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Bronzemünzen magnetisch

Verfasst: Sa 09.01.21 21:27
von Fortuna
Habe einige Bronzemünzen die von einem sehr starken Magneten (Neodym Magnet) angezogen werden.

Habt Ihr schon einmal Versuche mit Magneten durchgeführt?
Wer kann mir dazu etwas sagen?

Re: Bronzemünzen magnetisch

Verfasst: Sa 09.01.21 21:35
von chevalier
Da du aus Austria kommst, stellt sich mir die Frage, ob es sich möglicherweise um sog. "subferrate" Grossbronzen handeln könnte?
https://www.researchgate.net/publicatio ... Subferrata

Re: Bronzemünzen magnetisch

Verfasst: Sa 09.01.21 23:17
von quisquam
Ja, das kenne ich von reduzierten Folles des 4. Jahrhunderts, aber nur sehr vereinzelt und nur sehr schwach magnetisch.

Grüße, Stefan

Re: Bronzemünzen magnetisch

Verfasst: So 10.01.21 01:57
von tilos
Wir haben den Magnetismus immer wieder mal diskutiert - siehe auch dort:

viewtopic.php?f=6&t=58447&p=495138&hili ... at#p495138

viewtopic.php?f=6&t=26382&hilit=subferrat

Gruß
Tilos

Re: Bronzemünzen magnetisch

Verfasst: So 10.01.21 02:17
von Georg5
chevalier hat geschrieben:
Sa 09.01.21 21:35
Da du aus Austria kommst, stellt sich mir die Frage, ob es sich möglicherweise um sog. "subferrate" Grossbronzen handeln könnte?
https://www.researchgate.net/publicatio ... Subferrata


In der Antike gab es eine sehr interessante Technologie... :D

1.jpg
2.jpg

Mit freundlichen Grüßen, Georg.

Re: Bronzemünzen magnetisch

Verfasst: So 10.01.21 10:01
von Fortuna
Ich habe jetzt keine subferraten Münzen gemeint sondern Münzen wie diese.
Mit einem normalen Magneten nur leicht magnetisch.
Aber mit einem Neodym Magneten 8O 8O 8O


download/file.php?id=147152&mode=view

oder dieser

download/file.php?id=121002&mode=view

Re: Bronzemünzen magnetisch

Verfasst: So 10.01.21 11:19
von shanxi
Gibt es da Untersuchungen zur Elementzusammensetzung? Gibt es Anteile von Eisen, Cobalt, Nickel, dritte Nebengruppe oder Lanthanoide?

Re: Bronzemünzen magnetisch

Verfasst: So 10.01.21 13:18
von beachcomber
wir haben mal einen fund von ein paar hundert (klein)folles durchgetestet, 1 drittel war magnetisch. wobei man keine zuordnung zu irgendeiner münzstätte oder einem kaiser feststellen konnte, gleiche münze, gleicher kaiser mal magnetisch mal nicht!
wahrscheinlich haben die alles material zur produktion der schrötlinge genommen, was gerade verfügbar war, und nicht auf spezielle legierungen geachtet.
grüsse
frank

Re: Bronzemünzen magnetisch

Verfasst: Do 14.01.21 01:58
von tilos
shanxi hat geschrieben:
So 10.01.21 11:19
Gibt es da Untersuchungen zur Elementzusammensetzung? Gibt es Anteile von Eisen, Cobalt, Nickel, dritte Nebengruppe oder Lanthanoide?
Ja, gibt es reichlich. Lit. müsste man nur gezielt (raus)suchen. Eisenanteile (einige %) sind bei antiken Bronzen wohl recht häufig.

Re: Bronzemünzen magnetisch

Verfasst: Do 14.01.21 06:52
von Lucius Aelius
Ein Maximianus-Follis aus Ticinum 300-305 n.Chr. hatte 0,3% Fe (Leschhorn, Die römischen Münzen, Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig 2006, S. 39).

Grruß
L.A.

Re: Bronzemünzen magnetisch

Verfasst: Do 14.01.21 12:29
von tilos
Metallurgische Feinanalysen belegen fast immer Eisengehalte in antiken Bronzemünzen. Die Spanne des Fe-Gehaltes liegt so zwischen 0.01 - 5.0%.

Re: Bronzemünzen magnetisch

Verfasst: So 07.02.21 11:14
von Fortuna
Bedanke mich recht herzlich für Eure Hilfe.