte daher aus der Provinz stammen (Höhe mit Sockel 109 mm). Es handelt sich hier um eine weitere der häufig anzutreffenden Darstellungen der Göttin, die diesmal einen Handspiegel in der Linken hält.
Zur Wiedergutmachung folgt noch ein Figürchen ihres kleinen geflügelten Erfüllungsgehilfen beim Entfachen der Liebesglut bei den Sterblichen (Höhe bis zur erhobenen Hand 71 mm). Er ist schon sehr viel lebensechter ausgeführt als seine Herrin. Leider ist nicht klar, was er in den Händen hielt. Der Gegenstand in seiner erhobenen Rechten ist unmittelbar über der geschlossenen Faust abgebrochen, könnte aber eine Fackel gewesen sein, während das Objekt in seiner Linken ziemlich rätselhaft erscheint.
Gruß
chinamul
Aber hier zeige ich die dritte Venus aus der Sammlung meiner Frau. Die Statuette ist von nur sehr dürftiger künstlerischer Qualität und dürfte daher aus der Provinz stammen (Höhe mit Sockel 109 mm). Es handelt sich hier um eine weitere der häufig anzutreffenden Darstellungen der Göttin, die diesmal einen Handspiegel in der Linken hält.
Zur Wiedergutmachung folgt noch ein Figürchen ihres kleinen geflügelten Erfüllungsgehilfen beim Entfachen der Liebesglut bei den Sterblichen (Höhe bis zur erhobenen Hand 71 mm). Er ist schon sehr viel lebensechter ausgeführt als seine Herrin. Leider ist nicht klar, was er in den Händen hielt. Der Gegenstand in seiner erhobenen Rechten ist unmittelbar über der geschlossenen Faust abgebrochen, könnte aber eine Fackel gewesen sein, während das Objekt in seiner Linken ziemlich rätselhaft erscheint.
Gruß
chinamul
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Re: Römische Artefakte
@Andicz: Mit deiner Datierung der Zwiebelknopffibel dürftest du auf jeden Fall richtig liegen. Auch ich finde diesen Fibeltyp recht reizvoll in seinen verschiedenen Varianten. (siehe Bild) Solltest du mehr als zwei Fibeln haben, lohnt sich als einführende Literatur: Fibeln, erkennen, bestimmen beschreiben - http://www.antikmakler.de/catalog/bv20574.html. Das Buch gefällt mir wesentlich besser als das zuvor erschienene: "Fibel und Fibeltracht", Müller und Steuer.
@chinamul: Ich finde beide Stücke sehr schön gelungen. Der "wilde" Stil der Venus hat auch etwas und zeigt schön die Bandbreite der Visualisierung. Die Fackel bei Cupido/Eros/Amor würde ich auch vermuten, das zweite Attribut gibt mir allerdings Rätsel auf, obwohl es ja anscheinend vollständig vorhanden ist.
mfg
Master-Jeffrey
@chinamul: Ich finde beide Stücke sehr schön gelungen. Der "wilde" Stil der Venus hat auch etwas und zeigt schön die Bandbreite der Visualisierung. Die Fackel bei Cupido/Eros/Amor würde ich auch vermuten, das zweite Attribut gibt mir allerdings Rätsel auf, obwohl es ja anscheinend vollständig vorhanden ist.
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Re: Römische Artefakte
Zum zweiten Attribut des Eros:
Ich habe eine Münze aus Hadrianopolis, auf der Eros eine Schriftrolle in den Händen hält, von der er anscheinend einen Text abliest, vielleicht ein Liebesgedicht oder einen Liebeszauber.
Thrakien,Hadrianopolis, Caracalla, 198-217
AE 18, 3.18g,18.44mm, 180°
Av.: [AVT K M AVR CEV] - ANTWNEINO[C]
Büste,, drapiert und cürassiert, belorbbert, n.r.
Rv.: ADRIANO - POLEITWN
Eros, nackt, geflügelt, mit gekreuzten Beinen n.r. stehend, hält in den vorgestreckten
Händen Schreibrolle, von der er zu lesen scheint; li. hinter ihm der Bogen und der Köcher
Ref.: Jurukova 389; Varbanov (engl.) 3520
sehr selten, fast SS
Sieht doch ähnlich aus, oder?
Mit freundlichem Gruß
Ich habe eine Münze aus Hadrianopolis, auf der Eros eine Schriftrolle in den Händen hält, von der er anscheinend einen Text abliest, vielleicht ein Liebesgedicht oder einen Liebeszauber.
Thrakien,Hadrianopolis, Caracalla, 198-217
AE 18, 3.18g,18.44mm, 180°
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Büste,, drapiert und cürassiert, belorbbert, n.r.
Rv.: ADRIANO - POLEITWN
Eros, nackt, geflügelt, mit gekreuzten Beinen n.r. stehend, hält in den vorgestreckten
Händen Schreibrolle, von der er zu lesen scheint; li. hinter ihm der Bogen und der Köcher
Ref.: Jurukova 389; Varbanov (engl.) 3520
sehr selten, fast SS
Sieht doch ähnlich aus, oder?
Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.
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Re: Römische Artefakte
Könnte durchaus sein. Ich hatte es intuitiv auch mit einer Tafel oder einer Schriftrolle verglichen, habe aber nichts bei der Bildersuche gefunden.Peter43 hat geschrieben:Zum zweiten Attribut des Eros:
Ich habe eine Münze aus Hadrianopolis, auf der Eros eine Schriftrolle in den Händen hält, von der er anscheinend einen Text abliest, vielleicht ein Liebesgedicht oder einen Liebeszauber.
(...)
Sieht doch ähnlich aus, oder?
Mit freundlichem Gruß
mfg
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Re: Römische Artefakte
Hallo zusammen!
Vorab noch, wenn auch verspätet, ein Dank an Master-Jeffrey für die Einschätzung zur Zwiebelkopffibel. Das Buch hatte ich mir auch bereits zugelegt, ist wirklich übersichtlich und auch für Neueinsteiger ein gutes Nachschlagewerk. Kann man bedenkenlos empfehlen!
Ich habe hier ein ganz interessantes Stück. Es handelt sich unzweifelhaft um eine Aucissafibel mit Herstellerstempel. Diese Fibelform wird allgemein auf das 1. Jh. v.Chr bis 1. Jh. n.Chr. datiert. Gestempelte Exemplare können aber wohl auf den Zeitraum 20 – 40 n.Chr. eingegrenzt werden.
Mich würde nun interessieren, was ihr lest bzw. erkennt. Es ist keiner der gängigsten vier Stempel, die laut "Fibeln, erkennen, bestimmen beschreiben" folgende sind:
AVCISSA
C. CARTILIVS
P. VALER
DVRNACVS
Ich bin auch schon auf der Suche und blättere diverse Quellen durch. Aber vielleicht hat ja jemand eine spontane Eingebung
Aucissafibel
Datierung: 1. Jahrhundert v.Chr. – 1. Jahrhundert n.Chr.
mit Stempel: 20 – 40 n.Chr.
• Scharnierfibel mit Hülsenscharnier
• Halbrunder Bügel mit Längsleisten verziert
• Trapezförmige Verbreiterung am Kopfende
• Herstellerstempel
• Bügelende teilt sich in zwei Lappen, die eingerollt einen
Teil der Scharnierkonstruktion bilden
• Schmaler werdender Fuß mit kugelförmigem Abschluss
• Dreieckiger Nadelhalter
Material: Bronze
Maße in mm (B/L/H): 21 / 56 / 32
Gewicht: 13,33 g
Vorab noch, wenn auch verspätet, ein Dank an Master-Jeffrey für die Einschätzung zur Zwiebelkopffibel. Das Buch hatte ich mir auch bereits zugelegt, ist wirklich übersichtlich und auch für Neueinsteiger ein gutes Nachschlagewerk. Kann man bedenkenlos empfehlen!
Ich habe hier ein ganz interessantes Stück. Es handelt sich unzweifelhaft um eine Aucissafibel mit Herstellerstempel. Diese Fibelform wird allgemein auf das 1. Jh. v.Chr bis 1. Jh. n.Chr. datiert. Gestempelte Exemplare können aber wohl auf den Zeitraum 20 – 40 n.Chr. eingegrenzt werden.
Mich würde nun interessieren, was ihr lest bzw. erkennt. Es ist keiner der gängigsten vier Stempel, die laut "Fibeln, erkennen, bestimmen beschreiben" folgende sind:
AVCISSA
C. CARTILIVS
P. VALER
DVRNACVS
Ich bin auch schon auf der Suche und blättere diverse Quellen durch. Aber vielleicht hat ja jemand eine spontane Eingebung
Aucissafibel
Datierung: 1. Jahrhundert v.Chr. – 1. Jahrhundert n.Chr.
mit Stempel: 20 – 40 n.Chr.
• Scharnierfibel mit Hülsenscharnier
• Halbrunder Bügel mit Längsleisten verziert
• Trapezförmige Verbreiterung am Kopfende
• Herstellerstempel
• Bügelende teilt sich in zwei Lappen, die eingerollt einen
Teil der Scharnierkonstruktion bilden
• Schmaler werdender Fuß mit kugelförmigem Abschluss
• Dreieckiger Nadelhalter
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Zuletzt geändert von Andicz am So 09.11.14 10:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Römische Artefakte
AMCIAN ?
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