Hallo zusammen,
@chinamul: das habe ich natürlich gestern schon gemacht
Inzwischen habe ich auch schon eine (bzw. aufgrund einer weiteren Rückfrage zwei) Antwort(en). Der Verkäufer (ich nenne niemals Namen) teilte mir mit, dass er als Verkäufer nicht so gerne selbst im Forum agieren mag. Ich zitiere aber (mit seiner Zustimmung) mal auszugsweise:
"Ich halte die Münze für echt und die Buchstaben für nicht nachgeschlagen. Hierfür habe ich zwei Gründe:
1. Die beiden ersten II von COS III sind eindeutig über dem Höhenniveau des Cippus erhaben, wären sie nachgeschlagen, müssten Sie darunter liegen.
2. Das dritte I von COS III fehlt ja praktisch. Hätte jemand die Buchstaben manipuliert, hätte er diesen ja wohl ergänzt, zumal die Oberfläche an dieser Stelle glatt ist und wohl sehr geeignet zum Nachschlagen wäre.
Die Münze weisst ferner keinerlei Spuren von Zirkulation sowie avers einen schönen Glanz auf, was mich dazu veranlasst hat, sie als FDC = uncirculated zu bezeichen. Mag sein, dass das ein wenig pathetisch klingt, zumal die Stempel etwas gebraucht sind, aber das Bild ist sehr objektiv. Und wohl auch schon zu Römers Zeiten haben Verkäufer ihre Ware ein bisschen angepriesen (ohne freilich irgendetwas vorzugaukeln)
Ich finde an diesem Philippus die Breite des Cippus besonders eindrucksvoll und die hat den Stempelschneider wohl auch veranlasst, ein so ausladendes COS III zu schneiden."
und
"Generell garantiere ich die Echtheit bis zur Höhe des Kaufpreises, sollte mir mal ein falsum oder ein sagen wir manipulatum unterkommen. Aber ich prüfe schon selbst sehr genau und ich weiss auch, woher ich meine Münzen kaufe. Man muss immer wachsam sein."
Ich habe nach diesen Antworten immer noch keinerlei Zweifel an der Seriosität des Anbieters - und ich werde bei dem sicher noch ein paar Kleinigkeiten erwerben (wenn denn mein Budget das wieder zulässt

).
Höchst einleuchtend finde ich das unter 1. genannte Argument, wonach bei einer Über- bzw. Nachprägung oder feinen "Schnitzarbeit" der höchste Punkt eigentlich
unter dem Niveau der Umgebung liegen müsste (ansonsten wäre ja die Umgebung weitflächig abzutragen - und dann wären die die Buchstaben umgebenden Vertiefungen ja gar nicht mehr erklärbar). Ob das die Diskussion um die "Seltsame Prägung" wieder belebt ?
In jedem Fall: ich glaub' dem Mann - und wenn's nur deshalb wäre, dass solche (unterstellten) Manipulationen bei diesem Denar (und dem damit zu erzielenden Verkaufspreis) eine Manipulation schon wirtschaftlich völlig lächerlich erscheinen lassen.
Schönen Gruß aus Frankfurt
hjk
