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Julia
Verfasst: Di 26.03.24 22:43
von lasta
kann mir bitte jemand bei der Bestimmung helfen.
Re: Julia
Verfasst: Mi 27.03.24 00:14
von justus
Seltsames Stück. Die Rückseite dieser Julia Domna scheint von Caracalla zu sein.
https://www.acsearch.info/search.html?id=8630427
Re: Julia
Verfasst: Mi 27.03.24 01:49
von tilos
Auf jeden Fall wurde bei der "Reinigung" stark an dem Stück rumgeschabt, so dass ich nicht jedem Detail trauen würde.
Gruß
Tilos
Re: Julia
Verfasst: Mi 27.03.24 06:53
von Perinawa
Bei der von Caracalla bekannte Rückseite lautet die Legende allerdings MINER VICTRIX. Eine hybride Prägung möchte ich daher ausschliessen.
Die Reverslegende MINER VICTORIX kenne ich nicht. Es gibt noch MINER VICT; die ist aber mW nur von östlichen Denaren des Niger und Septimius Severus bekannt.
Ein höchst seltsames Stück. Ich würde eine (gute) barbarische Fälschung nicht ausschliessen wollen.
Grüsse
Rainer
@Iasta: Bitte noch das Gewicht und die Stempelstellung mitteilen!
Re: Julia
Verfasst: Mi 27.03.24 08:14
von antoninus1
Ich tippe auch auf eine barbarisierte Fälschung. Ich meine, dass es die Form victorix für siegreich in korrektem Latein nicht gibt undes nur victrix gibt, wie auf regulären Prägungen zu lesen.
Re: Julia
Verfasst: Do 28.03.24 00:25
von lasta
2,6g; 18-20mm
Danke für die Hilfe. Ich wollte die Münze eigentlich los werden, aber so was kann ich nicht einmal herschenken.
Ich bleibe lieber darauf sitzen, als sowas in den Umlauf zu bringen. Ich bin die Endstelle für Unrat und entziehe diesen aus dem Markt.
Re: Julia
Verfasst: Do 28.03.24 06:38
von Perinawa
lasta hat geschrieben: ↑Do 28.03.24 00:25
2,6g; 18-20mm
Danke für die Hilfe. Ich wollte die Münze eigentlich los werden, aber so was kann ich nicht einmal herschenken.
Ich bleibe lieber darauf sitzen, als sowas in den Umlauf zu bringen. Ich bin die Endstelle für Unrat und entziehe diesen aus dem Markt.
Die Münze ist höchstwahrscheinlich eine
zeitgenössische Fälschung und mindestens genau so sammelwürdig wie reguläre Prägungen.
Ich habe solchen "Unrat" sogar einmal ganz gezielt gesammelt.
Grüsse
Rainer
Re: Julia
Verfasst: Do 28.03.24 06:51
von didius
ich stimme Perinawa zu, die würde ich mir ebenfalls in die Sammlung legen.
Hier gibt es einen ganzen Thread mit gut 360 Einträgen dazu
viewtopic.php?f=6&t=25618
Grüße didius
Re: Julia
Verfasst: Do 28.03.24 08:11
von Perinawa
didius hat geschrieben: ↑Do 28.03.24 06:51
ich stimme Perinawa zu, die würde ich mir ebenfalls in die Sammlung legen.
Hier gibt es einen ganzen Thread mit gut 360 Einträgen dazu
viewtopic.php?f=6&t=25618
Grüße didius
Ich würde da lieber auf den folgenden thread verweisen
viewtopic.php?f=6&t=57891
Re: Julia
Verfasst: Do 28.03.24 08:19
von didius
Perinawa hat geschrieben: ↑Do 28.03.24 08:11
didius hat geschrieben: ↑Do 28.03.24 06:51
ich stimme Perinawa zu, die würde ich mir ebenfalls in die Sammlung legen.
Hier gibt es einen ganzen Thread mit gut 360 Einträgen dazu
viewtopic.php?f=6&t=25618
Grüße didius
Ich würde da lieber auf den folgenden thread verweisen
viewtopic.php?f=6&t=57891
Ok, der ist auch gut, aber...
Ich hatte mich sogar bewusst für den Anderen entschieden. Ist zwar kaum sicher zu sagen, wenn man das Stück nicht in den Händen hält, aber ich halte das für einen recht bleihaltigen Nachguss.
Die Beschädigungen der Münze von lasta lassen mich sehr weiches Material vermuten, und auch die matte Färbung könnte auf Blei hinweisen
Re: Julia
Verfasst: Fr 29.03.24 15:13
von lasta
didius hat geschrieben: ↑Do 28.03.24 08:19
matte Färbung könnte auf Blei hinweisen
die Färbung auf dem initialen Bild täuscht eventuell. Das ist ein wenig dünkler aufgenommen. Hier ist eine Abbildung der Münze mit anderen Silberlingen. Beim Werfen der Münze auf den Tisch ist kein dumpfer Ton zu vernehmen. Andere Prüfverfahren stehen mir im Moment nicht zur Verfügung. Passt schon!
Re: Julia
Verfasst: Fr 29.03.24 15:41
von Perinawa
Ich werde aus dieser Münze nach wie vor überhaupt nicht schlau
Portraitstil und Darstellung der Rückseite sind imho eindeutig stimmig i.S.v. römisch.
Die Buchstaben sind entweder einer östlichen Münzstätte zuzuorden oder "barbarisch".
Wenn es eine irreguläre, barbarische Prägung ist, hätte der Fälscher einen völlig neuen Reverstempel geschnitten, wobei er bei der Legende aus dem regulären MINER VICTRIX ein MINER VICTORIX gemacht hat.
Was mir nur noch "schlaues" einfällt: Es könnte vielleicht eine erste Probe für Caracalla gewesen sein. Der Schreibfehler ist aufgefallen, und der Azubi in der Münzstätte durfte mit den ausrangierten Stempeln üben
Fragen über Fragen...
Re: Julia
Verfasst: Fr 29.03.24 16:44
von tilos
tilos hat geschrieben: ↑Mi 27.03.24 01:49
Auf jeden Fall wurde bei der "Reinigung" stark an dem Stück rumgeschabt, so dass ich nicht jedem Detail trauen würde.
Gruß
Tilos
Vielleicht ist doch nicht alles authentisch, was sich uns an der "gereinigten" Münze zeigt. Nur mal als weiterführende These...