3 Republikaner

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

Karsten
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Beitrag von Karsten » So 24.10.04 19:05

@Pscipio

Ich denke mal nicht daß die Zusammenstellung individueller Rezepte nach Augenmaß erfolgt :wink: .

Zum Thema Waage.. ich selber bin im Besitz einer solchen Waage

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... 11045&rd=1

Wichtig ist daß die Genauigkeit bei 0,01 Gramm liegt, das Design ist dann Geschmackssache :icecream: .

Kleiner Tip am Rande, nach der Benutzung die Batterien entfernen, sie entladen sich auch im Aus-Zustand und sind noch recht teuer - CR2032.

Solltest Du zu Weihnachten noch einen Wunsch offen haben, dann... Du wirst im Laufe Deiner Sammlerkarriere noch öfter beim Bestimmen nach dem Gewicht gefragt werden.
Gruß,
Karsten

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Beitrag von Pscipio » So 24.10.04 19:27

@Karsten:

hab das auch gleich eingesehen und mir am donnerstag bei ebay eine waage gekauft :-)

gruss, pscipio
Nata vimpi curmi da.

Karsten
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Beitrag von Karsten » So 24.10.04 20:03

darf ich fragen welche ?
Gruß,
Karsten

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Beitrag von Pscipio » So 24.10.04 20:12

http://cgi.ebay.ch/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... RK:MEWA:IT

wurde zwar als "gewürzwaage" verkauft, aber erstens spielt das ja keine rolle, und zweitens hat der verkäufer genau die gleiche waage auch mit anderen zwecken betitelt.

gruss
Nata vimpi curmi da.

Karsten
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Beitrag von Karsten » So 24.10.04 20:39

absolut ausreichend und vom preis her o.k. Meine Waage habe ich auch bei diesem Händler gekauft.
Gruß,
Karsten

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Beitrag von Pscipio » So 24.10.04 20:40

für die gleiche waage mit anderer überschrift (d.h. nicht gewürzwaage) wurde mehr geboten :-) habe extra bei dieser bei dieser geboten, weil ich davon ausging, dass der titel viele "abschrecken" würde :-)
Nata vimpi curmi da.

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Nikolausi
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Beitrag von Nikolausi » Mo 25.10.04 00:52

Ja ja, mit Waagen kann man so allerhand wiegen,
der Preis ist in Ordnung, meine ist ähnlich, hat aber das
doppelte in DM gekostet, dafür ist noch ein Eichgewicht dabei.
Die tut seid Jahren Ihren Dienst, mit den ersten Batterien...
habe neulich erst ähnlich günstige Waagen gesehen, da ging´s um
Selbstlader (Zeugs was peng macht, sollte wohl dosiert sein, sonst fliegt nicht nur das Geschoß).
Also warten wir mal bis die Waage bei Dir eintrudelt... und harren das Ergebnisses..
@Karsten: Die " Römische Inflation" ist gar nicht so einfach erklärt. Zitiert man Sydenham, der den Zeitpunkt anders datierte kam es zu: "Decline and temporary collapse of the monetary System".
Die Wirtschaftliche Krise der Römischen Republik datiert 217- 211 v.Chr., mit dem 2. Punischen Krieg.
Hannibals Elefanten scheinen dem Römischen Finanzsystem arge mitgespielt zu haben.
Das Mass aller Dinge, das Ass verringerte sein Gewicht auf 132 Gramm im semilibralen Standart, um 211 v. Chr. auf 44 gramm als geprägte Münze im sextantalen Standart.
Das römische Geld, und ich meine das Geld mit dem die Römer am meisten umgingen, die Bronzemünzen veränderte sich rapide, statt gegossener untertassengrosser Asse, wurden jetzt kleine geprägte Asse verwendet.
Die kleineren Denominationen, Semis, Triens, Quadrans, sextans, uncia, Quartuncia machten diese "Verringerung" mit, andere wie die Litra (die ersten geprägten Römischen Bronzemünzen um 273 v.Chr.) und 1/2Litra verschwanden wieder .

Ich habe da mal eine Gewichts Tabelle für die Uncia gezaubert:

- die Aes Grave Uncia (librale): schwer zu sagen bei einem Gußstück
aber 1/12 Ass = 23 Gramm
- die reduzierte Uncia (semilibral): 13,64
(1/12 semilibrales Ass) um 357 v. Chr.
- die Serie Trientale : 9 Gramm um 350 v.Chr.
- die Serie Quadrantale : 6,8 Gramm um 347 v.Chr.
- 338 v.chr 34,5 Gramm (Sestanal Serie)
- 268 v.Chr. 3,41 Gramm(5. Ass Reduzierung)
- 217 " " : 2,27 Gramm(6. reduzierung)

Das Verhältnis zum Ass/Uncia immer : 1/12, die Semuncia 1/24

im konkreten Fall liegt die Münze in der 5. oder 6. Reduzierung,
der Gewichtsrückgang ist hier 1,2 Gramm
Der Durchmesser ist relativ egal,
der Gewichtsunterschied Uncia Quartuncia ist sehr gering, eine Quartuncia könnte schon 3-4 Gramm haben, (ich habe hier eine mit 3,4 Gramm, 16 mm, CR.38.8 ) ist eigendlich auch abzulehnen, weil viel zu selten! und vor der Semuncia steht Merkur vor!

....man muß auch bedenken, das Abweichungen im Münzgewicht nicht ungewöhnlich sind.
Also hilft vielleicht auch die neue Waage nicht weiter...
Bleibt das Münzbild, je öfter ich hinschaue, irgendwann sehe ich Wertpunkte 8O

Grüße
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Nikolausi
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Beitrag von Nikolausi » Mo 25.10.04 00:57

Ja ja, mit Waagen kann man so allerhand wiegen,
der Preis ist in Ordnung, meine ist ähnlich, hat aber das
doppelte in DM gekostet, dafür ist noch ein Eichgewicht dabei.
Die tut seid Jahren Ihren Dienst, mit den ersten Batterien...
habe neulich erst ähnlich günstige Waagen gesehen, da ging´s um
Selbstlader (Zeugs was peng macht, sollte wohl dosiert sein, sonst fliegt nicht nur das Geschoß).
Also warten wir mal bis die Waage bei Dir eintrudelt... und harren das Ergebnisses..
@Karsten: Die " Römische Inflation" ist gar nicht so einfach erklärt. Zitiert man Sydenham, der den Zeitpunkt anders datierte kam es zu: "Decline and temporary collapse of the monetary System".
Die Wirtschaftliche Krise der Römischen Republik datiert 217- 211 v.Chr., mit dem 2. Punischen Krieg.
Hannibals Elefanten scheinen dem Römischen Finanzsystem arge mitgespielt zu haben.
Das Mass aller Dinge, das Ass verringerte sein Gewicht auf 132 Gramm im semilibralen Standart, um 211 v. Chr. auf 44 gramm als geprägte Münze im sextantalen Standart.
Das römische Geld, und ich meine das Geld mit dem die Römer am meisten umgingen, die Bronzemünzen veränderte sich rapide, statt gegossener untertassengrosser Asse, wurden jetzt kleine geprägte Asse verwendet.
Die kleineren Denominationen, Semis, Triens, Quadrans, sextans, uncia, Quartuncia machten diese "Verringerung" mit, andere wie die Litra (die ersten geprägten Römischen Bronzemünzen um 273 v.Chr.) und 1/2Litra verschwanden wieder .

Ich habe da mal eine Gewichts Tabelle für die Uncia gezaubert:

- die Aes Grave Uncia (librale): schwer zu sagen bei einem Gußstück
aber 1/12 Ass = 23 Gramm
- die reduzierte Uncia (semilibral): 13,64
(1/12 semilibrales Ass) um 357 v. Chr.
- die Serie Trientale : 9 Gramm um 350 v.Chr.
- die Serie Quadrantale : 6,8 Gramm um 347 v.Chr.
- 338 v.chr 34,5 Gramm (Sestanal Serie)
- 268 v.Chr. 3,41 Gramm(5. Ass Reduzierung)
- 217 " " : 2,27 Gramm(6. reduzierung)

Das Verhältnis zum Ass/Uncia immer : 1/12, die Semuncia 1/24

im konkreten Fall liegt die Münze in der 5. oder 6. Reduzierung,
der Gewichtsrückgang ist hier 1,2 Gramm
Der Durchmesser ist relativ egal,
der Gewichtsunterschied Uncia Quartuncia ist sehr gering, eine Quartuncia könnte schon 3-4 Gramm haben, (ich habe hier eine mit 3,4 Gramm, 16 mm, CR.38.8 ) ist eigendlich auch abzulehnen, weil viel zu selten! und vor der Semuncia steht Merkur vor!

....man muß auch bedenken, das Abweichungen im Münzgewicht nicht ungewöhnlich sind.
Also hilft vielleicht auch die neue Waage nicht weiter...
Bleibt das Münzbild, je öfter ich hinschaue, irgendwann sehe ich Wertpunkte 8O

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Beitrag von Pscipio » Mo 25.10.04 01:18

Na ja, die Waage ist unterwegs, und die werde ich auch sonst gut gebrauchen können, denn ich habe nicht vor, meine erst kurze Sammlerkarriere schon bald wieder auf zu geben :-)

Was die Wertpunkte angeht, so erkenne ich nichts. In meinen Augen handelt es sich von der Form her bei den Erhebungen über der Prora wirklich um einen Mast mit Segel (sieht ähnlich aus wie ein querliegender Drachen), allerdings wirkt das ganze ziemlich klein und etwas schräg, so dass man unwillkürlich an eine perspektivische Darstellung denkt, was aber zu dieser Zeit doch eher nicht möglich sein sollte, oder?

Na ja, vielleicht sehe ich in diesen Erhebungen auch einfach das, was mir mein Verstand einredet, sehen zu müssen... :-)

Über dem "Segel", nahe am oberen Rand, sehe ich mit viel Fantasie etwas, das wie ein auf dem Kopf gestelltes kleines v aussieht... dabei dachte ich sofort an einen Teil eines m's von ROMA, wenn man die "Beine" des M's ein bisschen auseinander zieht...

Aber vielleicht habe ich auch nur zu viel Fantasie :-) Ist jedenfalls eine sehr interessante und lehrreiche Diskussion, egal was dabei heraus kommt... Danke!

Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.

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Beitrag von Pscipio » Di 02.11.04 11:16

Hallo an alle Republikaner!

Die Waage ist heute (endlich) eingetroffen, so dass ich das Gewicht der fraglichen Münze bekanntgeben kann: 3.52 g. Ich hoffe das hilft dir weiter, Nikolausi...

Viele Grüsse, Pscipio
Nata vimpi curmi da.

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Beitrag von Pscipio » Di 02.11.04 11:23

Nachtrag:

Das Gewicht der Sabinus-Münze beträgt 11.48 g, das der Uncia 6.38 g.

Gruss, Pscipio
Zuletzt geändert von Pscipio am Di 02.11.04 12:27, insgesamt 1-mal geändert.
Nata vimpi curmi da.

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Beitrag von Karsten » Di 02.11.04 12:21

Nikolausi hat geschrieben:38/8 müßte 3-4 gramm wiegen
Pscipio hat geschrieben:...das Gewicht der fraglichen Münze bekanntgeben kann: 3.52 g. Ich hoffe das hilft dir weiter, Nikolausi...
Gruß,
Karsten

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Beitrag von Pscipio » Di 02.11.04 12:31

Wäre es damit entschieden? Durch die tagelange Diskussion bin ich alles andere als sattelfest geworden :?

Könnte man für einen Republikaner-Laien wie mich eine kurze Zusammenfassung machen inkl. die genaue Bestimmung? Ich hab eure Beiträge schon x mal durchgelesen, und sogar wenn du mich jetzt darauf hinweist, es sei 38/8, so habe ich doch ziemliche Zuordnungsprobleme bei eurem Fachjargon... :oops:

Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.

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Beitrag von Karsten » Di 02.11.04 13:23

Anonym, Quartunica, 217-215 v.Chr., Rom
Cr. 38/8, Sear 624, Albert 110

38/8 ist eine "Crawford"-Referenz sowie Sear 624 oder Albert 110. Solltest Du Dir eines dieser Werke zulegen, dann findest Du die Muenze unter der angegebenen Referenz wieder.

Aber zur entgueltigen Entscheidung sollten wir auf Nikolausi warten, wie Du ja schon bemerkt hast macht uns die " Römische Inflation" das Leben etwas schweer.
Gruß,
Karsten

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Beitrag von Pscipio » Di 02.11.04 13:56

Danke für die Zusammenfassung. Mal schauen ob Nikolausi zustimmt, ob die Antwort mit der Röm. Inflation übereingeht. Ich kenne mich nunmal mit den republikanischen Prägungen nicht sehr gut aus, obwohl die Geschichte der Republik eines meiner Schwerpunkte ist und ich dort mehr oder weniger sattelfest bin.

Gruss, Psipio
Nata vimpi curmi da.

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