Silbersud

[Lojoer]

Hallo zusammen,
bei dem Experiment besteht ein grundsätzlicher Verfahrensfehler. Bei den Römern wurde nämlich nicht die geprägte Münze mit Säure gesotten, sondern die zur Prägung vorbereiteten Stücke wurden so behandelt. Auf diesen entsatnd dan eine poröse Silberschicht, die beim anschließenden Prägen durch den Stempel geglättet wurde.
Wird die fertig geprägte Münze gesotten entsteht nur eine poröse unansehnliche Oberfläche wobei Details der Prägung verloren gehen.
Das nachträgliche Auffrischen ist daher nicht möglich.
Gruß Jörg

[donolli]

hallo!

nochmal danke für das feedback, sowie auch die weiteren hinweise!
ich glaube aber, dass ich zunächst keine weiteren versuche unternehmen werde.
ich wollte mir ja nur veranschaulichen, ob und wie das verfahren funktioniert haben könnte. das ist ja auch prinzipiell gelungen und ich bin zufrieden

@Lojoer: das scheint mir sehr plausibel, vor allem, wenn man mal eine münze gesehen hat, deren prägung von säure angegriffen wurde...

cheers donolli

[B.A.]

Moin Moin,

ich habe eine interessante Entdeckung gemacht, weshalb sich für mich neue Fragen aufwerfen.
Ich habe versucht 2 Kupferdenare des Alexander Severus sowie des Caracalla sanft zu reinigen indem ich sie 1 Tag in Seifenlauge (Handseife) eingelegt und ab und zu mit einer Zahnbürste abgebürstet habe. Danach habe ich sie eine Stunde in klares Wasser gelegt und mit einer anderen Zahnbürste leicht abgebürstet um die Seifenreste zu entfernen. Danach fielen mir merkwürdige kleine Flecke auf, Silbersud!

Aufgrund meines momentanen Wissenstandes weiß ich, (bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege ) dass Kupferdenare antike Fälschungen sind. Nun frage ich mich aber, da das Erscheinungsbild mehr nach Origilal aussieht, ob manche Münzstätten nicht vieleicht de selbe Silbersud-Methode benutzten wie später ab Valerian I? Es wäre doch möglich, dass sie "ab und zu" diese Kupferdenare prägten und später "auskochten", so konnten sie das "gesparte" Silber in ihre eigenen Taschen stecken.

Ich bitte euch um eure Meinung, da viele von euch einfach mehr Erfahrung und Wissen haben als ich. Wenn das alles totaler Blödsinn ist bitte ich euch trotztem mir das mitzuteilen, dann hatte ich einfach eine sehr blühende Fantasie

Mfg
SCheibe

PS: Ich versuch noch Bilder einzustellen, könnte aber dauern.

[Zwerg]

Hallo Bastard-Ratte

Ohne Bilder ist dies schwierig.
Es kann sein, daß deine Kupferdenare die anima eines Subaerats sind.
Übersetzt: als "anima" = Seele bezeichnet man das kupferne Innenleben einer subaeraten, also mit Silber überzogenen Münze. Dies stammten (meist) aus offiziellen Münzstätten.
Silberdiebstahl halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Grüße
Zwerg

[B.A.]

@Zwerg

wie gesagt, Bilder versuche ich zu machen, leider habe ich beim Händler meine kaputte Digitakkamera gegen eine neue eingetauscht, welche man leider nicht manuell einstellen kann. Versuche es aber über Freunde.

An einen Silberüberzug habe ich auch schon gedacht, konnte mir aber nicht erklären das sich das Silber über 1500 Jahre im Kupfer festsetzt um nach meiner beschriebenen Reinigungsmethode stellenweise wieder aufzutauchen.

Mein angesprochener "Silberdiebstahl" scheint zwar etwas zu weit gegriffen, erscheint mir aber duraus machtbar. Wer in einer Konditorei arbeitet, nascht auch gerne mal.

Mfg
SCheibe

[B.A.]

Hier nun die besten Bilder die ich hinbekommen habe, die Silberflecken sollte man erkennen.

[Zwerg]

Hallo Bastard-Ratte.

Ich tippe wirklich auf Anima, die Scans sind leider nicht "überzeugend"

Grüße
Zwerg

[B.A.]

Ja ich weiß, die Bilder sind wirklich schlecht, aber all die silbernen Flecken waren vorher nicht vorhanden.
Der Grund warum ich von "Diebstahl" ausgegeangen bin ist folgender, ich gehe anfangs gerne vom unwarscheinlichsten, unlogischsten aus. Bei der weiteren Suche gelangt man dann manchmal auf die verschlungensten Wege.

Mfg
SCheibe

PS: bessere Bilder folgen noch.