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Münzbestimmung
Verfasst: Mi 05.03.25 19:35
von Fortuna
Habe hier wieder einmal eine mir unbekannte Münze.
Wer kann mir bei der Bestimmung helfen?
Durchmesser : 10,6mm
Gewicht : 1,29 gr
Re: Münzbestimmung
Verfasst: Mi 05.03.25 19:40
von Numis-Student
Ich würde von einem barbarischen Magnentius/ Decentius ausgehen:
https://www.ma-shops.de/koci/item.php?id=10166
Schöne Grüße,
MR
Re: Münzbestimmung
Verfasst: Mi 05.03.25 19:46
von Fortuna
Ich schätze Deine Expertise wirklich sehr.
Aber ich glaube in diesem Fall hast Du nicht ganz in das Schwarze getroffen.
Gibt es noch andere Meinungen?
Der Verkäufer hat übrigens Richtung Honorius spekuliert.
Ich glaube "barbarisch bzw keltisch" JA aber das Vorbild gefällt mir noch nicht ganz.
Re: Münzbestimmung
Verfasst: Mi 05.03.25 20:05
von Numis-Student
Von Honorius gibt es zwar auch einen Pferdetyp, sogar kleiner als bei Decentius:
https://www.ma-shops.de/koci/item.php?id=93238
Aber vergleiche bitte einmal die Vorderbeine der Pferde... Gemütlicher Gang gegenüber Vollgeschwindigkeit
Ausserdem passt in meinen Augen der kantige, massige Kopf auf der Vorderseite besser zu einem Decentius als zu einem dieser späten Spätrömer mit den kleinen Köpfchen.
Re: Münzbestimmung
Verfasst: Mi 05.03.25 20:36
von Larth
Ich habe bis jetzt keinen ähnlichen Beischlag gesehen, daher nur meine Vermutung.
Vom Gewicht und Größe ein Spätrömer, Perlenkranz passt zu Honorius und Arcadius.
Die Umschrift ist sicher eine Trugschrift.
Sehr interessantes und sicher auch nicht häufiges Stück mit ungewöhnlichen Portrait.
Nur der Hersteller könnte uns Gewissheit verschaffen, ist aber sicher schon lange nicht mehr unter uns.
Gratuliere lg Larth
Re: Münzbestimmung
Verfasst: Mi 05.03.25 20:42
von kiko217
Ich finde wieMalte, dass vom Kopf her Decentius oder Magnentius gut passen.
Kiko
Re: Münzbestimmung
Verfasst: Do 06.03.25 08:57
von richard55-47
Sicherlich ein barbarischer Spätrömer, aber die Physiognomie erinnert mich an Marcus Antonius. Der kann es natürlich nicht sein, aber vielleicht hatte der Stempelschneider eine für ihn geprägte Münze mal gesehen und sich erinnert.
Re: Münzbestimmung
Verfasst: Do 06.03.25 09:10
von chevalier
kiko217 hat geschrieben: ↑Mi 05.03.25 20:42
Ich finde wieMalte, dass vom Kopf her Decentius oder Magnentius gut passen.
Kiko
Soweit mir bekannt, weisen Nominale von Magnentius und Decentius kein Perlendiadem auf, sondern sind "barhäuptig". Insoweit handelt es sich vermutlich eher um eine spätrömische "GLORIA-ROMANORVM-Imitation". Die Trugschrift scheint zumindest entfernt auch in diese Richtung zu gehen.
Re: Münzbestimmung
Verfasst: Do 06.03.25 09:33
von Numis-Student
Auch Magnentius gibt es mit Diadem, zB
https://www.ma-shops.de/prados/item.php?id=31762
Ob es auch den Reitertyp mit Diadem gibt, weiss ich nicht auswendig, und mir fehlt auch gerade die Zeit, da länger zu suchen.
Re: Münzbestimmung
Verfasst: Do 06.03.25 15:31
von Lucius Aelius
So sehe ich es auch.
Das Portrait vorderseitig erinnert stark an Constantius II. aus Herakleia.
https://www.ebay.de/itm/326099279211?mk ... edia=EMAIL
Ein Mix aus Constantius II. und Magnentius / Decentius halte ich bei barbarischen Imitationen für absolut denkbar.
Re: Münzbestimmung
Verfasst: Fr 07.03.25 02:20
von chevalier
Lucius Aelius hat geschrieben: ↑Do 06.03.25 15:31
Ein Mix aus Constantius II. und Magnentius / Decentius halte ich bei barbarischen Imitationen für absolut denkbar.
https://www.wildwinds.com/coins/sear5/s1465.html ... und Marcus Antonius nicht vergessen.

Re: Münzbestimmung
Verfasst: Fr 07.03.25 06:12
von gallienvs

Kinntechnisch ist auch Thrax dabei…
Re: Münzbestimmung
Verfasst: Fr 07.03.25 10:33
von Redditor Lucis
Mein erster Gedanke war auch sofort Magnentius auf Pferd, ersticht gegnerischen Krieger.
Der Krieger fehlt eben durch die Dezentrierung und den kleinen Schrötling.
Dass der Kopf auf der Vorderseite ein Diadem hat, stört mich nicht. Das ist eben eine doch ziemlich verwilderte barbarische Imitation.
Viele Grüße
Re: Münzbestimmung
Verfasst: Fr 07.03.25 10:36
von Fortuna
Habe diese Münze übrigens in Frankreich erworben.
Vielleicht hilft das bei der Bestimmung weiter.
Re: Münzbestimmung
Verfasst: Fr 07.03.25 11:13
von Larth
Die Größe und das Gewicht sprechen eindeutig gegen eine Maiorina von Magnentius.
1,29 g wären in dieser Zeit unmöglich, würde sicher damals auffallen.
Ob beim Reiter eine Figur fehlt oder der Schrötling zu klein ist kann ich nicht sagen.
Auf alle Fälle ein ungewöhnliches Stück.
Lg Larth