Echt?

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

klaupo
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Beitrag von klaupo » Mo 28.03.05 23:43

Diese "Echt / Falsch" Diskussionen sind ja ganz hübsch zu lesen, auch wenn man die Hälfte davon in die Tonne treten kann, weil keine Bilder mehr verfügbar sind. Mit etwas Suchen hat's in diesem Fall geklappt, und da sind nicht nur die Abweichungen sondern auch die Übereinstimmungen ganz interessant - frei nach dem Motto "Oft gefällt die Kopie besser als das Original".

Gruß klaupo

P.S. Hier noch der Bezugs-Link: http://www.numismatikforum.de/ftopic6888.html
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Peter43
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Beitrag von Peter43 » Di 29.03.05 00:06

Ich habe mal eine blöde Frage: Da die beiden Münzen identisch sind, heißt das, daß der Fälscher den richtigen Aureus in der Hand gehabt hat?
Omnes vulnerant, ultima necat.

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Zwerg
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Beitrag von Zwerg » Di 29.03.05 00:06

Hallo Namensvetter,

Es ist wirklich beschämend, wie einen das Gedächtnis verläßt!

Aber bei dem ganzen ebay-Schrott leider kein Wunder.

Lernen sollten wir nicht nur Links, sondern auch die Bilder zu posten.

Noch eine nette Nacht

Grüße
Zwerg
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Beitrag von Zwerg » Di 29.03.05 00:20

Hallo Peter43

Der Aureus wurde nach einem Denar geschnitten, versucht wurde 1:1

Es ist wirklich eine ausgezeichnete Arbeit, aber man kann stilistisch die Antike nicht wiederbeleben. Formal wurde alles übernommen - die abweichende Schriftgröße, der Stempelfehler auf der Vorderseite beim "S", sogar die Größe des Schrötlings ist identisch.

Aber das Portrait "stimmt" einfach nicht - wie soll man "Stil" beschreiben??

Sieh die in einer ruhigen Stunde Aurei des Severus Alexander im Netz an und vergleiche!

Ein ähnliches Problem haben auch die Kunstsachverständigen - was ist ein echter Rubens?

Grüße
Zwerg
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donolli
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Beitrag von donolli » Di 29.03.05 10:02

die vergleichsmünze ist übrigens doch ein aureus, steht in der beschreibung nur fälschlicherweise "denar" drin. ist mir leider damals nicht aufgefallen :oops:

somit kam es aber dann doch gelegentlich zur majestätsbeleidigung ;)

http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 7&Lot=2284

wie aber hat der fälscher die "verdrängungslinien" so gut hinbekommen? dass die bei zwei verschiedenen prägungen fast nahezu identisch sind, finde ich schon erstaunlich. ein guss kann es ja keiner sein, da wären ja gar keine vorhanden.


cheers donolli

klaupo
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Beitrag von klaupo » Di 29.03.05 11:59

Tja, nun ist der rätselhafte Aureus verkauft ... mit einer schönen Beschreibung:
Endet: 28.03.05 22:12:06 MESZ
Verkaufe von einem alten Sammler diese Goldmünze.Werde noch einige Römische ,Keltische und Griechische Goldmünzen verkaufen.Der Sammler hört aus Altersgründen auf.
Und nun kommen die Griechen in Serie dran ... mit einer ebenso schönen Beschreibung:
3-Tage-Angebot, Angebot endet 30.03.05 20:30:00 MESZ
Verkaufe für einen alten sammler der Verstorben ist die Sammlung.
Sic transit gloria mundi!

Viel Spaß noch in diesem Thread!

Gruß klaupo

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Herr Sharif
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Beitrag von Herr Sharif » Di 29.03.05 13:10

Ich möchte noch mal darauf hinweisen: Es ist äußerst schwierig anhand eines verzerrten, schlecht gemachten Fotos, eine Münze stilistisch zu beurteilen.
Da es sich offensichtlich nicht um eine "Touristenfälschung" handelt, finde ich es ziemlich riskant, ein Urteil über die Echtheit abzugeben.
Ich habe mal das Foto mit Hilfe des Programms Photoshop entzerrt. So verschwindet der "Fischaugeneffekt", und ich finde das Portrait sieht doch ganz manierlich aus (man beachte nur das Portrait, zum Rand hin sind neue Verzerrungen entstanden).

Gruß, Sharif
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