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komische Wölbung
Verfasst: So 28.07.24 19:07
von kiko217
Hallo,
ist dieser Denar suaerat? Ich kenne solcherart Wölbung nur von Stücken, bei denen sich das innen liegende unedle Metall ausgedehnt hat. Der Denar wiegt 3,1 g und ich kann ansonsten keine Anzeichen einer Fälschung erkennen.
Schönen Abend noch
Kiko
Re: komische Wölbung
Verfasst: So 28.07.24 19:42
von Amentia
Ich habe solche Wölbungen schon öfters auf echten antiken Münzen gesehen, in letzter Zeit waren auch immer wieder Denare mit solchen Wölbungen auf Ebay. Habe selbst eine von Domitian aber keine großen Bilder von Ihr.
Erklärungsversuche, Feuerschaden, Kupferkern oder Legierungsprobleme
Ähnliche Wölbungen hier angeblich wegen
raised areas of metal on both sides, likely from an improperly prepared alloy.
https://www.acsearch.info/search.html?id=5175014
Noble Numismatics Pty Ltd Auction 136 los 2595
https://www.numisbids.com/n.php?lot=2595&p=lot&sid=8243
Und Numisfitscoins Ebay
Re: komische Wölbung
Verfasst: So 28.07.24 19:49
von shanxi
Einen Kupferkern könntest du durch eine Dichtemessung ausschließen.
Re: komische Wölbung
Verfasst: So 28.07.24 20:04
von kc
Mir gefällt das mit der Bandschleife verbundene A nicht, die graden Bänder auch nicht. Und zu guter Letzt...was ist das für eine "Schliere" im Ohrbereich/Schleifenbereich?
Re: komische Wölbung
Verfasst: So 28.07.24 20:28
von friedberg
Hallo "kiko217",
grundsätzlich erst einmal ein RIC II 1² Domitian 670 (C3 / äußerst häufig).
http://numismatics.org/ocre/id/ric.2_1(2).dom.670
Hier kannst Du mein eigenes Exemplar finden:
https://www.forumancientcoins.com/galle ... play_media
Ich kenne diese "Aufwölbungen" nur in
wesentlich geringerem Ausmaß.
Als Erklärung dafür vermute ich Fehler bei der Mischung / Legierung des Schrötlings.
Ein eigenes Beispiel dafür findest Du Revers hier:
https://www.forumancientcoins.com/galle ... play_media
Am Prägebild Deines Stücks selbst kann ich keine Auffälligkeiten ersehen.
Bei einem Fourée würde ich erwarten das an den höchsten Stellen der Prägung,
wo auch die Abnutzung am stärksten ist der Kupferkern durchbrechen würde.
Das ist anhand Deines Photos nicht zu erkennen.
Bisher würde ich selbst bei Deinem Exemplar zu einem echten Original tendieren.
Erklärung für die Wölbung. Legierungsfehler, Hitze/Feuerschaden.
Hochkant Photos vom Rand wären nicht verkehrt. Vielleicht kannst Du solche noch einstellen ?
Mit freundlichen Grüßen
Re: komische Wölbung
Verfasst: So 28.07.24 20:49
von Zwerg
Bei antike Münzen habe ich das noch nicht bemerkt - oder auch nicht sonderlich darauf geachtet.
Bei modernen Münzen ist das ein ganz typisches Zeichen für "Hitzeschaden" oder "aus Brandschutt"
Grüße
Klaus
Re: komische Wölbung
Verfasst: So 28.07.24 20:54
von kiko217
Beim Rand sehe ich tatsächlich eine ungewöhnliche Stelle (Bild 1); es sieht aus, als ob man da mit einem scharfen Werkzeug etwas rausgehackt hat. Ich habe mal ein Foto des Bildes gemacht, das mein neues und erstes Mikroskop von der Stelle zeigt. Der Rest des Randes (anderes Bild) sieht ganz normal aus.
Kiko
Re: komische Wölbung
Verfasst: So 28.07.24 21:31
von friedberg
Hallo kiko217,
typisch für Originale des Typs wäre z.B. ein ganz leicht keilförmiger Schrötling:
Sofern Du in den tiefen Stellen am Rand bzw. in der Aufwölbung revers an Deinem Stück
keinen Kupferkern und oder Korrosionsprodukte eines solchen unedlen Kerns feststellen kannst
gehe ich weiterhin von einem Original aus.
Das Gewicht Deines Exemplars (3,1g) spricht auch eher für ein Original mit Abnutzung.
Die mir bekannten Fourée von Domitian liegen überwiegend deutlich unter ~ 3g.
Mit freundlichen Grüßen
Re: komische Wölbung
Verfasst: So 28.07.24 22:47
von kiko217
Ich sehe weder einen Kupferkern noch irgendwelche Korrosion am Rand und bedanke mich für eure Einschätzungen und Tipps.
Schönen Abend noch
Kiko