19% statt 7%

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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kiko217
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Re: 19% statt 7%

Beitrag von kiko217 » Do 07.03.24 17:13

Gold und Silber ist dieselbe Nummer, Bronze eine andere.

Kiko

octavian30
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Re: 19% statt 7%

Beitrag von octavian30 » Fr 08.03.24 11:22

Vielen Dank :-)

noch eine Frage wegen der Zollnummern. Ich hab unterschiedliche Nr. im Forum gefunden. Ist das jetzt 97053100002 (Bemessungsgrundlage über 250%) oder 97050000 (über 100 Jahre) oder ist das vielleicht egal.

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Zwerg
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Re: 19% statt 7%

Beitrag von Zwerg » Fr 08.03.24 12:06

Ich verzolle alles mit der 97053100
https://www.zolltarifnummern.de/2024/97053100

Grüße
Klaus
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Re: 19% statt 7%

Beitrag von kiko217 » Do 11.04.24 11:58

Das Hauptzollamt Gießen ist schneller als das von Frankfurt. Es hat mir jetzt nach dreineinhalb Wochen die 7% bewilligt, während der Antrag nach Frankfurt noch länger her ist und weiter auf sich warten lässt.

Kiko

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Re: 19% statt 7%

Beitrag von Peter43 » Do 11.04.24 12:12

Frankfurt dauert bei mir jetzt seit Mitte Januar 2024. Das Zollamt fordert immer neue Unterlagen. Und jedesmal sind es andere Mitarbeiter. Jetzt sind sie darüber gestolpert, daß die Münze einmal mit $200.-, ein anderes Mal mit €189.- ausgezeichnet war! Sitzen da nur noch Idioten?

Jochen
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Re: 19% statt 7%

Beitrag von andi89 » Do 11.04.24 12:40

Peter43 hat geschrieben:
Do 11.04.24 12:12
... Sitzen da nur noch Idioten?
...
Also meiner Erfahrung nach sitzt da schon immer ein bunter Durchschnitt der Bevölkerung. Von super netten, kompetenten und hilfsbereiten Menschen bis hin zu unfreundlichen Gestalten ohne jegliche Kompetenz bei Ihrer Arbeit oder im Umgang mit Menschen. Und natürlich vieles dazwischen.
Ich bin immer froh, wenn ich nichts mit dem Zoll zu tun haben muss. Auch, wenn es schon explizit positive Erfahrungen gab (allerdings schon Ewigkeiten her).

Andreas
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Re: 19% statt 7%

Beitrag von Peter43 » Fr 12.04.24 10:08

Heute habe ich den Zoll angerufen, wie es weitergeht. Jetzt wollten sie den Nennwert der Münze (von 333 v. Chr.!) wissen. In der Beschreibung wird sie mit 1/16 Shekel bezeichnet. Das habe ich ihnen mitgeteilt. Da waren sie zufrieden. Ich vermute, daß sie das für die israelische Währung gehalten haben.

Jochen
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Re: 19% statt 7%

Beitrag von prieure.de.sion » Fr 12.04.24 10:18

Peter43 hat geschrieben:
Fr 12.04.24 10:08
Heute habe ich den Zoll angerufen, wie es weitergeht. Jetzt wollten sie den Nennwert der Münze (von 333 v. Chr.!) wissen. In der Beschreibung wird sie mit 1/16 Shekel bezeichnet. Das habe ich ihnen mitgeteilt. Da waren sie zufrieden. Ich vermute, daß sie das für die israelische Währung gehalten haben.

Jochen
Sei da bloß vorsichtig :) ... erwähne bei solchen Regionen niemals, dass es sich zum Beispiel um eine syrisch phönizische Münze handelt - wie ich Idiot das mal gemacht habe - die ging direkt nach England wieder zurück. Wegen Handelsbeschränkungen und Embargo - dass das damalige "Reich" aber nichts mit dem heutigen Syrischen nichts zu tun hat - hat man nicht ganz verstanden.
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Re: 19% statt 7%

Beitrag von antoninus1 » Fr 12.04.24 15:07

Bei Fedex habe ich einmal angegeben, dass es sich um einen "Sesterz, antike Bronzemünze" handle. Daraufhin haben sie mitgeteilt, dass die Angaben zu ungenau seien und nachgefragt, aus welchem Material die Bronzemünze besteht, welchen Feingehalt sie hat und welche Währung es ist.
Ich habe halt geantwortet, dass die Bronzemünze aus Bronze besteht, keinen Feingehalt hat und die Währung Sesterz (außer Kurs gesetzt) sei.
Das hat dann gepasst :)
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Re: 19% statt 7%

Beitrag von Peter43 » Fr 12.04.24 15:40

Ja, so sind sie halt unsere Beamten! In den Formularen muß eben jedes Feld ausgefüllt sein, sonst streikt die Software.

Jochen
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Re: 19% statt 7%

Beitrag von prieure.de.sion » Fr 12.04.24 15:55

antoninus1 hat geschrieben:
Fr 12.04.24 15:07
Bei Fedex habe ich einmal angegeben, dass es sich um einen "Sesterz, antike Bronzemünze" handle. Daraufhin haben sie mitgeteilt, dass die Angaben zu ungenau seien und nachgefragt, aus welchem Material die Bronzemünze besteht, welchen Feingehalt sie hat und welche Währung es ist.
Ich habe halt geantwortet, dass die Bronzemünze aus Bronze besteht, keinen Feingehalt hat und die Währung Sesterz (außer Kurs gesetzt) sei.
Das hat dann gepasst :)
Was ähnliches hatte ich auch mit einer Spinther / Cassius Münze von Leu. Nicht vom Material her - aber da wollte der Zoll eine auch sehr detaillierte Erklärung haben.

Und zwar sollte ich beweisen / darlegen, wieso es sich bei der Münze um eine historisch interessante / wertvolle / sammelwürdige Münze (wie ja in der Erklärung zur Zolltarifnummer beschrieben) handeln würde.

Ich sollte also tatsächlich die Historizität der Münze mit entsprechenden Beispielen und Argumenten genauestens begründen. Auch Beispiele waren erwünscht.
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Re: 19% statt 7%

Beitrag von Peter43 » Do 02.05.24 18:20

Heute hat mir der Zoll den fälschlicherweise verlangten Differenzbetrag zurückerstattet. Benötigte Zeit: 19.2.24 - 2.5.24. Immerhin nicht so lane, wie der BER gedauert hat. Jetzt geht es noch um die €6.- Auslagenpauschale, die ich von der DHL zurückbekommen will. Die sträubt sich aber auch immer.

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Re: 19% statt 7%

Beitrag von Reinhard Wien » Do 02.05.24 20:54

Peter43 hat geschrieben:
Fr 12.04.24 15:40
Ja, so sind sie halt unsere Beamten! In den Formularen muß eben jedes Feld ausgefüllt sein, sonst streikt die Software.

Jochen
Die sind wenigstens nicht bösartig sondern nur einfältig.

Anfang der 1990er-Jahre (Österreich war noch nicht bei der EU) wollte ich als Aussteller zur Münzbörse in Riccione/Italien.

Nachdem ich mich erkundigt hatte was benötigt wird, erschien ich vorab am zuständigen Amt, um die Ausfuhr bestätigen und genehmigen zu lassen. Mit dabei, das sog. Carnet-ATA (in fünffacher Ausführung), eine detaillierte Auflistung sämtlicher Münzen und die Münzen im Original.

Ich war sogar darauf vorbereitet, dass die Münzboxen versiegelt werden könnten.

Ich betrat das mir zugewiesene Büro und sah mich einem mürrischen älteren Mann gegenüber, der sich dort hinter seinem Scheibtisch regelrecht verschanzt hatte. Bekleidet mit einer Art selbstgeschneiderter Phantasieuniform und Ärmelschonern, man fühlte sich an Romane von Franz Kafka erinnert.

Ich erklärte mein Begehr, er fiel mir ins Wort und schnauzte mich an: "Wo sind die Photos?"
Ich war verdutzt: "Welche Photos?" Mit sich überschlagender Stimme und indem er aufsprang herrschte er mich an, ausnahmslos jede Münze sei mit einem Foto von Vorder- und Rückseite zu versehen, außerdem hätte ich vergessen, beim "Antrag auf vorübergehende Ausfuhr" Durchmesser und Gewicht der Stücke zu vermerken (Ich hatte beispielsweise nur "Antoninian des Probus, Revers: Kaiser zu Pferd" und den Preis angegeben).

Da die Münzbörse in 10 Tagen stattfände, wäre ja noch Zeit. Er könne nicht riskieren, dass Münzen nicht eindeutig zuzuordnen sind.

Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit und für hunderte, meist "Billigsdorfer"-Münzen, von denen sich vielleicht 20 Prozent verkaufen, nicht rentabel. (Digitalphotographie gab es noch nicht).

Als ich etwas geknickt das Büro verließ, erwartete mich am Gang bereits ein anderer Mitarbeiter. "Ich habe alles mitangehört. Der Abteilungsleiter geht in drei Tagen in Pension und will sich nur noch einmal profilieren und wichtig machen. Kommen Sie Anfang nächster Woche nochmals vorbei, dann bekommen Sie alle Stempel so wie es ist. Ich bin sein Nachfolger." 😂😋👍
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