Wieder eine Bitte um Bestimmungshilfe

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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Wieder eine Bitte um Bestimmungshilfe

Beitrag von Task_Force » Mo 27.12.04 17:17

Liebe Römergemeinde,
in einem ungereinigten Lot, welches ich wegen des hohen Byzantiner-Anteils kaufte, fanden sich diese Römer.
Wer kann helfen?
Danke!
Gruß
Task_Force
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Morgoroth
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Beitrag von Morgoroth » Mo 27.12.04 19:47

Trügen mich meine Augen, oder handelt es sich bei der 2. wirklich um RIC 202?

Quinar des Caracalla,
Av: ANTONIVS PIVS AVG (BRIT?, kann es nicht erkennen)
Rv: COS IIII PP, Victoria nach links gehend

Das Stück ist nicht sehr häufig und wird in s mit 250 notiert

Glückwunsch - wenn es das ist, auch wenn die Erhaltung nicht gerade gut ist.

1. Ich würde sagen Sev. Alex., Provinzial (kann aber kaum den Schriftzug erkennen)

3. Hadrianus
Av: (nur durch erraten und Vergleich mit meinem Denar) IMP CAESAR TRAIAN HADRIANVS AVG
Rv: PM TR P COS III (ich schätze mal, dass es sich um Felicitashandelt.) FELIc AVG (?) Untersuche mal, ob du die untere Umschrift erkennst.

Gruß, Morg

PS: Keine Haftung für eventuell falsche Hinweise.
PPS: Aus einem Lot? Meine Güte.

Edit: Noch die Referenzen.
2 - RIC 202, Kampmann 51.48
3 - RIC 114-141 (Ziemlich viele Typen, vielleicht auch ein interessantes Sammelgebiet), Kampmann 32.93
Zuletzt geändert von Morgoroth am Mo 27.12.04 20:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von klaupo » Mo 27.12.04 20:09

Ich versuche mich mal an der Nr. 1: Antoninus IV. Elagabal, 218 - 222, AE-4 Assaria, Marcianopolis (Moesia), Av. Drapierte Büste r. mit Lorbeerkranz, Rv. Concordia steht l. mit Patera und Fülhorn, Griech. Legende VP IOVL ANT SEL -EVKOY MAR KIANOPO (sorry für die schlechte Transkription!), AMNG 850. Referenz: Schulten, Auktion vom 11. - 12. 1988, Nr. 616.

Die schwierigen Fälle sind ja offenbar schon gelöst.

Gruß klaupo

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Beitrag von Task_Force » Di 28.12.04 13:34

Hallo Morgoroth und klaupo,
vielen Dank für die Unterstützung!
Zu Nr. 2, Quinar des Caracalla:
Mit 5facher Vergrößerung entziffere ich "ANTONINVSP-AVGVSTVS". Kann das sein?
Zu Nr. 3 (x1), Hadrianus
Die untere Umschrift Rv sieht mehr nach "CONCORD" aus.
Nochmals Danke!
Gruß
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Beitrag von antoninus1 » Di 28.12.04 16:44

Hallo,

ist Nr. 2 mit 18mm Durchmesser und 3,04g Gewicht nicht zu groß und zu schwer für einen Quinar?
Gruß,
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Beitrag von Morgoroth » Di 28.12.04 18:43

Hallo!

ja, natürlich. jetzt wo du es sagst, ist die Avers-Umschrift natürlich eindeutig: ANTONINVS P AVGVSTVS.

zur 3. : Dann handelt es sich um den selben Typ, nur dass Concordia nach links sitzt.

@antonius: Eigentlich hast du Recht, aber laut der Beschreibung und den Merkmalen kann man davon ausgehen, dass es sich um diesen Typ handelt. Die Größenabweichung von ein 1-2 mm zum Normalfall sehe ich nicht gerade als tragisch an. Und, gibt es nicht viele Fälle, wo einige Merkmale einmal variieren? Aber die 3,04 g stören mich auch... hm.

Vielleicht können die Experten noch etwas dazu beisteuern?

Gruß, Morg
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Beitrag von spider » Di 28.12.04 19:20

Bin mit Sicherheit kein Experte aber mit 3,04 gr. ist er eindeutig zu schwer.
Die meisten meiner Caracalla Denare ereichen noch nicht einmal dieses Gewicht.
PS @ Morg
das du den "Gehörnten" nicht erkannt hast überrascht mich aber. 8O :)

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Beitrag von Morgoroth » Di 28.12.04 19:43

Ähm... nun ja... :oops: .. Ich meine eh schon seit einiger Zeit, dass ich eine Brille bräuchte. :?

Wie dem auch sei. Das Mysterium um den Quinar ist schon gar nicht mal so unspannend, werde mich da noch einmal näher erkundigen.

Morg
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Beitrag von Task_Force » Di 28.12.04 21:46

@ Gemeinde:
Nur zur Sicherheit: Habe noch einmal nachgewogen - Nr. 2 hat definitiv 3,04 g - meine Waage hat eine Abweichung von 0,1 g auf 100 g Eichgewicht.
Spannend!
Gruß
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Beitrag von spider » Di 28.12.04 22:07

Ein Quinar sollte um die 1,9 gr wiegen.
Abweichungen waren natürlich unvermeidlich.
Aber in der Regel gingen sie eher nach unten. :wink:
Dazu kommt das sie nicht aus Silber ist,sondern nur max.gefüttert.
Ich tendiere allerdings zu weißgesiedet.
Demnach müsste die Dicke der Münze des einem gewöhnlichen
Denars überschreiten.
Mein Tipp,eine barbarisierte Fälschung.

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Beitrag von Pscipio » Di 28.12.04 22:21

Also 3.04 g ist für einen Quinar eindeutig zu viel. Die braunen Flecken... gefüttert oder nur Verfärbungen? (was denn für Verfärbungen??) Wenn die Münze gefüttert ist, dann könnte es ja eine antike Fälschung eines Quinars sein, bei dem man sich im Gewicht total vertan hat.

Gedankenspiele... :roll:

Gruss, Pscipio

PS: barbarisiert glaube ich nicht. Dazu ist die Prägung zu gut. Ich tippe auf eine irreguläre Prägung...
Nata vimpi curmi da.

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Beitrag von Task_Force » Mi 29.12.04 18:29

Pscipio hat geschrieben:... gefüttert oder nur Verfärbungen?
@ Pscipio
Eindeutig gefüttert, keine Verfärbungen.
Gruß
Task_Force

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Beitrag von Pscipio » Do 30.12.04 11:29

Task_Force hat geschrieben:
Pscipio hat geschrieben:... gefüttert oder nur Verfärbungen?
@ Pscipio
Eindeutig gefüttert, keine Verfärbungen.
Das war zu vermuten... damit dürfte es sich meiner Meinung nach wirklich um eine irreguläre Prägung handeln...

Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.

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Beitrag von Morgoroth » Do 30.12.04 14:55

Irregulär.... ich denke eher eine bewusste Fälschung, schon zur damaligen Zeit?

Morg :?
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Beitrag von Pscipio » Do 30.12.04 15:16

Irreguläre Prägungen sind eben nicht-reguläre Prägungen, d.h. antike Fälschungen. Und eine Fälschung dürfte immer bewusst sein :-D

Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.

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