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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Verfasst: Sa 09.07.22 08:22
von antoninus1
Trotz steigender Preise stimme ich Dir aber zu, dass man den Typ in so einem Zustand nicht kaufen sollte. Die ist so häufig, dass man unbedingt auf guten Stil und gute Erhaltung achten sollte.

Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Verfasst: Sa 09.07.22 09:22
von dictator perpetuus
Stefan_01 hat geschrieben:
Sa 09.07.22 07:23
naja. sei froh das du ihn nicht ersteigert hast.

250 Euro + Gebühren + Versand.

Die Münze:

sehr schlechter Stil.
ziemlich abgenutzt.
Mehrere satte Kratzer und Macken.
sehr verwaschene Details.

Du wirst bestimmt ein besseres Exemplar finden.

Korrektur im Nachtrag.

Ich habe gerade gesehen das die Preise selbst bei diesen nicht seltenen Typ deutlich angezogen haben und selbst miese Stücke unfassbare Preise erzielen. In diesem Falle wäre der Preis o.k. Unglaublich wie die Preise bei bekannten Münzen explodieren.

Einen Caesar Elefantendenar in Super Erhaltung und gutem Elefantenstio hat man früher für ein paar hundert Euro bekommen. jetzt wohl eher für ein paar tausend.
Eben, den Typen beobachte ich seit 2 Jahren. Der Stil ist bei diesen Lugdunumdenaren oft eher schlecht. Ich habe aktuell einen mit gutem Portraitstil allerdings rauer Oberfläche im Visier. Bei Naumann hat gerade erst ein viel schlechterer Tiberius 300 gebracht.
Ein Topexemplar will ich nicht, ich zahle doch nicht 800€ aufwärts für einen häufigen Denar.
Den Tributpenny möchte ich, weil ich wegen der Historie und Symbolik, dazu weil ich einen Denar aus der julisch-claudischen Dynastie möchte und Nero oder Augustus nicht billiger sind, von Caligula oder Claudius ganz zu schweigen.

Beim Caesarfanten dachte ich, kürzlich bei Artemide einen gefunden zu haben, der meiner werden könnte, wurde dann aber um 180€ überboten.Der ist so absurd teuer, dass ich fast denke, ich streiche den von meiner Wunschliste und kaufe irgendwann für 2000-3000 einen Caesar mit Portrait.

Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Verfasst: Sa 09.07.22 09:35
von Stefan_01
Jeder muss für sich selbst entscheiden was ihm wichtig ist.

Mein Tipp. Klasse statt Masse.

Stil und Erhaltung werden immer wichtiger.

Ich würde für ein Belegstück, nurd amit ich eines in der Sammlung habe in mieser Qualität kein Geld mehr ausgeben.

Lieber das doppelte oder dreifache für eine Münze in Top Qualität als 5 naja Münzen für den Preis.

Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Verfasst: Sa 09.07.22 10:21
von dictator perpetuus
Stefan_01 hat geschrieben:
Sa 09.07.22 09:35
Jeder muss für sich selbst entscheiden was ihm wichtig ist.

Mein Tipp. Klasse statt Masse.

Stil und Erhaltung werden immer wichtiger.
Grundsätzlich stimme ich mittlerweile zu, habe auch zuletzt z.B. bei Claudius, Gernanicus und beim Nemausus-As auf Erhaltung und v.a. Stil geachtet.
Beim völlig überteuerten Tributepenny, bin ich allerdings kompromissbereiter, weil das Münzbild so oder so einfach nicht so spektakulär ist.
Wenn ich mir früher oder später einen ordentlichen Sesterzen von Claudius bis Hadrian gönne, bin ich eher bereit, für gute Erhaltung und Stil mal 600-1200 statt 200-400 zu bezahlen als für so einen in jeder Erhaltung unspektakulären Lugdunum-Denar.

Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Verfasst: Sa 09.07.22 13:16
von Lucius Aelius
Stefan_01 hat geschrieben:
Sa 09.07.22 07:23
sehr schlechter Stil.
Woran bitteschön machst du das fest? Der Stil ist völlig okay, da gibts doch nichts zu beanstanden.

ziemlich abgenutzt.
Ist für eine 2000 Jahre alte Münze normal.
Mehrere satte Kratzer und Macken.
Das stimmt. Der tiefe Kratzer rückseitig würde mich auch stören. Die anderen Macken würden mich persönlich überhaupt nicht jucken.
sehr verwaschene Details.
??? In meinen Augen wäre das, wenn Teile der Legende / des Münzbildes durch Abrieb fast verschwunden wären
Du wirst bestimmt ein besseres Exemplar finden.
Auf alle Fälle! Für viel mehr Geld allerdings.
Aber jeder hat halt seinen eigenen Geschmack und das ist auch gut so.

Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Verfasst: Sa 09.07.22 14:02
von jschmit
Also ich muss da die Lanze für den Stefan brechen. Ich mag den Stil auch überhaupt nicht, das hat fast schon was barbarisches. Ja, die Portraits sind selten schön, aber der hier ist noch mal eine Stufe tiefer.

Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Verfasst: Sa 09.07.22 14:14
von antoninus1
Da stimme ich zu. Ich finde das Portrait sehr grob geschnitten und schon fast karikaturhaft. Da war kein guter Stempelschneider am Werk.

Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Verfasst: Sa 09.07.22 15:58
von dictator perpetuus
Fakt ist, der Stil ist nicht der beste, ein insgesamt besserer wird auf jeden Fall aber teurer und für heutige Zeiten war der Zuschlag niedrig. Wenn ich den anderen auf meiner Liste mit etwas unschöner Oberfläche aber gutem Portraitstil schießen möchte, werde ich sicher tiefer in die Tasche greifen müssen; zu einem gewissen Grad bin ich dazu auch bereit, aber für keinen Tributepenny der Welt zahle ich 1000€.

Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Verfasst: Sa 09.07.22 16:38
von Zwerg
Nur so aus Spaß :D
6.500 CHF netto gerade im Mai bei NAC, 2018 waren es 5.500 CHF
Einen höheren Preis habe ich nicht finden können

https://www.coinarchives.com/a/openlink ... 6ea655e2d4
6500-CHF-NAC-2022.jpg
Grüße
Klaus

Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Verfasst: Sa 09.07.22 17:16
von friedberg
Hallo,

wenn man diesen Typ unbedingt haben möchte stellt sich halt die Frage
welche Abzüge bei Erhaltung und Stil man in Kauf nimmt damit man keine
Unsummen ausgibt und dennoch ein Stück erwirbt an dem man auch
langfristig noch seine Freude hat.

Alles Einschränkungen die nur dictator perpetuus letztendlich für sich
selbst entscheiden kann. Ich selbst würde ebenfalls ein "besseres" Stück
als das von Aureo & Calicó empfehlen hinsichtlich langfristig & Freude.

Mit einem Blick auf zeitnahe Zuschläge würde ich einen groben Preisrahmen
von 400 € - 500 € für ein wieder in meinen Augen subjektiv "schönes" Stück
vorschlagen:
https://www.coinarchives.com/a/results. ... esults=100
https://www.numisbids.com/n.php?searcha ... =searchall

Da der Typ relativ häufig zum Angebot kommt ist ja auch trotz großer Nachfrage
keine Eile geboten und man kann in Ruhe abwarten bis ein passendes Exemplar
in Reichweite gelangt und alle (die meisten) obigen Voraussetzungen erfüllt.

Es ist das gleiche wie bei den IVDAEA Prägungen der Flavier.
Ebenfalls völlig überteuert da große Nachfrage aber im Grunde Massenware.
Da warte ich genauso ab bis für mich einmal ein passendes Exemplar "kommt".

Dictator perpetuus wünsche ich jedenfalls viel Erfolg bei der weiteren Suche und
mit freundlichen Grüßen

Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Verfasst: Sa 09.07.22 20:34
von Lucius Aelius
Das Portrait von Tiberius auf der eingangs gesprochenen Münze ist völlig ok. Tiberius war ein alter Mann. Natürlich gibts auch die idealisierten Portraits, die ihn jugendlicher daherkommen lassen als er tatsächlich war.
Der Stempelschneider war jedenfalls kein Stümper, der hat schon eine ordentliche Arbeit abgeliefert.

Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Verfasst: Sa 09.07.22 20:46
von Stefan_01
Was hat der Portraitstil mit dem Alter der dargestellten Person zu tun ?

Der Portraitstil der Münze bleibt mies, da helfen die besten Lobeshymnen auf die Münze nichts.

Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Verfasst: Sa 09.07.22 21:03
von Lucius Aelius
Du willst es offenbar nicht verstehen.
Der Portraitstil ist okay und er zeigt das Bildnis eines alten Mannes.

Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Verfasst: Sa 09.07.22 21:11
von Stefan_01
https://www.vcoins.com/de/stores/shanna ... fault.aspx

Ich verstehe sehrwohl.

Das ist für mich ein Portraitstil.
Natürlich ist hier der Preis hochgegriffen. Aufgrund der Dezentrierung und Prägeschwäche, aber das Portrait ist toll.

Die andere Münze sieht aus wieen Holzkopf.

Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Verfasst: So 10.07.22 12:08
von kiko217
Auch ich finde das Porträt karikaturähnlich. Aber gerade dieser Holzkopf würde die Münze für mich interessant machen! Glückwunsch dem Käufer!

Kiko